Nach­haltig­keits­siegel

Fairtrade: Der Markt­führer

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Nach­haltig­keits­siegel Testergebnisse für 5 Nachhaltigkeitssiegel für Lebensmittel 05/2016

Nach­haltig­keits­siegel - Können Verbraucher Fairtrade, Utz & Co vertrauen?

Versprechen. „Eine Welt, in der alle Produzentinnen und Produzenten im Süden ein sicheres und gutes Leben führen, ihr Potenzial ausschöpfen und über ihre Zukunft selbst entscheiden können.“

Anfänge. Zehn Organisationen gründeten 1991 den Verein AG Kleinbauern­kaffee. 1992 wurde er zu Trans­fair – Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der Dritten Welt. Vorbild war die nieder­ländische Initiative Max Havelaer. Heute ist Trans­fair Mitglied von Fairtrade Interna­tional. Die Produkte auf dem deutschen Markt tragen das Fairtrade-Logo.

Markt­bedeutung. Das Fairtrade-Siegel dominiert den fairen Handel in Deutsch­land. Fairtrade hat Lizenznehmer in 56 Ländern. Die meisten Bauern arbeiten in Kenia und Tansania. Trans­fair hat 33 Mitglieds­organisationen, etwa aus den Bereichen Kirche und Sozial­arbeit. Sitz ist in Köln, dort arbeiten 48 Mitarbeiter.

Sortiment. Rund 3 000 Produkte tragen das Label – der über­wiegende Teil sind Lebens­mittel wie Bananen, Honig, Kaffee, Kakao, Frucht­saft, Zucker. Rund 80 Prozent der Lebens­mittel sind auch bio.

Testfazit. Label mit hoher Aussagekraft. Sehr starke über­greifende Kriterien. Mindest­preise für Rohware und Prämien sind Pflicht. Trans­fair kann gelabelte Produkte sehr gut zurück­verfolgen. Gute Kontroll­mecha­nismen, vielfältige Wirkungs­analysen.

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GfaW am 27.09.2018 um 18:45 Uhr
Nachhaltigkeit ist Unternehmenssache!

Es ist immer wieder schade, dass Nachhaltigkeit nur auf das Produkt bezogen wird. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir doch schauen, was ein Unternehmen insgesamt um Bezug auf Nachhaltigkeit macht. Der CSE-Standard (Nachhaltigkeitsstandard der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik) schreibt vor, dass das gesamte Unternehmen geprüft wird, inklusive der Produkte. Erst dann können Verbraucher zu einem wahrhaft nachhaltigem Produkt greifen. Wenn ein Unternehmen einen MEHRWERT in allen Bereichen erbringt, kann von echter Nachhaltigkeit gesprochen werden. Bei erfolgreicher Zertifizierung dürfen die Produkte der Unternehmen das CSE-Qualitätssiegel tragen und somit echte Nachhaltigkeit ausweisen.
Wir laden dazu ein das Thema Nachhaltigkeit neu zu überdenken und nicht inflationär zu verwenden. Im Artikel geht es um bio und fair, nicht um nachhaltig.
Ihre Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik

KACKI-CACAO am 28.06.2018 um 10:30 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Unangemessener Umgangston

halsbandschnaepper am 23.05.2016 um 09:18 Uhr
@Cacao_Guro: Fairer Edelkakao!

Es gibt auch fairen Edelkakao. Nicht nur deshalb ist ihre Aussage Unsinn. Der Markt verlangt nicht nur nach Edelkakao. Wenn es so einfach wäre, wie sie schreiben würde alle Kakaobauern nur noch hochwertige Produkte herstellen. Das ist weltfremd. Zudem gibt es auch fairen Edelkakao, also der Preis für Edelkakao + Fairtrade-Zuschläge. Zudem macht Fairtrade weit mehr als nur der Preis. Neben langsfristen Verträgen, die dann auch sichere Einnahmen garantieren (anders als der Weltmarkt), wird durch Fairtrade auch in soziale Projekte, Schulungen etc. investiert.

Kaffee-Liebhaber am 20.05.2016 um 13:31 Uhr
Weitblick ...

Wer als Verbraucher etwas weiter blickt und für den die Produktions- und Handeslbedingungen und die Produzenten wichtig sind, schaut doch bestimmt auf diese Produkte.
Leider hat test ein paar namhafte Organisationen im Artikel nicht berücksichtigt. Neben der Gepa gibt es z.B. dwp Ravensburg; eine Genossenschaft, die Ihre Produkte hier von sozial benachteiligten Menschen abfüllen lässt ... und so klar macht, wir sind ebenso entwicklungsbedürftig.
Eben fair und sozial. Die Kriterien bei dwp gehen weit über die "transfair-Regelchen" hinaus. Mitglieder in dieser Genossenschaft können neben den Erzeugern in Übersee, Kunden, Läden oder Organisationen sein und so mitbestimmen.
Das nenne ich konsequent.

Gaspar am 15.05.2016 um 08:57 Uhr
Oberflächliche Darstellung

Am meisten verdient der Einzelhandel, danach kommt die Org. Der Kaffee-Test der Stiftung hat die insgesamt unterdurchschnittliche Qualität bestätigt. Lediglich beim Darboven Kaffee ist die Qualität normal. Produkte wie fair gehandeltes Speiseeis, das bestimmt nicht aus einem Entwicklungsland kommt, sind fragwürdig.