
© Nikon
Nikon-Kameras mit SnapBridge können Bilder per Bluetooth aufs Smartphone oder Tablet übertragen. Das erleichtert es Fotografen, ihre Schnappschüsse in sozialen Medien zu teilen. Allerdings senden die Kameras auch im ausgeschalteten Zustand Bluetooth-Signale. Das belastet die Batterie und bietet Dieben die Möglichkeit, die Kamera zu orten, zum Beispiel in einer Tasche oder im parkenden Auto.
Die ausgeschaltete Kamera sendet weiter

Sobald die SnapBridge-App von Nikon auf einem Smartphone oder Tablet installiert wurde, lässt sich via Bluetooth zwischen Kamera und den mobilen Endgeräten eine Dauerverbindung herstellen. Im Hintergrund werden dann die Bilder von der Kamera automatisch auf das verbundene Smartphone oder Tablet kopiert. Im Auslieferungszustand sendet die Kamera auch dann Bluetooth-Signale, wenn sie ganz ausgeschaltet ist. Das können sich Diebe zunutze machen, wie ein Test zeigt: Mit einem aktuellen Smartphone lassen sich die Signale empfangen – die ausgeschaltete Kamera lässt sich also orten. Eine Verbindung zu der Kamera ließ sich in unseren Tests allerdings nicht herstellen.
Abschalten über das Kameramenü
Die von uns getesteten Kameras weisen beim Ausschalten mit einem kurzen Text auf ihrem Display darauf hin, dass sie weiterhin Signale senden. Immerhin: Der Dauersender lässt sich über die Systemeinstellungen der Kamera unter dem Menüpunkt „Senden wenn ausgeschaltet“ abschalten. Wie das geht, erklären aber nur die ausführlichen Referenz- oder Benutzerhandbücher, in den knappen Kompakthandbüchern ist dazu nichts zu finden.
Tipp: Im Produktfinder Kameras der Stiftung Warentest finden Sie Testergebnisse von mehr als 1 000 Digitalkameras.
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Tatsächlich ein ganz neuer Aspekt. Eigentlich ist die App eine absolute Fehlentwicklung und die beiden einzigen Funktionen, die sie kann - wenn man die Pairingprobleme unschifft hat die Kamera dazu umkonfiguriert hat, was in in keiner Dokumentation von Nikon zu finden ist und auch nur bei der D500 entsprechend fein einzustellen ist, ist die Übertragung von stark qualitätsreduzierten 2 megapixel Bildern und die Übertragung von GPS-Daten. Letzteres passiert alle 5 min und die Kamera muss dazu eingeschaltet blieben! Der Stromverbrauch ist dabei hoch: 200 Bilder / 2 h und die zum Betrieb der Snapbridge notwendigen 20% Restkapazität sind erreicht. Ansonsten sehr langsamer Bildtransfer über Bluetooth LE und defacto hat uns Nikon mit der Implementierung WiFi vorenthalten, da dies nur dann funktioniert, wenn Snapbridge auf dem Telefon sichtbar ist. Hierzu gab es mehrere Initiativen auch von mir und zuletzt diese: https://gwegner.de/blog/offener-brief-an-nikon/
Das große Manko von Snapbridge ist, dass seit seiner Einführung bei diesen Kameras WLAN nicht mehr unabhängig von Snapbridge verwandet werden, also nicht separat eingeschaltet werden kann. Damit funktionieren externe Apps nicht mehr.
Mit IOS ist bislang keine Verbindung möglich (!) und auch auf manchen Androidgeräten nicht. Inzwischen sind gerichtliche Verfahren anhängig, da Nikon WLAN verspricht.
Wegen der Verschlimmbesserung SnapBridge habe ich deshalb - wie viele andere - anstelle der D5600 das Vorgängermodell D5500 gekauft.
Zitat: "Im Auslieferungszustand sendet die Kamera auch dann Bluetooth-Signale, wenn sie ganz ausgeschaltet ist"
Die Frage ist, wird dies bewusst von einzelnen Herstellern zur Bequemlichkeit der Käufer so eingerichtet, oder handelt es sich um schlichte Schlamperei beim Programmieren der kamerainternen Software? Es ist aus Verbrauchersicht schon merkwürdig, wenn eine Kamera, die angeblich "ganz ausgeschaltet" sein soll, trotzdem über Bluetooth munter versucht, Kontakt mit Geräten in der Umgebung aufzunehmen, von der unnötigen Belastung des Kameraakkus einmal völlig abgesehen. Ich habe vor einiger Zeit kurz nach dem Kauf einer Nikon-Kompaktkamera den sogenannten Flugmodus aktiviert, weil mir die werksseitige Grundeinstellung aufgefallen war und ich das unerwünschte "nach-Hause-telefonieren" unterbinden wollte. Ob diese Einstellung tatsächlich ausreicht, habe ich bisher noch nicht überprüft. Richtig interessant könnte es sein, sobald sich "Smart Home"-Geräte durchsetzen werden ;-)