
Die eigenen Daten sind ein Schatz. Sicher aufheben lassen sie sich auf einer Netzwerk-Festplatte, auch NAS genannt. © Getty Images, Shutterstock (M)
NAS-Systeme mit Fernzugriff können eine Alternative zu Cloud-Diensten sein. Der Test von acht Systemen zeigt Unterschiede bei Bedienung und Datensicherheit. Vier sind gut.
Testergebnisse für 8 Netzwerkspeicher 05/2019
Liste der 8 getesteten Produkte
Eine Netzwerkfestplatte als Cloud
Netzwerkspeicher – oft „NAS“ genannt („network-attached storage“) – hängen am heimischen Router und dienen im lokalen Netzwerk als zentraler Speicher für Musik, Fotos, Videos und Dokumente aller Art. Mithilfe entsprechender Apps und Dienste lassen sie sich aber auch für den Online-Fernzugriff einrichten – als Alternative zu Dropbox und Co zum Test Cloud-Dienste. Das verlangt allerdings etwas mehr technisches Verständnis als ein Fertigdienst aus dem Netz.
Das bietet der Private-Cloud-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Bewertungen für acht Netzwerkfestplatten (NAS) mit Cloud-Funktion von Buffalo, Qnap, Synology und WD.
- Kaufberatung.
- Besonders die Produkte von Qnap und Synology setzen auf Funktionsvielfalt. WD ist dagegen stark auf die Cloud-Nutzung zugespitzt. Auch bei Handhabung und Datenschutz zeigt der Test große Unterschiede.
- Tipps und Hintergrund.
- Wer seine eigene Cloud betreibt, muss sich selbst um deren Sicherheit kümmern. Hier erfahren Sie, was zu tun ist.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die PDF der Testberichte Netzwerk-Festplatten aus test 5/2019 sowie aus test 2/2016.
Netzwerkspeicher: Acht Lösungen von vier Anbietern
Die vier günstigeren Geräte im Test der Stiftung Warentest (zwischen rund 150 und 215 Euro) haben jeweils nur ein Festplattenlaufwerk. Die teureren zwischen 230 und 340 Euro bieten dagegen zwei Festplatten. Das dient der Datensicherheit. Im Test zeigen sich große Unterschiede nicht nur beim Funktionsumfang und der Datensicherheit, sondern auch in der Handhabung. So klappt etwa die Einrichtung über den Web-Browser oder die Nutzung per Smartphone-App längst nicht bei allen gut.
Private Cloud – Mängel beim Datenschutz
Wer sich seine private Cloud einrichtet, speichert die Daten in den eigenen vier Wänden. Doch für den Fernzugriff werden sie zumindest teilweise auch über Server der Anbieter übertragen. Darum hat die Stiftung Warentest auch deren Datenschutzerklärungen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Die Erklärungen von zwei der vier Anbieter weisen sehr deutliche Mängel auf. Ein Anbieter fällt zudem beim Datensendeverhalten seiner Android-App negativ auf: Sie sendet den Standort des Nutzers an Drittanbieter, ohne dass das für die Funktion nötig wäre.
Netzwerkfestplatten – Vorteile und Nachteile im Überblick
Vorteile
- Kontrolle.
- Dank Netzwerkfestplatte hat der Nutzer – anders als bei Cloud-Diensten – die alleinige Kontrolle über seine Daten.
- Datenmenge.
- Die Festplatten sind gut geeignet für Backups und große Datenmengen.
- Kosten.
- Die Anschaffung einer Platte bedeutet: Einmalige Kosten statt monatliche Zahlungen.
- Umwelt.
- Der Betrieb einer Festplatte bringt keine große Umweltbelastung.
Nachteile
- Einrichtung.
- Die private Cloud ist kompliziert einzurichten.
- Sicherheitsmanagement.
- Nutzer sind selbst verantwortlich fürs Einspielen von Sicherheitsupdates.
- Kosten.
- Eine private Cloud kostet in jedem Fall Geld.
- Datensicherheit.
- Brände oder Wasserschäden können zum Datenverlust führen.
-
- Wer sich einen persönlichen Cloud-Speicher einrichten will, braucht nicht zwingend eine Netzwerkfestplatte. Besitzer eines Fritzbox-Routers kommen günstig zum privaten...
-
- Fotos teilen, gemeinsam an Dokumenten arbeiten – die Cloud bietet viele Vorteile. Wir zeigen, wie die Datenspeicherung im Netz ganz unkompliziert funktioniert.
-
- Cloud-Dienste ermöglichen es, von überall auf Fotos und Dokumente zuzugreifen. Doch sind die Daten auch sicher? Das zeigt unser Test von elf Cloud-Diensten.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich habe an der Fritzbox eine SSD-Usb angeschlossen: das geht schnell und zuverlässig
Um bei Ausfall z. B. des Netzteils, sollten diese Festplatten (Systeme) mit gespiegelten Festplatten (RAID 1) nicht auch mit redundanten NT (2 Stück), etc. ausgerüstet sein? Wird so etwas für den Privatanwender angeboten oder muss man sich das selbst zusammenbasteln?
Aber auch bei vollkommen redundanten Systemen, sollte ein regelmäßiges Backup selbstverständlich sein. Bei meinem AG führten wir diese Sicherung per Bandlaufwerk durch (täglich + wöchentlich +monatlich) und legten diese in einem feuerfesten Tresor in einem anderen Gebäude ab.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Tatsächlich sind NAS-Festplatten etwas völlig anderes als NAS-Systeme.
Für jeden, der sich halbwegs damit auskennt und gezielt nach FESTPLATTEN googelt der völlig falsche Artikel. Sollte definitiv umbenannt werden.
Gut, dass ich die Kommentare erst gelesen habe.
Der Hinweis, dass auch bei gespiegelten Festplatten ein Backup notwendig ist, ist sehr berechtigt. Bei meinem älteren NAS (2 Festplatten) von Netgear, ist nicht eine der gespiegelten Festplatten ausgefallen, sondern das Netzteil ist abgeraucht. Damit war kein Zugriff auf die Daten mehr möglich. Wegen des speziellen Formats konnten die Daten auch nach einem Ausbau einer Platte nicht z. B. mit einem PC gelesen werden. Das neue Netzteil kostete ca. 250€. Ansonsten wundert es mich nur, dass kein NAS von der Asustochter ASUSTOR im Test dabei war.