Im Test: 20 exemplarisch ausgewählte Nasenpflegemittel – 13 Medizinprodukte, 5 Medikamente, davon 2 anthroposophische Arzneimittel, 2 Kosmetika. Wir kauften sie im Mai und Juni 2016 ein. Die Preise ermittelten wir laut Lauer-Taxe, dem Preisverzeichnis der Apotheken, Stand 1.10.2016.
Untersuchungen
Zwei Experten analysierten die vorliegenden Daten zum Nutzen und zu den Risiken der Nasenpflegemittel. Die Bewertung der Arzneimittel und Medizinproduke erfolgte gemäß dem üblichen Vorgehen der Stiftung Warentest (Details unter So testen wir), die Beurteilung der beiden kosmetischen Produkte in Anlehnung daran. Zudem berücksichtigten die Gutachter die Ergebnisse der Schadstoffprüfung.
Schadstoffe
Wir untersuchten alle Nasenpflegemittel im Labor auf verschiedene Schadstoffgruppen.
Mineralölbestandteile (Mosh und Moah): Wir prüften mittels online gekoppelter HPLC-GC-FID, ob und gegebenenfalls in welcher Konzentration die Produkte bestimmte Bestandteile von Mineralölen enthielten, nämlich aromatische und gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe, Moah und Mosh. Bei positivem Moah-Befund erfolgte eine Absicherung der Ergebnisse durch GCxGC-TOF/MS. Hierdurch wurden zusätzliche Informationen über die Strukturen der Moah gewonnen.
PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe): Wir bestimmten die Gehalte der PAK in Anlehnung an DIN EN 16143:2013–05 „Petroleum products – Determination of content of Benzo(a)pyrene (BaP) and selected polycyclic aromatic hydrocarbons (PAH) in extender oils – Procedure using double LC cleaning and GC/MS analysis”.
3-MCPD- und Glycidol-Ester: Wir prüften Öle pflanzlichen Ursprungs auf 3-MCPD- und Glycidol-Ester, die bei der Verarbeitung von Fetten entstehen können. Die Analyse erfolgte mittels GC-MS nach Methode der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft DGF C–VI 18 (10).
Weitere Untersuchungen
Wir ermittelten die Anzahl der Keime in den Produkten und prüften zudem, ob bestimmte Mikroorganismen (Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa) vorhanden waren. Die Prüfungen erfolgten in Anlehnung an das Europäische Arzneibuch, 8. Ausgabe, 2.6.12/13. Dabei ergaben sich keine Auffälligkeiten.
Wir prüften ferner die Kennzeichnung der Nasenpflegemittel entsprechend den jeweils geltenden gesetzlichen Vorgaben. Zehn Nutzer und fünf geschulte Prüfer prüften zudem die Handhabung der Produkte – ob sie handlich sind, wie sie sich öffnen und wie sich die Inhalte entnehmen lassen. Und ein Experte, zehn Nutzer und fünf geschulte Prüfer begutachteten die Gebrauchsinformationen bezüglich der Anwendungs-, Hygiene- und Aufbewahrungshinweise, Verständlichkeit und Leserlichkeit. Auch bei diesen Untersuchungen ergaben sich keine Auffälligkeiten.
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@Ger: Wir danken für Ihren Hinweis. Bei unserem Test haben wir Aspekte der Verpackung nicht näher berücksichtigt, sondern vor allem medizinische Aspekte wie Studienbelege zum Nutzen der Präparate geprüft. Wir werden aber überlegen, ob und wie wir das von Ihnen angesprochene Thema redaktionell oder testseitig aufgreifen können.
Sehr geehrte Stiftung Warentest,
ich bitte um Ihre Reaktion auf meinen Kommentar vom 1.5. Vielen Dank.
Die Tube von Tetesept besteht aus halb steifem, halb elastischem Kunststoff. Je leerer die Tube ist, desto stärker muss man sie zur Tülle hin zusammenpressen, um den Restinhalt noch herausholen zu können. Im Gegensatz zu Tuben aus Metall kann man sie auch nicht aufwickeln. Die Benützung ist nervig und ärgerlich und für Personen mit wenig Fingerkraft wahrscheinlich gar nicht machbar. Für meine Begriffe grenzt das an Geldschneiderei.
Bitte reklamieren Sie bei der Herstellerfirma. Vielen Dank.
@Bonzo830567: Leider liegt die Untersuchung von Nasensalben etwas länger zurück
(test 12/2016), so dass wir Ihnen zu aktuellen Produktangeboten keine Informationen zur Verfügung stellen können. Wir bedauern, Ihnen in diesem konkreten Fall nicht behilflich sein zu können. Möglicherweise kann Ihnen der Kundenservice von dm bei der Beantwortung Ihrer Frage weiterhelfen.
Auf der Nasensalbe von dm findet dich der Hinweis, dass das Produkt höchstens 4 Wochen ununterbrochen angewendet werden darf. Können Sie sich das erklären? Die Haltbarkeit ist mit 6 Wochen nach dem Öffnen angegeben, daran kann es also nicht liegen.