Die Trendsportart Nordic Walking könnte bald zur Standardsportart werden. Bereits mehr als zwei Millionen Deutsche üben diesen Sport aus: Ihr auffälligstes Merkmal: die Stöcke. Durch den Einsatz der Stöcke entlasten Walker ihre Gelenke und trainieren zudem ihren ganzen Körper. Wer richtig nordic walkt, hat aber auch entsprechende Schuhe an. Stiftung Warentest hat sich mit 15 Paar Nordic-Walking-Schuhen auf den Weg gemacht.
Mit Stock über Stein
Wer mit Nordic Walking loslegen will, muss zwischen 100 und 200 Euro investieren. Dafür bekommt er gute Schuhe und Stöcke. Stiftung Warentest hat neben Schuhen auch 14 Paar Stöcke untersucht (test 8/2005 oder komplett+interaktiv). Sie kosten zwischen 25 und 90 Euro. Norma und Aldi bieten als Aktionsware sogar Stöcke für 18 und 20 Euro an. Die getesteten Modelle sind aufgrund ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses eine absolute Empfehlung. Leider sind die Stöcke nicht immer im Angebot. Wer im Süden Deutschlands wohnt, kann ab Montag, 8. August, bei Aldi Süd erneut zuschlagen. Dort gibts die Stöcke aus dem Test für 20 Euro.
Zwei Mal „Ausreichend“
Im Schuhtest schnitten billige Schuhe vom Discounter mit Abstand am schlechtesten ab: Qualitätsurteil „Ausreichend“. Die Aktionsware von Norma und Lidl saß schlecht, passte sich wenig dem Fuß an und stützte diesen nur mäßig. Das Tragen dieser Schuhe kann ungesund sein - deshalb sollten Nordic Walker in diesem Fall Aktionsware meiden.
Neue Sportart - neue Schuhe
Es ist nicht ratsam, die Kosten fürs Nordic Walking durch den Gebrauch von Joggingschuhen zu reduzieren. Nordic Walking belastet den Fuß anders als Joggen. De facto heißt das: Die Schuhe brauchen weniger Dämpfung und eine größere Stützwirkung als Joggingschuhe. Leichtwanderschuhe eignen sich wegen der zu dicken, stabilen Sohle nicht fürs Nordic Walking. Das Sohlenprofil von Nordic-Walking-Schuhen ist mehr ausgeprägt als bei Lauf- und weniger als bei Leichtwanderschuhen. Außerdem ist der Zehenbereich breiter geschnitten, wie insgesamt die gesamte Sohle, Spitzen und Hacken sind abgeschrägt.
Reebok vorn ohne Membran
Abgesehen von der enttäuschenden Aktionsware waren die meisten Schuhe ordentlich. Bei den Schuhen ohne Feuchtigkeitsmembran mit der Note 1,9 ganz vorn: der Reebok Sporterra DMX . Knapp gefolgt vom Meindl Taifoon und Salomon XA Comp II - beide mit der Note 2,0. Schwächen zeigte der zweitplatzierte Salomon vor allen Dingen in Puncto Wasserdichtheit. Der XA Comp II ließ im Vergleich zu allen anderen Modellen das meiste Wasser durch, belüftete jedoch die Füße sehr gut.
Salomon vorn mit Membran
Der bessere Schuh unter den beiden exemplarisch getesteten Modellen mit Feuchtigkeitsmembran ist der Salomon XA Comp XCR mit Note 1,8. Er ist allerdings auch im Preis Spitze: Er kostet 120 Euro. Beide Schuhe mit Membran konnten in puncto Wasserdichtheit erwartungsgemäß alle membranlosen Modelle schlagen. Doch durch ihre Bauart haben sie auch zwei Nachteile: Das Schuhklima ist schlechter und sie sind durchschnittlich 30 bis 40 Euro teurer als die Membranlosen. Alternative: Modelle ohne Membran, die einigermaßen wasserdicht sind. Im Test waren das Adidas one walk und Nike Air Structure.
Innovatives Schnürsystem
Nordic Walker, die auf schnelles und bequemes An- und Ausziehen der Schuhe Wert legen, profitieren von Salomons innovativem Schnürsystem. Den XA Comp XCR und XA Comp II können Nordic Walker mit nur einer Hand schnüren und öffnen. Durch Ziehen am oberen Ende der Schnürung bekommt der Schuh einen festen Sitz, die Schnürung hält beim Tragen problemlos.
Komplett + Interaktiv: Test Schuhe und Stöcke aus der Zeitschrift test
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