

Mobile Navigationssysteme sind derzeit der Renner: Genau wie Aldi, Lidl und Norma hat auch Plus aktuell ein mobiles Navi im Angebot: das Typhoon Myguide 4 400 für 229 Euro. Anders als die Modelle der Konkurrenz war das Plus-Gerät jedoch nicht im aktuellen Vergleichstest. test.de hat es daher gekauft und einem Schnelltest unterzogen.
Reichlich Zubehör
Neben dem eigentlichen Navigationsgerät enthält die Packung einiges an Zubehör: 12-Volt-Autokabel, Speicherkarte mit einem Gigabyte, Halterung für die Windschutzscheibe sowie eine kurze Bedienungsanleitung. Darüber hinaus gibt es auch ein 220-Volt-Netzteil und eine Schutztasche - keine Selbstverständlichkeit bei solch preiswerten Geräten.
Fehler in der Anleitung
Statt einer gedruckten Anleitung gibt es nur einen „Quick start guide“. Dieser informiert grob über die Inbetriebnahme und Eingabe von Zielen. Für weitere Informationen stehen auf der CD zwei Anleitungen zur Verfügung: eine fürs Gerät und die andere für die Software. Beide enthalten einige Fehler. Die Software-Anleitung bezieht sich auf ein anderes Gerät und ist somit in Teilen unbrauchbar.
Einfache Suche
Doch auch ohne 100-seitige Anleitungen ist die Inbetriebnahme dank der Vorinstallation ohne Probleme möglich. Ziele lassen sich einfach und komfortabel eingeben. Neben Straßen, Städten, Ländern können Autofahrer auch nach so genannten Points of Interest wie etwa Restaurants und Krankenhäusern suchen. Lediglich die Menüstruktur ist am Anfang etwas verwirrend.
Ordentliches Display
Der 10,1 Zentimeter große Bildschirm und die darauf angezeigten Informationen sind von hoher Qualität. Farben und Schriftgröße lassen sich gut erkennen. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Je nach Belieben können Benutzer die Anzeige zwischen Tag- und Nachtmodus wechseln. Kreuzungen werden deutlich angezeigt. Beim Abbiegen helfen Pfeile, die richtige Einfahrt zu finden. Karten und Routen sind sehr übersichtlich und genau.
Routenfindung
Das spiegelt sich auch bei der Routenfindung wider. Auf Wunsch findet das Gerät die kürzeste Route. Auch abgelegene Adressen findet der Typhoon Myguide 4 400. Sobald das GPS-Signal unterbrochen ist - zum Beispiel im Tunnel - beendet das Gerät jedoch relativ rasch die Navigation. Wer hier nicht selbst weiter weiß, steht im wahrsten Sinne im Dunkeln. Andere Geräte schätzen den Weg im Tunnel ohne GPS-Signal.
Späte Anweisungen
Kleine Abstriche gibt es ebenfalls bei den akustischen Anweisungen. An manchen Stellen verwirren sie etwas und kommen nicht zur rechten Zeit. Einmal getätigte Ansagen lassen sich nicht per Tastendruck wiederholen. Vorausschauende Ansagen wie „jetzt rechts abbiegen und dann links halten“ wären daher schön.
Schwacher Akku
Wenig benutzerfreundlich ist auch der Akku. Schon nach eineinhalb Stunden geht ihm der Saft aus. Nachladen dauert laut Anleitung rund acht Stunden. Das ist zu viel. Die besten Geräte im Vergleichstest hielten bis zu 5:45 Stunden und luden innerhalb von 2:30 Stunden wieder auf. Bei längeren Autofahrten muss der Typhoon also immer an die Buchse für den Zigarettenanzünder.
Nicht für Wanderwege
Als Begleiter für ausgedehnte Wanderungen oder Radtouren eignet sich das Navigationsgerät von Plus kaum. Zum einen wegen des schwachen Akkus. Zum anderen erkennt das Gerät im Fahrrad- oder Fußgängermodus keine kleinen Wege, die für Autos nicht zugelassen sind. Die berechnete Route führt stets auf Hauptstraßen.
Tipp: Weitere Informationen erhalten Sie in unserem aktuellen Vergleich Apps und Navigationsgeräte.
Test-Kommentar: Gutes Navi mit verbesserungsfähiger Handhabung
Technische Daten und Ausstattung: Im Überblick
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