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Testergebnisse für 5 Nachhaltigkeitssiegel für Lebensmittel 05/2016
Versprechen. „Der Kauf von Produkten mit dem ‚Rainforest Alliance Certified-Siegel‘ unterstützt einen gesünderen Planeten und eine verbesserte Lebensqualität für Menschen landwirtschaftlicher Gemeinschaften.“
Anfänge. 1986 gründete der US-Amerikaner Daniel Katz die Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance. Vordergründiges Ziel: die biologische Vielfalt in den Tropen zu erhalten. 1987 organisierte Katz in New York eine Konferenz, die die Vernichtung der Regenwälder thematisierte. Dabei entstand die Idee eines Labels – eingeführt wurde es 2003.
Marktbedeutung. Große Bedeutung auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt. Zertifizierte Produzenten in 37 Ländern, vor allem in Mittel- und Südamerika und Afrika. Der Standard umfasst heute auch soziale Kriterien. Rainforest Alliance sitzt in New York City und hat über 300 Mitarbeiter.
Sortiment. Weltweit tragen mehr als 15 600 Produkte das Label, darunter Bananen, Kaffee, Schokolade, Palmöl, Tee.
Testfazit. Label mit nur mittlerer Aussagekraft und dem geringsten Anspruch im Test: Standard setzt auf Produktionssteigerung, fordert aber keine Mindestpreise oder Prämien, gibt keine Verbesserungsanreize. Fokus auf nachhaltigen Anbau. Wollen Massenmarkt erreichen.
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Es ist immer wieder schade, dass Nachhaltigkeit nur auf das Produkt bezogen wird. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir doch schauen, was ein Unternehmen insgesamt um Bezug auf Nachhaltigkeit macht. Der CSE-Standard (Nachhaltigkeitsstandard der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik) schreibt vor, dass das gesamte Unternehmen geprüft wird, inklusive der Produkte. Erst dann können Verbraucher zu einem wahrhaft nachhaltigem Produkt greifen. Wenn ein Unternehmen einen MEHRWERT in allen Bereichen erbringt, kann von echter Nachhaltigkeit gesprochen werden. Bei erfolgreicher Zertifizierung dürfen die Produkte der Unternehmen das CSE-Qualitätssiegel tragen und somit echte Nachhaltigkeit ausweisen.
Wir laden dazu ein das Thema Nachhaltigkeit neu zu überdenken und nicht inflationär zu verwenden. Im Artikel geht es um bio und fair, nicht um nachhaltig.
Ihre Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Unangemessener Umgangston
Es gibt auch fairen Edelkakao. Nicht nur deshalb ist ihre Aussage Unsinn. Der Markt verlangt nicht nur nach Edelkakao. Wenn es so einfach wäre, wie sie schreiben würde alle Kakaobauern nur noch hochwertige Produkte herstellen. Das ist weltfremd. Zudem gibt es auch fairen Edelkakao, also der Preis für Edelkakao + Fairtrade-Zuschläge. Zudem macht Fairtrade weit mehr als nur der Preis. Neben langsfristen Verträgen, die dann auch sichere Einnahmen garantieren (anders als der Weltmarkt), wird durch Fairtrade auch in soziale Projekte, Schulungen etc. investiert.
Wer als Verbraucher etwas weiter blickt und für den die Produktions- und Handeslbedingungen und die Produzenten wichtig sind, schaut doch bestimmt auf diese Produkte.
Leider hat test ein paar namhafte Organisationen im Artikel nicht berücksichtigt. Neben der Gepa gibt es z.B. dwp Ravensburg; eine Genossenschaft, die Ihre Produkte hier von sozial benachteiligten Menschen abfüllen lässt ... und so klar macht, wir sind ebenso entwicklungsbedürftig.
Eben fair und sozial. Die Kriterien bei dwp gehen weit über die "transfair-Regelchen" hinaus. Mitglieder in dieser Genossenschaft können neben den Erzeugern in Übersee, Kunden, Läden oder Organisationen sein und so mitbestimmen.
Das nenne ich konsequent.
Am meisten verdient der Einzelhandel, danach kommt die Org. Der Kaffee-Test der Stiftung hat die insgesamt unterdurchschnittliche Qualität bestätigt. Lediglich beim Darboven Kaffee ist die Qualität normal. Produkte wie fair gehandeltes Speiseeis, das bestimmt nicht aus einem Entwicklungsland kommt, sind fragwürdig.