Von Nachtfahrbrillen versprechen sich Verkehrsteilnehmer besseres Sehen bei Dämmerung oder in der Nacht. Ihr Gelbfilter schafft den Eindruck eines aufgehellten Sehfelds und verbesserten Kontrastsehens. Wissenschaftler bezweifeln jetzt allerdings, ob die getönten Gläser nützlich sind.
Vielleicht sind sie sogar gefährlich. An der Tübinger Universitätsaugenklinik wurden die Gelbfilterbrillen bei einem Sehtest mit üblichen Klarglasbrillen verglichen – mit und ohne Blendung. Mit den getönten Brillengläsern ließ sich weder die Dämmerungsschärfe noch die Blendempfindlichkeit verbessern. Oft verschlechterten die Spezialbrillen sogar die Sicht. Die Wissenschaftler raten von Nachtfahrbrillen ab. Dr. Helmut Wilhelm von der Universitätsaugenklinik: „Wer Probleme hat, sollte vom Arzt prüfen lassen, ob eine neue Brille nötig ist oder eine spezielle Störung das Nachtsehen beeinträchtigt“.
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Jeder Bäcker beurteilt das Brot des anderen und findet Krümel. Aus eigenem Erleben (und damit auch der Erfahrung) kann ich Gelbfilter als Kontrastverstärker an Brillen befürworten. Auf Alleen am hellen Tag oder bei nebliger Sicht oder im Schummerlicht sie leisten ihren Dienst. Ich zitiere hier den Filtereinsatz in Schießbrillen wo es auf Kontrastverstärkung ankommt: "...Bei Schießbrillen wurden schon vor mindestens 150 Jahren gelbe Gläser verwendet oder gelbe Filter vor das Glas gesetzt. In einer Reichs-Patentschrift von 1927 findet sich der Satz: „Gewöhnlich wird ein Lichtfilter in Form einer gelben Scheibe eingesetzt, wie dies bei den meisten Schießbrillen der Fall ist“.
Gelbe und orangefarbene Filter absorbieren besonders das blaue Licht, das die stärkste Unschärfe aufweist. (Quelle: Optiker Müller-Manching)