Wer seine eigene Cloud betreibt, muss sich selbst um deren Sicherheit kümmern. Was Nutzer tun sollten.
Testergebnisse für 8 Netzwerkspeicher 05/2019
Eine Netzwerkfestplatte ist nichts anderes als ein Server mit großem Datenspeicher. Besonders wenn sie für den Zugriff per Internet freigegeben ist, kann sie zum Ziel von Hackerangriffen werden. Davor gilt es sich ebenso zu schützen wie vor einem Datenverlust.
Benutzerkonten anlegen, Passwörter vergeben. Je nach Art und Zahl der Nutzer ist es notwendig, mehrere Konten mit unterschiedlichen Zugriffsrechten einzurichten: Nicht jeder in der Familie oder der Wohngemeinschaft braucht Administratorenrechte oder muss auf alle Ordner zugreifen können. Wie überall sind sichere Passwörter wichtig, die sich nicht erraten lassen (Test Daten in der Cloud, Artikel Gute Passwörter finden).
Verschlüsseln. Für eine private Cloud ist es wichtig, dass die Daten bei der Übertragung übers Internet verschlüsselt sind. Eine solche Transportverschlüsselung ist bei den Geräten im Test voreingestellt. Nur Synology und Qnap bieten außerdem die Möglichkeit, Dateien und Ordner auch auf der Festplatte zu verschlüsseln. Das kann zusätzlich schützen, falls die Netzwerkfestplatte gestohlen wird.
Aktualisieren. Die Betriebssoftware muss stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Am besten das Gerät automatisch Aktualisierungen suchen und installieren lassen. Nur bei Synology und WD ist das so voreingestellt. Bei Qnap und Buffalo müssen sich Nutzer selbst regelmäßig um Aktualisierungen kümmern.
Eine Sicherheitskopie machen. Netzwerkfestplatten werden gern als Speicherort für System-Backups von Notebook und PC genutzt. Doch wenn sie als Medienserver oder Cloudspeicher selbst zur zentralen Sammelstelle für wichtige Daten werden, ist es wichtig, ihren Inhalt ebenfalls mit Backups zu sichern. Geräte mit zwei Laufwerken können die Daten zwar vor dem Ausfall eines der beiden Laufwerke schützen – aber nicht vor Diebstahl, Feuer- oder Wasserschäden. Darum sollten Nutzer den Inhalt ihres Netzwerkspeichers regelmäßig sichern – zumindest aber immer dann, wenn sie viele neue Daten hinzugefügt haben. Das geht mit einer externen Festplatte, die Sie sicher aufbewahren – etwa im Bankschließfach, im Büro, bei den Eltern oder Freunden.
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Ich habe an der Fritzbox eine SSD-Usb angeschlossen: das geht schnell und zuverlässig
Um bei Ausfall z. B. des Netzteils, sollten diese Festplatten (Systeme) mit gespiegelten Festplatten (RAID 1) nicht auch mit redundanten NT (2 Stück), etc. ausgerüstet sein? Wird so etwas für den Privatanwender angeboten oder muss man sich das selbst zusammenbasteln?
Aber auch bei vollkommen redundanten Systemen, sollte ein regelmäßiges Backup selbstverständlich sein. Bei meinem AG führten wir diese Sicherung per Bandlaufwerk durch (täglich + wöchentlich +monatlich) und legten diese in einem feuerfesten Tresor in einem anderen Gebäude ab.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Tatsächlich sind NAS-Festplatten etwas völlig anderes als NAS-Systeme.
Für jeden, der sich halbwegs damit auskennt und gezielt nach FESTPLATTEN googelt der völlig falsche Artikel. Sollte definitiv umbenannt werden.
Gut, dass ich die Kommentare erst gelesen habe.
Der Hinweis, dass auch bei gespiegelten Festplatten ein Backup notwendig ist, ist sehr berechtigt. Bei meinem älteren NAS (2 Festplatten) von Netgear, ist nicht eine der gespiegelten Festplatten ausgefallen, sondern das Netzteil ist abgeraucht. Damit war kein Zugriff auf die Daten mehr möglich. Wegen des speziellen Formats konnten die Daten auch nach einem Ausbau einer Platte nicht z. B. mit einem PC gelesen werden. Das neue Netzteil kostete ca. 250€. Ansonsten wundert es mich nur, dass kein NAS von der Asustochter ASUSTOR im Test dabei war.