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Testergebnisse für 5 Nachhaltigkeitssiegel für Lebensmittel 05/2016
Versprechen. „Eine Welt, in der die nachhaltige Landwirtschaft die Regel ist, ist eine Welt, in der Landwirte eine gute landwirtschaftliche Praxis verfolgen und ihre Betriebe mit Achtung gegenüber dem Menschen und dem Planeten gewinnbringend führen, in der die Industrie in die nachhaltige Produktion investiert und dies honoriert, und in der Verbraucher ihre gekauften Produkte genießen und ihnen vertrauen können.“
Anfänge. Zwei Männer gründeten 2002 „Utz Kapeh“, was in der Maya-Sprache guter Kaffee heißt: Nick Bocklandt, ein Belgier mit einer Kaffeefarm in Guatemala, und Ward de Groote, ein niederländischer Röster. Heute heißt das Label Utz Certified, die Organisation nur noch Utz.
Marktbedeutung. Weltweit größtes Zertifizierungsprogramm für Kakao. Produzenten in 37 Ländern. Utz verkauft über 20 000 Produkte in 135 Ländern. Am Sitz in Amsterdam gibt es 172 Angestellte.
Sortiment. Kaffee-, Kakao- und Teeprodukte, seit Neuestem auch Haselnüsse.
Testfazit. Label mit nur mittlerer Aussagekraft: weniger anspruchsvolle Kriterien, Lücken in der Rückverfolgbarkeit der untersuchten Produkte. Utz macht vielfältige Wirkungsanalysen, ist sehr transparent. Fokussiert auf nachhaltigen Anbau. Wollen Massenmarkt erreichen.
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Es ist immer wieder schade, dass Nachhaltigkeit nur auf das Produkt bezogen wird. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir doch schauen, was ein Unternehmen insgesamt um Bezug auf Nachhaltigkeit macht. Der CSE-Standard (Nachhaltigkeitsstandard der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik) schreibt vor, dass das gesamte Unternehmen geprüft wird, inklusive der Produkte. Erst dann können Verbraucher zu einem wahrhaft nachhaltigem Produkt greifen. Wenn ein Unternehmen einen MEHRWERT in allen Bereichen erbringt, kann von echter Nachhaltigkeit gesprochen werden. Bei erfolgreicher Zertifizierung dürfen die Produkte der Unternehmen das CSE-Qualitätssiegel tragen und somit echte Nachhaltigkeit ausweisen.
Wir laden dazu ein das Thema Nachhaltigkeit neu zu überdenken und nicht inflationär zu verwenden. Im Artikel geht es um bio und fair, nicht um nachhaltig.
Ihre Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Unangemessener Umgangston
Es gibt auch fairen Edelkakao. Nicht nur deshalb ist ihre Aussage Unsinn. Der Markt verlangt nicht nur nach Edelkakao. Wenn es so einfach wäre, wie sie schreiben würde alle Kakaobauern nur noch hochwertige Produkte herstellen. Das ist weltfremd. Zudem gibt es auch fairen Edelkakao, also der Preis für Edelkakao + Fairtrade-Zuschläge. Zudem macht Fairtrade weit mehr als nur der Preis. Neben langsfristen Verträgen, die dann auch sichere Einnahmen garantieren (anders als der Weltmarkt), wird durch Fairtrade auch in soziale Projekte, Schulungen etc. investiert.
Wer als Verbraucher etwas weiter blickt und für den die Produktions- und Handeslbedingungen und die Produzenten wichtig sind, schaut doch bestimmt auf diese Produkte.
Leider hat test ein paar namhafte Organisationen im Artikel nicht berücksichtigt. Neben der Gepa gibt es z.B. dwp Ravensburg; eine Genossenschaft, die Ihre Produkte hier von sozial benachteiligten Menschen abfüllen lässt ... und so klar macht, wir sind ebenso entwicklungsbedürftig.
Eben fair und sozial. Die Kriterien bei dwp gehen weit über die "transfair-Regelchen" hinaus. Mitglieder in dieser Genossenschaft können neben den Erzeugern in Übersee, Kunden, Läden oder Organisationen sein und so mitbestimmen.
Das nenne ich konsequent.
Am meisten verdient der Einzelhandel, danach kommt die Org. Der Kaffee-Test der Stiftung hat die insgesamt unterdurchschnittliche Qualität bestätigt. Lediglich beim Darboven Kaffee ist die Qualität normal. Produkte wie fair gehandeltes Speiseeis, das bestimmt nicht aus einem Entwicklungsland kommt, sind fragwürdig.