
Seit 1. April vergibt die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) höhere Kredite für energiesparende Neubauten. Gleichzeitig müssen Bauherren höhere Anforderungen einhalten. Und mit dem KfW-Effizienzhaus 40 Plus führt die Förderbank einen neuen Standard ein. test.de informiert.
Förderkredit für energieeffizientes Bauen
Im Programm „Energieeffizient Bauen“ sind jetzt 100 000 Euro pro Wohnung möglich, doppelt so viel wie bisher. Außerdem können Bauherren und Käufer für den Kredit jetzt auch eine Zinsbindung von 20 Jahren wählen (Zinssatz ab 1,30 Prozent). Das bietet deutlich mehr Sicherheit als die anfangs günstigere Variante mit nur zehn Jahren Zinsbindung (Zinssatz 0,75 Prozent).
Tipp: Eine möglichst lange Zinsbindung von 20 Jahren und länger ist für Immobilienkäufer meist die sicherste Variante – aber nicht immer die beste, wie unsere aktuelle Untersuchung zeigt: Lange oder kurze Zinsbindung? So entscheiden Sie richtig. Wenn die Zinsbindungsfrage für Sie schon geklärt ist und Sie nur die besten Konditionen suchen, finden Sie diese in unserem laufend aktualisierten Test Eigenheim finanzieren.
Neuer Energie-Standard
Um die Förderung zu erhalten, müssen Bauherren seit April höhere Anforderungen als bisher einhalten. Der Energiebedarf des Gebäudes darf maximal 55 Prozent des Höchstwertes nach der alten Energieeinsparverordnung von 2009 erreichen (KfW-Effizienzhaus 55). Das KfW-Effizienzhaus 70 wird nicht mehr gefördert, weil es schon seit Januar nur noch dem gesetzlichen Mindeststandard entspricht. Mit dem KfW-Effizienzhaus 40 Plus führt die Förderbank außerdem einen neuen Standard ein. Diese Häuser erzeugen selbst Energie, speichern sie und decken den verbleibenden Energiebedarf überwiegend selbst.
Tilgungszuschuss
Je nach Energiestandard zahlt die Förderbank einen Tilgungszuschuss. Für ein Effizienzhaus 55 erhält der Bauherr 5 Prozent der Kreditsumme (höchstens 5 000 Euro). Für ein Effizienzhaus 40 sind es 10 Prozent (bis zu 10 000 Euro) und für ein Effizienzhaus 40 Plus 15 Prozent (bis zu 15 000 Euro).
Zuschuss zur Baubegleitung
Für die Förderung schreibt die KfW die energetische Fachplanung und Baubegleitung durch einen unabhängigen Experten vor. An den Kosten beteiligt sie sich mit bis zu 4 000 Euro.
Tipp: Den Förderkredit beantragen Sie wie bisher bei der finanzierenden Bank. Mehr Infos erhalten Sie auf Kfw.de oder am Telefon 0 800/5 39 90 02.
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