Eigentlich sollen die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank die Inflation ankurbeln und das Wirtschaftswachstum befördern. Auch alte Schulden werden so weniger wert. Aber kann die Geldpolitik der EZB die grundlegenden Probleme lösen? Einschätzungen der Finanztest-Experten.
Geldpolitik allein kann die Krise nicht überwinden
Nützen die ganzen Maßnahmen der EZB überhaupt?
Das eigentliche Ziel der Notenbanker ist bisher nicht erreicht. Die Inflationsrate im Euroraum soll bei knapp 2 Prozent jährlich liegen, zurzeit bewegt sie sich leicht unter null. Selbst wenn man die ungewöhnlich niedrigen Energiepreise herausrechnet, kommt man nicht auf 2 Prozent. Inflation entsteht zum Beispiel dann, wenn die Wirtschaft wächst, die Löhne steigen und die Nachfrage anzieht.
2014 und 2015 hat in den Krisenländern und in den beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich die Wirtschaftsleistung zugelegt. Ausnahme ist nur Griechenland. Im Durchschnitt ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euroländer 2015 um 1,6 Prozent gestiegen, nach 0,9 Prozent im Vorjahr. Zu wenig, bemängeln einige Beobachter.
Doch die Frage ist, wie es ohne die Zinssenkungen und Anleihekäufe der EZB gelaufen wäre. Geldpolitik allein kann die Krise in Euroland außerdem nicht überwinden. Es müssen auch Reformen und staatliche Konjunkturprogramme her.
Ein Problem sind beispielsweise die immer noch hohen Schulden der Euroländer, die wenig Spielraum bei den Ausgaben zulassen. Nach Griechenland ist Italien am höchsten verschuldet, mit einer Quote von 132,7 Prozent des BIP. Portugal liegt bei 129 Prozent, Spanien bei 99,2, Frankreich bei 95,8. In Deutschland beträgt die Verschuldung 71,2 Prozent. Nach den Euro-Stabilitätskriterien von Maastricht wären nur 60 Prozent erlaubt. Auch die Banken leiden teils immer noch unter faulen Altkrediten, was die Vergabe neuer Kredite einschränkt.
Nach der Finanzkrise: die Wirtschaft wächst

© Stiftung Warentest
Was ist eigentlich Helikoptergeld?
Wenn andere geldpolitische Mittel wie niedrige Leitzinsen nicht greifen, könnte die Notenbank den Bürgern Geld schenken, quasi mit dem Hubschrauber abwerfen. Der Begriff geht auf den Ökonomen Milton Friedman zurück.
Das Geld würde ohne Umwege in die Wirtschaft gelangen, Nachfrage und letztlich Inflation anheizen. Kritiker sehen hierin die Gefahr. Wenn die Notenbank die Geldpresse anwirft, ist das Vertrauen in das Geld dahin und Hyperinflation nicht weit.
Tipp: Zahlreiche weitere wertvolle Informationen rund um die Eurokrise finden Sie in unserem großen FAQ Eurokrise.
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@MrRight2004: Wir hatten bereits auf die Netiquette zum Verfassen von Postings verwiesen. Wir möchten Sie ein letztes Mal darauf hinweisen. Solch lange Beiträge machen das Lesen und Erfassen der für die anderen Leser wichtigen Beiträge sehr schwer. Aus Rücksicht auf alle Leser sollten sich alle Posting-Teilnehmer deshalb kurz fassen und nur Themen mit Bezug zum eigentlichen Artikel posten. (AK)
werden um die sozialen Härten zu verhindern und den Opfern angemessene Einstiegsmöglichkeiten zu ermöglichen. Nur so erhält man letztlich eine Welt, die in sich menschlich und moralisch gerecht ist und den Lobbyisten gleichzeitig auch die Grundlage für verkehrtes Wirken entzieht.
Eine derartige Gestaltung und Korrektur der Märkte ist nur gemeinschaftlich möglich, so daß auch politischen Entwicklungen hier an sich interessant sein können. Letztlich wäre es allerdings dennoch sicherlich bedeutsam die Entwicklung der Welt in eine bessere und empfehlenswertere Richtung zu lenken als jene, die im Moment vorhanden ist und dabei auch alle möglichen Gefahre beinhaltet.
... den Kleinsparer am mesiten treffen wird, weil er nicht wie die Unternehmen die Möglichkeit besitzt, das Geld in Aktien oder Immobilien anzulegen. Zusammengefaßt läßt sich somit sagen, daß in diesem ständig wachsenden Kapitalisierungsprozeß die Wirtschaft extrem profitiert und an Einfluß gewinnt, während das Volk stark einbüßt. Noch bedeutsamer sind die stetig anfallenden Opfer die dabei entstehen, die zuweilen ohne wirkliches eigenes Verschulden Ihre gesamte Lebensqualität verlieren. Die gesamte Entwicklung ist somit als äußerst bedenklich einzustufen und besitzt als Grundlage lediglich einseitige Interessen spezieller Lobbyisten.
Die Entwicklung wäre an sich nur umzuformen durch angemessene Strukturierung der Märkte, so wie es in der vorigen Darlegung dargelegt wurde mit letztlich praktisch den gleichen Resultaten in der Leistungserbingung und einem wesentlichen Verbesserung in der sozialen Wohlfahrt. Dazu müßte in erster Linie die Preisgestaltungen angemessen strukturiert ...
... aber zugleich einen harten Ausdruck besitzt, und unsere Gesellschaft im Zuge der kapitalistischen Willkür auch in Arm und Reich teilt, diejenigen, die durch glückliche Umstände einen angemessenen Job erhalten haben und zu Opfer gewordene, die dann in Ihrem weiteren Leben kaum noch Beachtung erhalten. Dadurch werden die Kontraste zwischen Arm und Reich weiter zunehmen, ohne das es dafür wirklich eine wirkliche Legitimation gibt, schon gar nicht eine Menschen respektvolle. Dies hat nicht nur eine wirtschaftliche Konsequnez zu Folge, sondern führt generell auch zu weiter wachsenden Spannungen im globalen Bewußtsein. Durch diesen andauernden Prozeß ist an sich eine wirkliche Demokratie nicht mehr gegeben. Das Agieren der EZB in weiterer Kreditvergabe und Geldmengenausweitung wird sich so fortsetzen, weil an sich keine andere Möglichkeit besteht die ärmeren südlichen Staaten zu finanzieren, was wiederum die Entwertung von Geldvermögen noch sich zieht, was insbesondere den ...
... noch stärker verarmen, die Wechselwirkung wird sowohl den Druch auf alle sowie auch das Leid der Menschen noch weiter erhöhen. Die stetig wachsende Bedeutung der Unternehmen insbesondere der Konzerne werden deren Forderungen im Sinne deren Interesse leicht realisierbar machen, wie ja mittlerweile schon unserer Staat in erster Linie deren Ansprüche realisiert. Lediglich im sozialen Bereich wird der Staat seine Pflicht wohl erfüllen wollen, doch bedeutet dies für die Betroffenen in diesem Prozeß dann an sich nur das Allernotwenigste ohne die Möglichkeit wichtige Lebensinhalt noch realisieren zu können. Auch ansonsten wird vieles in diesem ständig wachsenden Leistungsanspruch immer mehr in Hintergund geraten, was sich mitterweile bereits in unserer Gesellschaft abzeichnet, die außer Leistungserbringung und anschließendem Kosum nicht mehr in der Lage ist. Der miteinhergehende Flair dieser Entwicklung ist wohl eine moderne Gesellschaft, die wohl die schnellste Entwicklung besitzt, ...