
Ökologisch verpacken. Es geht auch ohne Klebeband. © Stiftung Warentest / Nina Mascher
Alle Jahre wieder setzt erst der Kaufrausch ein, später türmen sich die Müllberge. Sieben Tipps, wie Sie die Weihnachtszeit etwas nachhaltiger gestalten können.
1. Heimische Nadelbäume statt Nordmanntannen
In den meisten Wohnzimmern stehen Nordmanntannen. Ihre ursprüngliche Heimat ist der Kaukasus. Sie haben oft den Transport von einer Plantage hinter sich, wo sie kräftig gedüngt und gespritzt wurden. Ökologischer ist es, eine heimische Fichte, Tanne oder Kiefer direkt beim Förster zu kaufen. Die Umweltorganisation Robin Wood führt eine nach Bundesländern sortierte Liste von Händlern, die ohne Pestizide, Dünger oder Wachstumsregulatoren gezogene Bäume anbieten. Sie aktualisiert das Verzeichnis der Verkaufsstellen von Weihnachtsbäumen aus ökologisch ausgerichtetem Waldbau jährlich.
Wenig sinnvoll ist die Baum-Konkurrenz aus Kunststoff: Irgendwann landet die Plastiktanne auf dem Müll. Echte Bäume lassen sich dagegen kompostieren.
2. Lebender Weihnachtsbaum
Eine weitere nachhaltige Alternative ist der lebende Weihnachtsbaum. Mit Wurzelballen im Topf werden die Bäume bis nach Hause geliefert und auf Wunsch wieder abgeholt. Das übrige Jahr wachsen sie fleißig weiter und können mehrmals genutzt werden, das spart Ressourcen.
3. Strohsterne statt Lametta
Verzichten Sie auf Lametta und Plastik und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Mit getrockneten Orangenscheiben, Nüssen, Plätzchen, Strohsternen, bunten Bändern und selbst gemachten Anhängern aus Salzteig kann Ihre Deko zum natürlich schönen Hingucker werden.
4. Recyceltes Geschenkpapier
Greifen Sie zu recyceltem Geschenkpapier oder verwenden Sie Packpapier. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern lässt sich auch individuell bemalen und bedrucken. Benutztes Geschenkpapier muss nicht im Müll landen. Sie können es aufheben und wiederverwenden. Gegen unerwünschte Knicke im Papier hilft das Bügeleisen. Einfach auf der niedrigsten Stufe ohne Dampf wegbügeln. Auch Geschenkband aus Satin wird so wieder glatt.
5. Ohne Klebeband verpacken
Klebeband lässt sich gut durch bunte Schnüre ersetzen. Einfach wie gewohnt verpacken und anstatt der Klebestreifen das Paket straff mit den Schnüren umbinden. Die lassen sich auch gut wiederverwenden. Kleinere Präsente können Schenkende in schöne Küchentücher einwickeln und mit einem Tannenzweig verzieren.
6. Nützliches schenken
Zu oft verschwinden Gaben schnell in der Schublade oder auf dem Dachboden. Wie wäre es deshalb mit einem Korb fair gehandelter Lebensmittel? Für Kinder empfiehlt sich statt kurzlebigem Billigspielzeug Robustes aus Holz – am besten unlackiert.
7. Geschenke selbst machen
Ein Körnerkissen nähen und befüllen, Bienenwachstücher aus Baumwolle und Bienenwachs selber machen oder Seife, Badekugeln und Duftkerzen gießen. Eine Makramee-Blumenampel für Pflanzenliebhaber knüpfen, ein persönliches Fotobuch gestalten oder einfach zu einem schönen Kochabend einladen. Es muss nicht immer die teure neue Uhr sein. Ihre Lieben werden sich über selbst gemachte Geschenke freuen.
Tipp: Wenn Sie Ihre Freunde oder Familie nicht persönlich sehen können und die Überraschungen verschicken wollen, haben wir fünf Tipps, wie Sie die Paketfristen vor Weihnachten spielend einhalten.
-
- Weihnachtsschmuck an Haus und Balkon ist kein Problem – wenn jeder maßvoll bleibt. Wir sagen, welche Regeln für Lichterketten und fassadenkletternde Nikoläuse gelten.
-
- „Die Seife wog bisher 125 Gramm, jetzt nur 100 Gramm bei gleicher Kartongröße“, ist unserem Leser Detlef Winter aus Tornesch aufgefallen.
-
- Nein, für Gesunde reichen Wasser und Seife. Desinfektionsmittel-, tücher, -gele oder „anti-bakterielle“ Handseifen sind für sie unnötig: Der Nutzen ist nicht erwiesen,...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.