
Kathleen G., Potsdam: „Wegen einer Schilddrüsenüberfunktion muss ich ein Präparat ohne Jod nehmen.“ © Pablo Castagnola
In der Schwangerschaft schlucken viele Frauen Vitamintabletten. Aber welche Nährstoffe brauchen werdende Mütter überhaupt? Die Stiftung Warentest hat 17 Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch untersucht, darunter bekannte Marken wie Doppelherz, Femibion, Folio, Elevit, Materna und Orthomol. Die Preisunterschiede sind enorm (5 Cent bis 1,92 Euro pro Tag). Ein Produkt ist falsch dosiert. Acht Mittel bewerten wir als geeignet, darunter auch drei günstige.
Gut versorgt ab 7 Cent
Mit günstigen Mitteln sparen
Die Preisunterschiede bei Nahrungsergänzungsmitteln für Schwangere sind enorm. Nehmen Frauen das teuerste Produkt im Test während der gesamten Schwangerschaft, sind sie mehr als 500 Euro los. So viel Geld müssen werdende Mütter für Vitaminpillen aber nicht ausgeben: Das günstigste geeignete Mittel kostet nur sieben Cent pro Tag – 27-mal weniger als das kostspieligste Produkt im Test.
Das bietet der Test Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Inhaltsstoffe, Preise und Bewertungen für 17 Nahrungsergänzungsmittel für Frauen, die schwanger werden wollen oder bereits schwanger sind. Im Test sind drei reine Folsäure-Präparate und 14 Kombipräparate mit einem Nährstoffmix, darunter Produkte von dm und Rossmann, bekannte Marken wie Doppelherz, Femibion, Folio, Elevit, Materna und Orthomol.
- Tipps und Hintergrund.
- Wir sagen, welche Vitamine und Mineralstoffe Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch in jedem Fall ergänzen sollten. Außerdem erklären wir, welche Nährstoffe darüber hinaus individuell sinnvoll sein könnten und welche nur nach ärztlicher Rücksprache supplementiert werden sollten.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 6/2019.
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Schon bei Kinderwunsch an Folsäure denken
Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Den können sie in der Regel durch sorgfältig ausgewählte Lebensmittel decken – mit Ausnahme von Folsäure und Jod. Folsäure sollten Frauen bereits einnehmen, wenn sie planen, schwanger zu werden. Damit können sie das Risiko für einen Neuralrohrdefekt (offener Rücken) des Kindes verringern. Jod ist wichtig für die geistige und körperliche Entwicklung des Embryos. Manche Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen dürfen aber kein zusätzliches Jod einnehmen.
8 von 17 Nahrungsergänzungsmittel im Test sind geeignet
Viele Präparate enthalten neben Folsäure und Jod weitere Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Stiftung Warentest hat 14 solcher Kombimittel und drei Folsäure-Präparate untersucht. Insgesamt acht Produkte bewerten wir als geeignet.
Ein Mittel enthält weniger Folsäure als für Schwangere empfohlen
Bei einem Kombipräparat im Test liegt die Tagesdosis für Folsäure unter den wissenschaftlichen Empfehlungen für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch. Wir stufen es daher als wenig geeignet ein. Laut Anbieter ist es aber inzwischen nicht mehr erhältlich. Acht weitere Kombipräparate sind nur mit Einschränkung geeignet: Sie enthalten ein Spurenelement, das Schwangere nur ergänzen sollten, wenn sie nachweislich unterversorgt sind. Ein Hinweis dazu fehlt auf den betroffenen Produkten.
Manche Nährstoffe können individuell sinnvoll sein
Vitamine von A bis K, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Kalzium, Zink – die Reihe an Inhaltsstoffen ist teilweise lang. Vieles davon ist bei ausgewogener Ernährung unnötig. Manches kann aber sinnvoll sein – je nachdem, wie sich Schwangere ernähren.
Tipp: Worauf Schwangere beim Essen und Trinken achten sollten, beantworten wir in unseren FAQ Ernährung in der Schwangerschaft.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
@kissingl: In Nahrungsergänzungsmitteln dürfen Pteroylmonoglutamat (Folsäure) und Calcium-L-Methylfolat als Folatquellen eingesetzt werden. Die Bioverfügbarkeit von Calcium-L-Methylfolat ist vergleichbar mit der von Pteroylmonoglutamat, die zu fast 100 Prozent vom Körper aufgenommen werden kann. Calcium-L-Methylfolat kann jedoch nach Aufnahme in den Organismus direkt in den Folatstoffwechsel einfließen, während Folsäure zunächst in mehreren Schritten in die bioaktive Form (5-Methyl-THF), umgewandelt werden muss. Siehe hierzu auch https://www.bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-folsaeure-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf (SL/HD)
Ob auf natürlichem Wege oder durch künstliche Befruchtung Bei der Erschaffung menschlichen Lebens besteht kein göttlicher Funke, keine Magie oder sonstiges, es ist ein biologisch "relativ" gut verstandener Prozess, der durch medizinische Forschung und Technologie durchgeführt werden kann.
In ein paar Generationen existieren wahrscheinlich "künstlich" perfekte Uteri (Zeugung und Reifung der Kinder in der künstlichen Gebärmutter wird in der Ukraine voraussichtlich bald legalisiert) und es wird normal sein, dass man sein genetisch optimiertes Kind dadurch austrägt. Frauen die ihr Kind dann noch auf "natürliche" Art zeugen und austragen werden dann wahrscheinlich als unverantwortlich angesehen werden, weil sie Ihren Nachwuchs dem "natürlichen" Risiko einer Schwangerschaft aussetzen. So wie heute bzw. in wenigen Jahren Mütter die Ihre Kinder nicht impfen und wollen, dass diese die Kinderkrankheiten durchmachen für eine "natürliche" Immunabwehr.
@KerstinH84: Leider können wir elektronische Dienstleistungen (z.B. Testartikel oder die test.de-Flatrate) nicht mehr an Kunden im Ausland verkaufen. Aufgrund einer gesetzlichen Regelung ist das Land, in dem der Verbraucher seinen Wohnsitz innehat, für den Erhalt der Umsatzsteuer zuständig. Eine gesetzeskonforme Umsetzung der Abfuhr der Umsatzsteuer würde für uns erhebliche Mehraufwendungen insbesondere in finanzieller Hinsicht bedeuten. Da die Stiftung Warentest für Verbraucher in Deutschland gegründet wurde, beschränken wir daher den Verkauf urheberrechtlich geschützter, digitaler Produkte auf Personen mit Wohnsitz in Deutschland beschränken. Wir bedauern den Umstand und hoffen, dass es in Zukunft einfacheren Regelung gibt.
Wer ein iPad besitzt, kann sowohl test als auch Finanztest aus dem Ausland über den App-Store kaufen. Printprodukte können auch über den örtlichen Buchhandel bezogen werden. Es ist gut möglich, dass der Weg über den örtlichen Buchhandel günstiger ist als über eine telefonische Bestellung bei uns. (bp)
Liebest Stiftung Warentest Team,
warum haben nur Menschen mit deutschem Wohnsitz Zugriff auf den Artikel. Ich bin Österreicherin und möchte den Artikel gerne kaufen. Leider funktioniert das nicht. Ich bitte um Hilfe! LG, Kerstin