
Den Blutfluss bremsen. Kopf nach vorn und Nasenflügel zusammendrücken. © Adobe Stock / bydvvid
Meist sieht Nasenbluten schlimmer aus, als es ist – und lässt sich schnell stoppen. Nach 20 Minuten aber wirds kritisch. So erkennen Sie, dass Sie zum Arzt sollten.
Jeder Zweite hatte schon mal Nasenbluten
Ob durch ein kräftiges Schnäuzen, Schnupfen, simples Nasenbohren oder trockene Schleimhäute – etwa jeder Zweite hatte schon mal Nasenbluten. Laut aktueller Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamts wurde Nasenbluten im Jahr 2019 sogar mehr als 40 000-mal stationär behandelt.
Bei Stürzen handeln
Oft hört Nasenbluten nach wenigen Minuten auf. Ist dies nicht der Fall, droht ein zu hoher Blutverlust. Bei Erwachsenen ist medizinische Unterstützung nach 20 Minuten ein Muss, bei Kindern früher. Hilfe tut eher not, wenn die Blutung sehr stark ist, Nase oder Gesicht verletzt sind, etwa nach Stürzen, oder aus der Nase wässrige Flüssigkeit kommt.
In einigen Phasen normal
Bei Schwangeren, Kindern und Jugendlichen blutet die Nase mitunter schneller. Das ist meist harmlos. In der Schwangerschaft werden Schleimhäute besser durchblutet. Wachsen junge Menschen, kann das Nasenbluten verursachen.
Weitere Auslöser kennen
Nasenbluten kann Begleitsymptom einer Erkrankung sein oder durch Medikamente ausgelöst werden. Bei Bluthochdruck etwa scheint es laut einer groß angelegten Studie aus Südkorea häufiger und schwerwiegender aufzutreten als bei Personen ohne dieses Risiko. Auch Blutverdünner wie Azetylsalizylsäure in Aspirin oder Phenprocoumon in Marcumar begünstigen Nasenbluten.
Kopf nicht nach hinten legen
Wenn es läuft: aufrecht hinsetzen. Das verringert den Blutdruck im Kopf. Wichtig: den Kopf nach vorn hängen lassen, nicht in den Nacken legen. Das Blut fließt sonst über Rachen und Speiseröhre in den Magen, was Übelkeit und Erbrechen auslösen kann.
Tipp: Drücken Sie die Nasenflügel zusammen. Das stoppt die Blutung schneller. Legen Sie einen kalten Lappen in den Nacken, so verengen sich Gefäße in der Nase. Läuft das Blut öfter, lassen Sie die Ursache ärztlich abklären.
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Ein Tipp, der mir meistens sehr schnell hilft:
Nasenflügel zusammendrücken und dann, wenn nach einigen Minuten der Blutfluss stark nachgelassen hat aber noch vorhanden sein kann, einfach ein Nasenspray in jedes Nasenloch geben. Das Nasenspray sorgt dafür, dass ich die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut zusammenziehen und verengen. Dadurch wird die Blutung dann in den allermeisten fällen relativ schnell und zuverlässig gestoppt.