
Zu laut. Straßenverkehrslärm setzt den Menschen besonders zu. © Adobe Stock / Kara
Krach kann krank machen. Der internationale Tag gegen Lärm soll auf die gesundheitlichen Folgen von Lärmbelastung aufmerksam machen. Am schlimmsten ist Verkehrslärm.
Lärm ist ein Umweltgift
Seit 1998 gilt der letzte Mittwoch im April als internationaler Tag gegen Lärm(Noise Awareness Day). Lärm wird als Umweltgift eingeordnet, das krank machen kann. 2022 fällt der Tag gegen Lärm auf den 27. April. Ausgerichtet wird er von der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. (Dega) in Kooperation mit dem Umweltbundesamt. Der Tag gegen Lärm ist als bundesweiter Aktionstag besonders an Kinder und Jugendliche gerichtet. Er soll auf Lärmbelastung und ihre gesundheitlichen Folgen aufmerksam machen. Auf ihrer Internetseite Tag gegen Lärm informiert die Dega über die Aktionen.
Am stärksten belastet der Straßenverkehr
Verkehrslärm ist laut einer Umfrage des Umweltbundesamts der am stärksten belastende Lärm im Alltag. Das bestätigt André Fiebig, Professor für Psychoakustik an der technischen Universität Berlin. Den größten Einfluss habe dabei der Straßenverkehrslärm. Wer an einer lauten Straße wohnt, dem empfiehlt er: „Die Ohren nicht zusätzlich durch Dauerbeschallung über Kopfhörer belasten und in der Freizeit bewusst ruhige Orte aufsuchen. Das kann sich erholend auswirken.“ Auch eine besondere Lärmdämmung für Türen und Fenster kann Abhilfe schaffen.
Im Zweifel an Behörden wenden und Abhilfe verlangen
Als letztes Mittel gegen Verkehrslärm helfen Ohrstöpsel, die gut gegen tiefe Frequenzen dämmen. Dirk Schreckenberg, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitsring Lärm der Dega hält dies jedoch für ein drastisches Mittel: „Von Lärm betroffene Personen sollten sich an die zuständigen Behörden, wie zum Beispiel Umweltamt oder Straßenverkehrsbehörde wenden und dort auf die Beseitigung der Lärmbelastung drängen. Auch der Gang zum Landtags- oder Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises kann helfen.“
Lärmaktionspläne mit konkreten Maßnahmen
Bis Mitte 2024 müssen alle Städte und Kommunen Lärmaktionspläne aufstellen. Sie sollen konkrete Maßnahmen beinhalten, wie Lärm verringert werden kann und möglichst umfassend realisiert werden. Dabei ist die Öffentlichkeit miteinbezogen. Dirk Schreckenberg empfiehlt, die Umweltämter der Landkreise und der großen Städte zu kontaktieren. „Sie können Auskunft geben, wie die Lärmaktionsplanung am Wohnort der Betroffenen abläuft.“
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