Grenzen von Pflanzenfarben: Blondieren geht nicht
Welche Veränderung ist möglich? Naturfarben können die Originalhaarfarbe nur um etwa einen Ton abdunkeln – aus einer Blondine wird kein Schwarzschopf. Die Haare lassen sich auch nicht aufhellen, das geht nur mit Oxidationsfarben. Auch eine perfekte Grauabdeckung gelingt mit Naturhaarfarben kaum.
Kann ich Naturfarben auf chemisch gefärbte Haare auftragen? In dem Fall kann es Fehlfärbungen geben. Unbedingt an einer Strähne testen. Wer im eigenen Ton geblieben ist, kann zu Naturfarben wechseln, indem er nur den Ansatz färbt.
Und wenn die Farbe nicht gefällt? Dann erst einmal eine Woche warten und wiederholt waschen. Keinesfalls mit Chemieprodukten überfärben. Zur Not hilft ein auf Naturhaarfarben spezialisierter Friseur.

Henna. Die Blätter des Henna-Strauches lassen sich zu Farbpulver verarbeiten.
Ist Henna unbedenklich? Vor ein paar Jahren hat der damalige EU-Kosmetikausschuss den Henna-Farbstoff Lawson als erbgutschädigend eingestuft. Doch derzeit gilt zumindest Hennapulver als Haarfärbemittel bei üblicher Anwendung als sicher. Das bestätigte 2013 der heutige Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU.
Gibt es ein Allergierisiko? In klassischen Permanenthaarfarben enthaltene Farbstoffe wie p-Phenylendiamin sind starke Allergieauslöser. Daher müssen solche Produkte Warnhinweise tragen. Aber auch bei Pflanzenfarben sind allergische Reaktionen nicht auszuschließen.
Färben in der Schwangerschaft? Durch Haarfärbemittel im Allgemeinen liegen laut Bundesinstitut für Risikobewertung keine Hinweise auf Risiken vor. Speziell für Pflanzenhaarfarben ist die toxikologische Datenlage zu vielen Pflanzenbestandteilen jedoch dünn. Nach derzeitigem Stand ist eine abschließende Empfehlung nicht möglich.