Hand in Hand: Klein, aber fein

Versprechen. „Eine gerechte und lebenswerte Welt, in der Globalisierung nicht als Bedrohung empfunden wird, sondern als Chance. Es entsteht eine auskömmliche Wertschöpfung für alle Beteiligten vom Feld bis auf den Tisch. Eine das Bewusstsein umfassende Eigenverantwortung ist die Basis allen Tuns, unseres Lebens und Arbeitens. Das Hand-in-Hand-Logo steht für 100 Prozent biologische Lebensmittel verbunden mit fairem Handel.“
Anfänge. Seit 1988 verarbeitet die Naturkost-Firma Rapunzel Biorohstoffe aus aller Welt. Anfang der 1990er-Jahre entwickelte sie die Hand-in-Hand-Kriterien, 1992 kam das Logo dazu. Erster Partner war eine Kakao-Kooperative in Bolivien.
Marktbedeutung. Alteingesessener Anbieter mit engem Kontakt zu Produzenten. Derzeit 18 Hand-in-Hand-Projekte, etwa Kokosöl in Sri Lanka. Rapunzel sitzt in Legau im Allgäu, hat 350 Mitarbeiter.
Sortiment. Etwa 100 Produkte, darunter Backzutaten, Brotaufstriche, Getreide, Kaffee, Kakao, Nüsse, Trockenfrüchte.
Testfazit. Siegel mit hoher Aussagekraft. Vereint bio und fair. Sehr starke ökonomische Kriterien: Mindestpreise und Prämien sind Pflicht. Produkte waren sehr gut rückverfolgbar. Kritikpunkt: Rapunzel verfügt über kein standardisiertes Verfahren für Wirkungsanalysen.