Mehrweg und Einweg, Glas und PET
Die Bundesbürger kaufen Mineralwasser überwiegend in Einwegflaschen. Doch die schnelle Entsorgung gilt im Vergleich zum Mehrweg-System als weniger nachhaltig. Das neue Verpackungsgesetz, das seit Januar 2019 in Kraft ist, will Mehrweg stärken. Bis 2021 soll sich auf dem Getränkemarkt die Mehrwegquote von 45 auf 70 Prozent erhöhen.
PET-Mehrweg-Flaschen

PET-Mehrweg-Flaschen vermeiden Müll. Sie tragen unter anderem das Logo „Für die Umwelt Mehrweg“ oder den simplen Aufdruck „Mehrweg“. Der Verbraucher bekommt bei Rückgabe 15 Cent Pfand zurück. PET-Mehrweg-Flaschen lassen sich 15- bis 25-mal befüllen, werden dann erst geschreddert und recycelt. Vor allem traditionelle Brunnenbetriebe füllen ihr Markenwasser in diese etwas dickwandigeren PET-Kunststoffflaschen ab. In unserem Test von Mediumwässern waren 9 Mineralwässer in PET-Mehrwegflaschen abgefüllt.
Glas-Mehrweg-Flaschen
Mehrweg-Glasflaschen tragen ebenfalls zur Müllvermeidung bei. Auch sie tragen das Logo „Für die Umwelt Mehrweg“ oder den simplen Aufdruck „Mehrweg“. Bei Rückgabe bekommt der Verbraucher 15 Cent Pfand zurück.
Hält lange. Seit Jahrzehnten füllen Brunnenbetriebe ihr Mineralwasser in die Brunneneinheitsflasche aus Glas. Sie lässt sich bis zu 50-mal befüllen und wird anschließend recycelt. Das bringt Pluspunkte für die Ökobilanz.
Wiegt viel. Minuspunkte dagegen gibt es für das schwere Gewicht der Glasflaschen. Das ist vor allem Glasindividualflaschen ungünstig, die weit transportiert werden müssen. Wer Wasser aus der Region trinkt, wirkt dem entgegen.
Naheliegendes finden. Bei den Medium-Mineralwässern aus dem aktuellen Test hilft unser Quellenfinder bei der Suche nach nahegelegenen Quellen. Im aktuellen Mineralwasser-Test waren 6 Wässer in Glas-Mehrwegflaschen abgefüllt.
PET-Einweg-Flaschen mit Einweg-Logo

Bei Rückgabe von PET-Einweg-Flaschen bekommt der Verbraucher 25 Cent Pfand zurück. Leere Flaschen werden nicht neu befüllt, sondern geschreddert und recycelt. Ihre Umweltbilanz hat sich in den vergangenen Jahren etwas verbessert. Das liegt daran, dass inzwischen ein höherer Anteil recycelt werden kann. Etwa 98 Prozent der bepfandeten PET-Einwegflaschen sollen laut Branche, dem Forum PET, heute recycelt werden – bisher aber nur etwa ein Drittel des Materials zu neuen Flaschen. Derzeit können diese Einwegflaschen mit Mehrwegflaschen nicht mithalten, denn es müssen weiterhin neue Flaschen produziert werden und der PET-Recycling-Prozess ist energieaufwendig. Im aktuellen Test waren 16 Mineralwässer in PET-Einwegflaschen abgefüllt.
PET-Cycle

Bei diesem System werden PET-Einwegflaschen im Mehrwegkasten verkauft. Für jede Flasche ist ein Pfand von 25 Cent fällig, für den Kasten ein Pfand von 1,50 Cent. Die Initiatoren – dazu gehören Firmen der Getränke- und Verpackungsindustrie – erklären, dass mehr als 50 Prozent des Flaschenmaterials wieder zu neuen Flaschen recycelt werden soll. Keine Flasche wird wieder befüllt: Es bleibt Einweg.
PET-Einweg-Flaschen mit grünem Punkt

Das Logo findet man auf Getränken ohne Kohlensäure wie Fruchtsaft, für sie ist kein Pfand fällig. Die Flaschen können über die gelbe Tonne entsorgt werden. Ökologisch ist das weniger günstig als ein Pfandsystem.
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