
Sat- und Internet-TV-Zuschauer empfangen elf neue hochauflösende Sender, vor allem öffentlich-rechtliche. Kabelkunden bekommen nur Standard. Die Kabelbetreiber wollen Einspeisegebühren von den Sendern.
Satellit: Nur noch digital
Der Satellit Astra überträgt nur noch digitale Fernsehsignale. Die Abschaltung der analogen Signale hat Platz geschaffen für zusätzliche hochaufgelöste Sender. Neben Arte HD, Das Erste HD und ZDF HD empfangen Satellitenzuschauer in hoher Auflösung auch BR, NDR, SWR, WDR, ZDFneo, -kultur und -info, 3sat, Phoenix und Kika, ohne zusätzliche Kosten. Ein Sendersuchlauf findet die neuen Programme. Auch Super RTL sendet in HD, allerdings verschlüsselt. Satellitenzuschauer empfangen die HD-Sender der RTL- und der ProSiebenSat1- Gruppe über die Plattform HD+. Dafür brauchen sie eine Karte für HD+.
Internet: Öffentlich-rechtlich und Super RTL
Die Telekom und Vodafone übertragen ebenfalls das komplette HD-Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender sowie Super RTL HD.
Kabel: Verhandlungen laufen
Warten müssen viele Kabelkunden. Kabel BW, Kabel Deutschland und Unitymedia verhandeln noch mit den Sendern. Sie wollen Einspeisegebühren von ihnen kassieren. Die Sender argumentieren, die Kabelanbieter würden schon Gebühren von ihren Zuschauern einnehmen. Die großen Kabelanbieter verweisen aufs Satelliten- und Antennenfernsehen. Dort bezahlen die Sender für die Übertragung. Das Nachsehen haben Zuschauer, die HD-Programme empfangen möchten. Bei Kabel Deutschland und Unitymedia bekommen sie im Moment nur drei kostenlose HD-Sender: ARD, Arte, ZDF. Dass es anders geht, beweisen kleinere Kabelanbieter wie Netcologne, Primacom und Telecolumbus. Sie bekommen keine Einspeisegebühren, übertragen aber dennoch HD-Programme.
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