Nahrungsergänzungsmittel für Mütter in der Stillzeit sind oft überdosiert und meist überflüssig. Das schreibt die Verbraucherzentrale Hamburg, die 14 Präparate untersuchte. Sie enthalten Nährstoffe in Kombination und richten sich meist an Schwangere und Stillende. Das allein ist laut den Verbraucherschützern schon fragwürdig: Der Nährstoffbedarf in beiden Lebensphasen unterscheide sich. Zudem lägen manche Inhaltsstoffe weit über den Höchstdosierungen in Nahrungsergänzungsmitteln, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt. 9 der 14 Präparate überschreiten die Empfehlung für Zink, Selen oder Folsäure. Zu viel Zink etwa kann Blutarmut und Immunschwäche verursachen. Auch eine Stichprobe der Stiftung Warentest zu Vitaminpräparaten zeigte jüngst, dass viele höher dosiert sind, als das BfR empfiehlt.
Tipp: Der erhöhte Nährstoffbedarf in der Stillzeit lässt sich meist durch abwechslungsreiche Ernährung decken. Nahrungsergänzungsmittel ohne ärztlich festgestellten Mangel sind unnötig. Offiziell empfohlen sind nur Präparate mit Jod, wobei Frauen die Einnahme mit dem Arzt absprechen sollten. Das gilt auch für Schwangere. Grundsätzlich sollten Frauen in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sowie schon bei Kinderwunsch täglich ein Mittel mit 400 Mikrogramm Folsäure nehmen. Wie Sie gelassen durch das erste Babyjahr kommen, zeigen wir Ihnen in unserem Ratgeber Babys für Einsteiger.
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Frau sollte unbedingt schon vor der Empfängnis genügend Jod nehmen, um Kretinismus des Kindes zu verhindern. Ich halte die Empfehlungen auch für deutlich zu niedrig. Wichtig ist, die Dosis langsam zu steigern, damit es nicht zu Komplikationen kommt. Die offiziellen Referenzwerte bei den meisten Vitaminen sind zu niedrig, insbesondere auch bei Vitamin D. Die Warnungen vor Überdosierung sind nach meiner Erfahrung unbegründet. Selbst 20.000 IE pro Tag Vitamin D hatten bei mir keine Nebenwirkungen.