
Der neue Fahrplan der Deutschen Bahn (DB) gilt ab 10. Dezember 2017. Ab Dienstag, 17. Oktober 2017 können Bahnkunden ihre Sparpreistickets buchen – sogar schon für Fahrten rund um die Osterfeiertage. Das Angebot für Reisende verbessert sich zum Teil. Vor allem die Eröffnung der Schnellfahrstrecke südlich von Erfurt verkürzt die Reisezeiten zwischen Berlin und Bayern drastisch.
Sparpreise ab 29,90 Euro
Die Sparpreis-Tickets der DB werden im Laufe des Dienstags ins Buchungssystem der Bahn eingespielt. Sie sind bis zu 180 Tage im voraus buchbar. Wer seine Reisen planen kann, fährt mit ihnen oft am günstigsten. Die Angebote sind allerdings an verschiedene Bedingungen geknüpft. So müssen sich die Fahrgäste auf bestimmte Zugverbindungen festlegen („Zugbindung“). Was die Kunden beim Buchen beachten sollten und welche Tipps ihnen helfen könnten, lesen Sie in unserer Meldung Sparpreise Deutsche Bahn. Die DB hat angekündigt, dass die Sparpreise auch künftig ab 29,90 Euro erhältlich sein sollen. Die im Rahmen von Aktionen angebotenen Sparpreistickets soll es in Zukunft weiterhin ab 19,90 Euro geben.
Bahncard 50 soll künftig öfter helfen
Erfreuliche Nachricht für viele Kunden: Die BahnCard 50 wird laut Mitteilung der DB künftig auch bei Nutzung von Sparpreistickets mit An- und Weiterreise im Nahverkehr anerkannt und bietet dort 25 Prozent Rabatt. Bislang galt hier die Ungerechtigkeit, dass die billigere Bahncard 25 Vorteile gegenüber der teuren BahnCard 50 bot.
Viele Reisen werden ab 10. Dezember 2017 teurer
Flexpreise. Die Preise für normale Fahrkarten ohne Zugbindung („Flexpreise“) steigen laut DB ab 10. Dezember 2017 in der 2. Klasse um durchschnittlich 1,9 Prozent, in der 1. Klasse um durchschnittlich 2,9 Prozent.
Streckenzeitkarten. Erhöhungen gibt es auch bei den für Pendler und andere Stammkunden wichtigen Streckenzeitkarten und der BahnCard 100. Hier steigen die Preise um durchschnittlich 1,9 Prozent.
In Summe sollen sich damit die Preise laut DB um durchschnittlich 0,9 Prozent erhöhen. Wer bis zum 9. Dezember seine Reise bucht, fährt noch zu den alten Preisen. Die Preise für BahnCard 25, BahnCard 50 und für Reservierungen bleiben unverändert.
Mehr ICE, schnellere Gleise, neue Züge
Zum Fahrplanwechsel verspricht die Deutsche Bahn ihren Kunden zahlreiche Verbesserungen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen:
Berlin - München. Dank der neuen Schnellfahrstrecke südlich von Erfurt dauern Reisen zwischen Berlin und München im ICE-Sprinter jetzt nur noch weniger als vier Stunden. Die stündlichen ICE-Verbindungen zwischen Berlin und München, die weitere Zwischenhalte bedienen, benötigen künftig nur noch rund 4:30 Stunden.
Hochgeschwindigkeit. Über die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke werden 35 ICE-Züge pro Tag mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern fahren. Auch Touristen, die in die Alpen oder an die Ostseeküste wollen, können profitieren.
Erfurt wird zum neuen Drehkreuz. Täglich werden dort 80 ICE-Züge halten, pro Stunde wird je ein Fernverkehrszug in alle vier Himmelsrichtungen abfahren.
Frankfurt - Mailand. Schnelleres und bequemeres Reisen verspricht die Bahn auch bei Fahrten zwischen Frankfurt (Main) und Mailand.
Neue Züge. Zum Fahrplanwechsel stehen endlich auch mehr neue Züge für die Kunden zur Verfügung. So sollen die ersten fünf Exemplare des neuartigen ICE 4 zwischen Hamburg und München oder Stuttgart pendeln. Der Intercity-2 mit Doppelstockwagen fährt künftig zwischen Stuttgart und Singen. Hier gelten sogar günstige Nahverkehrstickets.
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Von Bundesweiten Medien wird oft weg gelogen, dass sich einiges verschlechtert in den Regionen Ostthüringens, in denen dann kein nützlicher ICE mehr fährt. Erst wurden Bahnhöfe mit staatl. Fördermitteln für lCEs modernisiert und jetzt werden die Städte vom Fernverkehr abgeschnitten. Fahrten kosten dann 20-40€ mehr und dauern länger. Zum Glück boomen Fernbusse. Das sehen auch Wirtschaftswaise: "Es werde sich die extrem sinnlos teure Strecke nie rentieren."