
© Fotolia / Aleks
Viele Immobilienkreditverträge haben Fehler. Kreditnehmer können sie auch nach Jahren noch widerrufen. Mit unserem Excel-Rechner errechnen Sie, was der Kreditwiderruf bringt.
Ratenzahlungen, Sondertilgungen und Nominalzinssatz parat halten
Alle Informationen zum Widerrufsrecht bei Kreditverträgen liefert test.de im Special Immobilienkredite. Um das vorliegende Arbeitsblatt nutzen zu können, sollten Sie über Grundkenntnisse im Umgang mit Tabellenkalkulationsprogrammen wie Microsoft Excel oder OpenOffice Calc verfügen. Die Stiftung Warentest kann Ihnen leider keinen individuellen Support bieten.
Berechnung bis auf den Cent genau
Das Arbeitsblatt „Einfache_Berechnung“ berechnet entsprechend der aktuellen Ansagen des Bundesgerichtshofs bis auf den letzten Cent genau das, was Banken oder Sparkassen Kreditnehmern nach Widerruf ihres Kredits an Nutzungen herauszugeben haben. Wenn Sie diesen Betrag von der bei Widerruf noch offenen Restschuld abziehen, erhalten Sie den Betrag, den Sie nach Widerruf noch an Ihre Bank oder Sparkasse zahlen müssen. Bei Immobilienkrediten sind die Zahlungen der Kunden mit 2,5 und bei Ratenkrediten ohne Absicherung übers Grundbuch mit 5 Punkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen.
Abschätzung der Folgen in Sonderfällen
Haben Sie allerdings mehr Zinsen gezahlt als bei Vertragsabschluss für einen vergleichbaren Vertrag üblich, steht Ihnen noch mehr Geld zu. Diesen zusätzlichen Vorteil abzuschätzen, ermöglicht das Arbeitsblatt „Einfache_Berechnung“ nicht. Verwenden Sie dafür das Arbeitsblatt „Gesamt_Abschätzung“. Die Benutzung ist etwas mühsamer, und das Ergebnis nicht bis auf den letzten Cent exakt. Das Arbeitsblatt erlaubt nur eine Abschätzung der Folgen des Kreditwiderrufs.
Freie und geschützte Version
test.de bietet die Arbeitsmappe in einer freien und in einer geschützten Version an. In der freien Version können Sie alle Spalten der beiden Arbeitsblätter einblenden und auch die Formeln nach Ihren Bedürfnissen verändern. Das ist jedoch nur erfahrenen Benutzern von Tabellenkalkulationsprogrammen zu empfehlen. Es können leicht Bezüge verrutschen, und die Berechnung funktioniert dann nicht mehr richtig oder zeigt irreführende Ergebnisse an. Benutzer mit weniger Erfahrung benutzen besser den geschützten Rechner. Hier können Sie Daten nur in die dafür vorgesehenen Felder eintragen – dadurch kommt es nicht so leicht zu Fehlern.
Die Excel-Arbeitmappe Kreditwiderrufsrechner wird seit Juni 2014 fortlaufend ergänzt, korrigiert und aktualisiert. Jüngstes Update: 31. März 2021.
-
- Praktisch alle von 14. Juni 2010 bis 20. März 2016 geschlossenen Immobilienkreditverträge sind fehlerhaft. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Gut für...
-
- Mit unserem Rechner können Sie ermitteln, wie viel Kredit Sie für Ihr Haus aufnehmen können und wie viel Ihr Haus oder Ihre Wohnung höchstens kosten darf.
-
- Mit dem Grenzzinsrechner der Stiftung Warentest können Sie berechnen, wie viel Zinsen Sie sparen, wenn sie vorhandene Geldanlagen für mehr Eigenkapital auflösen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@eaglehui: Eine Erweiterung des Rechners ist hier nicht möglich. Wir können auch keinen Support zur Bedienung anbieten.
Moin, wie kann man neue Zeilen anfügen?
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort, Herr Herrmann!
Im Tabellenblatt "Einfache_Berechnung" kann das m. E. nicht funktionieren. Darin ist es ja nur möglich, Zahlungen einzutragen, die bis zum 01.06.2016 geleistet wurden. Da die Zinsen und Bereitstellungszinsen über mehrere Jahre nicht monatlich gezahlt wurden, sondern die Darlehensschuld erhöht haben, erfolgten die Zahlungen dafür zum Großteil erst nach dem 01.06.2016.
Gibt es einen Grund, warum beim Tabellenblatt "Einfache_Berechnung" nur Zahlungen bis zum 01.06.2016 berücksichtigt werden? Die Bank hat für das Darlehen ja noch bis 2018 Zahlungen abgebucht. Denen hatten wir natürlich widersprochen aber geleistet werden mussten die Zahlungen trotzdem. Wenn auch von unserer Seite unter Vorbehalt der Rückforderung.
Für die "Einfache_Berechnung" ganz einfach: Die Bereitschaftszinsen sind eine Zahlung wie jede andere auch & können genau so eingetragen werden.
Für die "Gesamt_Abschätzung" gibt es in der nicht gesperrten Profi-Version im Standard-mäßig ausgeblendeten Bereich eine eigene Spalte für die Bereitstellungszinsen. Er wird sichtbar, wenn Sie den dritten ausgeblendeten Bereich einblenden. Beachten Sie: Die Benutzung dieser Bereiche führt schnell zu Fehlern, aber wenn Sie die Zinszahlungen dort in dem Feld für den Monat, in dem die Zahlung tatsächlich erfolgte verbuchen können Sie das Datum ganz vorne in der Zeile problemlos auf den Tag der Zahlung ändern und rechnet das Blatt dann fast genau so, wie offenbar ihre Bank das tut. Beachten Sie: Die "Gesamt_Abschätzung" liefert wie erläutert fast nie das auf den Cent korrekte Ergebnis; es war leider nicht möglich, alle Details für jeden Vertrag finanzmathematisch ganz korrekt einzubeziehen.
Wenn Sie lieber mit der gesperrten und bei der Benutzung weniger fehlerträchtigen Version des Arbeitsblatts rechnen wollen, kommen Sie dem richtigen Ergebnis noch am ehesten nahe, wenn Sie die Bereitstellungszinsen bis zur jeweils nächsten Auszahlung aufaddieren und Sie diese folgende Auszahlung um die bis dahin aufgelaufen Bereitstellungszinsen erhöhen.
Hallo Zusammen,
bis zur Vollauszahlung des Darlehens wurden über mehrere Jahre die Zinsen und Bereitstellungszinsen nicht von der Bank abgebucht sondern auf den Darlehenssaldo aufgeschlagen. Die Restschuld hat sich um diesen Betrag also mtl. erhöht.
Wie werden diese Zahlungen nun jeweils in die Arbeitsblätter eingetragen? Sowohl unter Auszahlungen als auch unter Kreditraten?
Besten Dank für die Hilfe