Natur boomt. Nur zwei Kosmetiksegmente verzeichneten 2012 Zuwächse: echte Naturkosmetik und naturnahe Kosmetik. Naturkosmetik hat heute einen Marktanteil von rund 7 Prozent, naturnahe Kosmetik von 8 Prozent. Nutzer können beide aber nur schwer unterscheiden.
Naturnahe Kosmetik. Das sind grün angehauchte Produkte, die viel Natur und wenig Chemie bieten wollen. Dazu zählen Serien wie Balea Nature von dm oder Nivea Pure & Natural. Die Standards zertifizierter Naturkosmetik erfüllen sie nicht. Sie tragen auch nicht deren Logos.

Echte Naturkosmetik. Naturkosmetika tragen ein oder zwei der anerkannten Logos: BDIH-Kontrollierte Natur-Kosmetik, Ecocert oder Natrue. Sie sind frei von synthetischen Farb- und Duftstoffen, Silikonen und Paraffinen. Sie enthalten möglichst viele natürliche Stoffe, etwa aus Pflanzen. Wie viele davon aus Bioanbau kommen, ist aber je nach Siegel verschieden. Die höchsten Qualitätsstufen des Natrue- und Ecocert-Standards verlangen einen Bioanteil von 95 Prozent.
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- „Nature“, „pure“,„natural“ und „Botanicals“ – es grünt so grün im Kosmetikregal. Immer mehr große Hersteller lancieren „grüne“ Produktlinien. Ein Blick auf die...
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- Ob klein gedruckt oder plakativ: Hinweise auf der Packung verleiten oft zum Kauf bestimmter Kosmetika. Manche Claims sind fragwürdig, wie unser Check zeigt.
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- Shampoo, Bodylotion und Parfüm gibt es auch im Stück. Sie erweisen sich als Alternative zu Flüssigprodukten: Sie eignen sich fürs Reisen und belasten die Umwelt weniger.
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@GoVegan: Seit Dezember 2014 gibt es eine neue EU-Verordnung zur Kennzeichnung von Palmölen. Für Lebensmittel bei denen Palmöl verwendet wird, gilt eine namentliche Kennzeichnungspflicht. Damit kann der Verbraucher Palmöl eindeutig erkennen und palmölhaltige Produkte meiden. Leider gilt diese Verordnung nicht für kosmetische Produkte. Hier sind Kennzeichnungen wie "Palmate", "Palmitate" aber auch "Pflanzenfett" oder nur "pflanzliches Öl" weiter erlaubt. Um die Wahl zu erleichtern, gibt es im Internet regelmäßig aktualisierte Listen mit palmölfreien Produkten. (BP)
Ich würde gerne wissen, ob es zwischenzeitlich Kosmetikhersteller gibt, die ganz auf Palmöl verzichten und die das auch auf dem Etikett ausloben? Wann ist damit zu rechnen?
Und ich würde mir von der Stiftung Warentest wünschen, dass sie alle Zutaten, hinter denen sich Palmöl verbirgt, veröffentlicht.
Das sind nämlich viel mehr als gemeinhin vermutet wird und die im Namen keineswegs das Wort "Palm" beeinhalten.
Der Konzern L'Oreal führt nachweislich noch immer Tierversuche an neuen Produkten / Inhaltsstoffen durch. Da Bodyshop nun zu diesem Konzern gehört, sind diese nicht mehr so "grün" wie sie meinen.
Durch den Kauf von Bodyshop Produkten werden Tierversuche mitfinanziert, da die Gelder teilweise in die selbe Kasse fließen.
Ebenso müssen Hersteller Tierversuche durchführen, wenn sie auf dem chinesischen Markt verkaufen wollen.
Somit sollte man immer zweimal schauen welche "BIO" Produkt man kauft und wer wirklich dahinter steckt.
Es ist wichtig, immer Produkte verbessern zu wollen. Es ist aber auch wichtig, nicht zu vergessen, dass Palmöl dank seiner Produktivität das einzige Öl ist, das unsere Bedarfe an Fett - auch für Kosmetika - bedecken kann. Marken schaffen es, Palmöl in kleinen Linien zu ersetzen, aber es gibt wahrscheinlich kein Öl, um es in großem Maßstab zu schaffen.