
Dienstreise. Für den Test des Verkehrsdiensts gingen Apps und Navis zugleich auf große Fahrt. © Florian Generotzky
Die Stiftung Warentest bewertet Navigationsgeräte und -Apps in sechs Disziplinen: Navigation, Handhabung, Akkulaufzeit, Verarbeitung der Geräte, Datenverbrauch via Mobilfunk und Datensendeverhalten. Die Noten in den Disziplinen werden Gruppenurteile genannt. Aus den sechs Gruppenurteilen ergibt sich das test-Qualitätsurteil. Lesen Sie hier, wie die Stiftung Warentest testet und bewertet.
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Testergebnisse für 24 NavigationssystemeNavis und Apps im Test
Navigationsgeräte und -Apps testet die Stiftung Warentest gemeinsam mit Verbraucherorganisationen aus Belgien, Großbritannien, Italien, Portugal und Spanien. Die Geräte werden anonym im Handel eingekauft, die Apps aus den jeweiligen App-Stores geladen. Weder Pressemuster noch Vorserienmodelle kommen in den Test.
Preise
Der Produktfinder zeigt Onlinepreise ohne Versandkosten. Die Preise für die Geräte ermittelt seit August 2023 Geizhals, davor Idealo. Der Stand des Onlinepreises wird für jedes Produkt angezeigt. Die App-Preise sind die von uns bezahlten.
Untersuchungen
Die Apps prüfen wir auf einem OnePlus 7T (Android) beziehungsweise einem Apple iPhone 11 (iOS). Die Handys haben dabei eine Datenverbindung. Die Prüfungen erfolgen im Straßenverkehr und mit einem GPS-Simulator. Subjektive Beurteilungen nehmen drei Experten vor.
Navigation: 45 %
Bei Fahrten auf Autobahnen und in Stadtgebieten bewerten wir die Ansagen (unter anderem Verständlichkeit, Aussprache, Lautstärke, Klang, Klarheit und Zeitpunkt) und Anzeige der Route (Lesbarkeit, Klarheit, Helligkeit, Anordnung und Umfang der Symbole). Bei der Routenführung bewerten wir die Differenzen zwischen errechneter und realer Ankunftszeit, Neuberechnungen bei der Navigation, Karteninfos, Empfindlichkeit des GPS-Empfängers sowie das Navigieren ohne GPS-Signal. Wir erfassen die Zeit für Start und Ortung und für die Routenberechnung in unterschiedlichen Situationen. Bei den Verkehrsdiensten beurteilen wir die Anzeige und Verständlichkeit der Verkehrsinformationen – auch für alternative Routen und umliegende Straßengebiete – sowie die Genauigkeit von Angaben zur Staulänge. Die Navigationsgeräte sind dabei, sofern möglich, mit einem Handy gekoppelt und nutzen dessen Datenverbindung.
Handhabung: 40 %
Wir bewerten die Hilfen (Vollständigkeit, Klarheit, Verständlichkeit, Lesbarkeit) sowie die Installation (Apps: unter anderem Nutzerführung und Transparenz beim Download und beim Installieren. Geräte: Ein- und Ausbauen, Ein- und Ausschalten). In das Urteil Täglicher Gebrauch fließen alle relevanten Bedienschritte ein, darunter Zieleingabe, Änderung von Einstellungen, Software-Updates, Fußgängernavigation, Warnung vor Blitzern. Unter dem Prüfpunkt Sprachsteuerung geht es unter anderem darum, wie gut und schnell die Spracheingabe funktioniert und welche Rückmeldungen wir erhalten. Beim Umgang mit Anrufen beurteilen wir, wie nutzerfreundlich Telefonate während der Navigation sind. Bei den Navi-Geräten nutzen wir dafür, wo möglich, eine Bluetooth-Kopplung via Smartphone.
Akkulaufzeit: 5 %
Wir ermitteln die Betriebszeit des jeweiligen Smartphones oder Navi-Geräts mit einer Akkuladung bei GPS-Signalempfang und eingeschaltetem Bildschirm.
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Testergebnisse für 24 NavigationssystemeVerarbeitung: 5 %
Wir bewerten die Konstruktion und Ausführung der Hardware-Navis und ihrer Halterungen.
Datenverbrauch via Mobilfunk: 5 %
Wir bewerten die Mobilfunk-Datenmengen, die bei der Zieleingabe und einer Fahrt über eine 11,5 Kilometer lange Strecke in einer Großstadt übertragen werden.
Datensendeverhalten: 0 %
Wir prüfen, ob und in welchem Umfang die Navis und Apps Nutzerdaten, Gerätedaten oder Nutzungsstatistiken an Server senden. Wir protokollieren und analysieren den Datenverkehr und entschlüsseln – falls nötig – SSL-Verbindungen. Sendet die App für den Betrieb nicht notwendige Daten, stufen wir das als kritisch ein.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Diese Abwertung setzen wir ein:
Ab der Note befriedigend (2,6) im Urteil Navigation werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Sind die Urteile gleich oder nur geringfügig schlechter als diese Note, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt.
Prüfungen vor 2021
Vor Prüfung der 2021 veröffentlichten Navis und Navi-Apps haben wir den Test überarbeitet. Die Noten der davor veröffentlichten Geräte sind darum nicht mit denen der seit 2021 veröffentlichten Vergleichbar. Die wichtigsten Änderungen:
Gewichtungen: Vor 2021 flossen die Note für die Navigation mit einer Gewichtung von 40 Prozent, die für die Handhabung mit 35 Prozent und das inzwischen gestrichene Urteil zur Vielseitigkeit mit 10 Prozent ins test-Qualitätsurteil ein.
Untersuchung: Vor 2021 prüften wir die Apps auf einem Google Pixel 2 (Android) und einem Apple iPhone X (iOS).
Datenverbrauch via Mobilfunk: Vor 2021 waren die Bewertungsgrenzen in diesem Urteil strenger, geringere Datenmengen führten zu schlechteren Noten.
Vielseitigkeit: Vor 2021 bewerteten wir wichtige Ausstattungsmerkmale wie stationäre oder mobile polizeiliche Blitzer oder die Routenführung für Fußgänger in einem eigenen Gruppenurteil „Vielseitigkeit“.
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Testergebnisse für 24 Navigationssysteme-
- Schattig, schief und langweilig: So sieht manches Smartphone-Foto aus. Bildbearbeitungs-Apps helfen. Eine ist im Test deutlich besser als die ab Werk vorinstallierten.
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- Das Navigieren via Smartphone klappt mit der App Google Maps auch ohne Internet. So funktioniert die Offline-Navigation.
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- Antiviren-Apps wehren Schadsoftware und Phishing ab. Unser Test von Sicherheits-Apps für Android zeigt: Viele Programme schützen gut. Ganz vorn liegt eine Gratis-App.
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Kommentarliste
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
benutze ich nun verschiedene Navimarken, darunter mehrere Medions, Garmin (450€) und das Horrorgerät Zenec Z-E3726 (1000€) im Wohnmobil ...ALLE waren im Grunde unzuverlässiger als das "kostenfreie" Google Maps welches ich gerade im Wohnmobil nahezu IMMER mitlaufen lasse und mir gerade auch im Ausland so oft den "besseren" Weg gezeigt hat !
Der Test berücksichtigt nicht gängige Navi Apps mit sehr hohen Datenschutzansprüchen: Magic Earth und Nunav. Stattdessen werden 3 Navi Apps von TomTom berücksichtigt: TomTom, TomTomAmigo und Sygic (Karten und Verkehr von TomTom) > mangelhafte Recherche? und fehlende Neutralität der Test Redaktion? Schade um den Leumund :-(
Ihre Aussage "Die App schaltet nicht irgendwann auf die neue Strecke um. Sie versucht stattdessen permanent mich von der Strecke wegzuleiten. "
kann ich nicht bestätigen. Da wird kurz überlegt und dann wird die Route nach sehr kurzer Zeit aktualisiert.
Wie jede App hat auch HereWeGo "Eigenheiten". Wenn man diese kennt, kann man damit gut umgehen. So ist die Strategie, welche Route gewählt wird, von vielen Einstellungen abhängig. Und ob man einen Stau umfahren sollte, muss jeder selbst entscheiden. Leider ist es so, dass ein Update der Software sehr wohl die Strategie der Navigation beeinflussen kann - dass ist aber bei allen Herstellern der Fall. Ich bin seit Jahren mit Here zufrieden und werde nicht von die Amis überwacht ;-)
hat sich HERE mit seinen Offlinenkarten prima bewährt. Stets aktuell und kostenfrei.
Lebe im Grenzgebiet zur Schweiz, "Weltzone 2", reise viel und gerne und bewege mich oft auch in Gebieten ohne oder mit schlechter Netzanbindung.
Nutze daher seit den ersten Tagen aus Nokia - und Microsoft - Zeiten die App (heute auf IOS und Android).
Die anderen Navis können teils etwas mehr; dafür hatte/ habe ich stets einen zuverlässigen Begleiter für alle Lebenslagen auf meinem Handy dabei. Dies ohne Zusatzkosten auf mehreren Gerätegenerationen.