
Lokomotive der Nachhaltigkeit: Die East Japan Railway Company ist seit 2004 im NAI.
Im Natur-Aktien-Index (NAI) sind Papiere gelistet, die hohen sozialen und ökologischen Kriterien genügen. Nun ist der NAI-Ausschuss zurückgetreten. Er sieht die Qualität des Index’ in Gefahr, weil der Index-Betreiber Securvita künftig auf unabhängige Analysen verzichten will. Finanztest erklärt die Hintergründe.
Sechsköpfiges Gremium macht nicht mehr mit
Der Natur-Aktien-Index (NAI) hat seinen unabhängigen Anlageausschuss verloren. Im April trat das sechsköpfige Gremium zurück. Fast 15 Jahre haben die Mitglieder nach ökologischen und sozialen Kriterien darüber befunden, welche Unternehmenstitel im Index gelistet werden. Anlass für den Schritt ist die Entscheidung von NAI-Betreiber Securvita, die unabhängige Analyse für die Unternehmensbewertung einzustellen und sie intern zu erarbeiten. „Der Ausschuss sieht sich ohne unabhängiges Research nicht länger in der Lage, für die soziale und ökologische Qualität des NAI geradezustehen“, sagt Thomas Orbach, Ex-Ausschussmitglied.
Betreiber will neuen Ausschuss berufen
Norbert Schnorbach von Securvita sagte, durch die interne Analyse solle der NAI preisgünstiger werden. Er kündigte an: „An der Zusammensetzung des NAI und den Auswahlkriterien wird sich nichts ändern.“ Securvita will einen neuen Anlageausschuss berufen, nannte aber keinen Termin. Im NAI sind 30 internationale Titel gelistet.
Der NAI im Depot
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