
Noch nie bekam ein Produkt bei einer Schnelltest-Abstimmung so viele Stimmen. Fast 5 000 Leser votierten für das neue Aldi-Notebook. Kostenpunkt: 499 Euro. Hier sind die Schnelltest-Ergebnisse.
Viel Prozessor, wenig Grafik
Technik und Ausstattung sind merkwürdig: Auf einer nicht mehr ganz jungen Hauptplatine steckt ein schneller Dual Core-Pentium. Skurril: Der Speicher ist größer, als das Notebook ihn mit dem vorinstallierten 32-Bit-Windows ansprechen kann. Etwa eins der vier Gigabyte bleibt ungenutzt. Aldi-Hauslieferant Medion liefert allerdings auch ein 64 Bit-Windows mit, das den gesamten Arbeitsspeicher verwalten kann. Bei der Grafik gibts nur eine Sparlösung. Auf der Hauptplatine ist ein schon etwas älterer X3100-Chip fest verdrahtet. Auch beim Zubehör und bei den Anschlüssen gibt sich das Aldi-Notebook sparsam. Kartenlesegerät, Firewire, Bluetooth, HDMI- und DVI-Anschluss: alles Fehlanzeige. Nicht mal einen Digital-Soundausgang für den Anschluss an einen Surround-Receiver gibts. Immerhin: Eine optische Maus und eine USB-Webcam mit Mikrofon stecken mit im Karton.
Stockungen im Spielbetrieb
Bei der Rechenleistung schlägt sich das Notebook wie erwartet: Büro- und Multimediaanwendungen laufen reibungslos. Selbst größere Bild- und Sounddateien lassen sich ohne größere Wartezeiten bearbeiten. Moderne 3D-Spiele kommen dagegen nur stockend in Gang. Der alte Intel-Grafikchip ohne eigenen Speicher berechnet zu wenige Bilder pro Sekunde, um die Bildschirmabenteuer flüssig über den Schirm laufen zu lassen.
Akku bei DVD-Betrieb schnell am Ende
Beim Energieverbrauch schlägt sich das Aldi-Notebook anständig. Im Netzteilbetrieb benötigt es bei voller Leistung nicht mal 50 Watt und im Normalbetrieb nur etwas über 20 Watt. Das verspricht eigentlich eine lange Akku-Laufzeit. Doch da schwächelt das Notebook. Beim Abspielen von DVD mit voller Helligkeit und Lautstärke ist schon nach genau anderthalb Stunden Schluss - zu wenig für Filme mit Überlänge. Offenbar fehlt es dem Akku an Kapazität. Bei Simulation von notebook-typischem Mischbetrieb hält der Akku im Aldi-Notebook immerhin drei Stunden durch, bis der Bildschirm dunkel wird. Das ist schon besser. Der große Unterschied zwischen DVD- und Mischbetrieb deutet auf ein geschicktes Energiemanagement hin. Das Aldi-Notebook verbraucht bei Wartezeiten oder geringen Leistungsanforderungen offenbar weniger Strom als viele andere Notebooks. Ebenfalls gut und ziemlich ungewöhnlich: Das Netzteil hat einen richtigen Schalter und erspart Besitzern so das lästige Steckerziehen.
Betrieb ohne Störung
Ansonsten bleibt das Aldi-Notebook unauffällig. Was die Geräuschkulisse angeht, ist das ein klarer Pluspunkt. Auch bei voller Leistung geht das Notebook angenehm dezent zu Werke. Weitere Pluspunkte: Der Bildschirm ist gut entspiegelt. Auch bei heller Umgebung gibts wenig störende Reflektionen. Das Handbuch ist - typisch für Medion - gut brauchbar und kann vor allem Anfängern den Einstieg erleichtern. Auch bei der Softwareausstattung lässt der Aldi-Lieferant sich nicht lumpen. Als Betriebssystem gibts die Premium-Version von Windows Vista Home. Dazu findet sich für die meisten Aufgaben ein passendes Programm auf der Festplatte.
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