In Deutschland gibt es immer mehr börsennotierte Indexfonds (ETF). Allein an der Frankfurter Börse sind schon mehr als 1 100 Produkte notiert. Viele davon beziehen sich nicht auf bekannte Börsenbarometer wie Dax, Dow Jones oder Nikkei, sondern auf exotische Indizes. So hat die französische Fondsgesellschaft Amundi jüngst einen „MSCI Europe Buyback ETF“ aufgelegt, der sich auf Konzerne mit starken Aktienrückkaufprogrammen fokussiert. Der Rückkauf eigener Aktien gilt als Indiz für eine günstige Kursentwicklung.
Unter der Sammelbezeichnung Smart Beta gibt es ETF für unterschiedliche Strategien und Anlageideen. Meist verfolgen sie das Ziel, den breiten Markt zu schlagen. Relativ bekannt sind Indizes, die Aktien mit hoher Dividendenrendite, besonderer Werthaltigkeit (Value) oder guten Wachstumsaussichten (Growth) bündeln. Auch die Idee, alle Indexaktien gleich zu gewichten (Equal Weight) oder die Aktien mit den geringsten Kursschwankungen zusammenzufassen (Minimum Volatility), ist plausibel.
Das Problem: Mit Spezial-ETF entfernen sich Anleger von der Grundidee des Indexinvestments. Sie gehen nicht mehr den bequemen Weg, indem sie den breiten Markt kaufen. Spezial-ETF sollten sie regelmäßig beobachten, der Übergang zu aktiv gemanagten Fonds ist fließend.
Tipp: Wollen Sie sich möglichst wenig um Ihre Fondsanlagen kümmern, kaufen Sie nur ETF auf klassische, breit streuende Indizes wie den MSCI World. Im Produktfinder Fonds finden Sie geeignete ETF, die von den Finanztest-Experten geprüft und für gut befunden wurden.