Die besten Songs für jede Stimmung immer und überall dabei: Das geht mit Musikstreaming-Diensten. Sie bieten mit bis zu 40 Millionen Liedern nicht nur eine riesige Musikauswahl, sie klingen auch noch gut, wie der Test von 11 Diensten zeigt. Wo stimmt das Repertoire, die Qualität und das Kleingedruckte? Der Test hat einen Überraschungssieger hervorgebracht, der die Marktführer auf die hinteren Plätze verweist.
Musik Streaming
Testergebnisse für 11 Musikstreamingdienste 09/2016
Musikstreamingdienste räumen den Musikmarkt auf. Nach vielen verlustreichen Jahren macht die Musikindustrie in Deutschland derzeit wieder mehr Umsatz - dank Streamingdiensten. Als legales Onlineangebot haben sie viele Musikfans von illegalen Tauschbörsen abgezogen und selbst den legalen Musikdownload mittlerweile überholt. Anders als beim Download kauft der Nutzer bei Streaming-Diensten nicht einzelne Songs, sondern abonniert den Zugang auf eine riesige Musikbibliothek im Netz. Kostenpunkt: 8-10 Euro im Monat für ein Premiumangebot ohne Werbung. Auf dem Smartphone, dem Tablet oder am Desktop-PC steht der Musikkatalog dann zur Verfügung – vorausgesetzt der Nutzer ist online oder hat sich seine Lieblingsplaylist vorher offline verfügbar gemacht. Kündigt der Nutzer sein Abo, sind die selbsterstellen Playlisten und die ganze Musik weg.
Im Test: Das Repertoire der Dienste
Der Test zeigt: Trotz der riesigen Auswahl finden Nutzer nicht jedes Lieblingslied im Katalog der Anbieter. Das kann verschiedene Gründe haben: Zum einen verweigern sich manche Künstler dem Streaming komplett, weil sie sich zu schlecht entlohnt fühlen. Mehr dazu im großen kostenlosen Report zur Künstlerbezahlung. Zum anderen schließen besonders sehr bekannte Musiker Exklusivverträge mit einzelnen Diensten ab. Welcher Dienst mehr Charthits hat und welcher eher bei Klassik punktet, erfahren Sie im Test. Die Stiftung Warentest hat den Repertoire-Check mit insgesamt 700 Alben gemacht, jeweils 100 aus 6 unterschiedlichen Genres sowie 100 Alben aus den aktuellen Charts: Titelliste Repertoire-Check.
Alle Dienste punkten beim Klang
Wir haben untersucht, ob die Tonqualität der Musikstreamingdienste mit der guten alten CD mithalten kann. Ergebnis: Alle Dienste im Test liefern Topklang. Außerdem haben wir geprüft, ob es sich lohnt, bei einzelnen Anbietern so genannte Hi-Fi- oder Losless-Tarife abzuschließen, die eine noch bessere Klangqualität versprechen. Das Ergebnis erstaunt.
Große Unterschiede beim Datenverbrauch
Auch die Ergebnisse bei den Messungen zum Datenvolumen überraschen: So kann das Datenvolumen für ein Album bei einem Dienst stolze 130 MB betragen, bei einem anderen liegt es dagegen nur bei einem Fünftel, also 26 MB. Und das bei vergleichbarer Hörqualität. Wer außerhalb des W-Lan mit dem Smartphone Musik streamt, wird diesen Unterschied unter Umständen schnell merken: Sein Datenvolumen kommt deutlich schneller an die Grenze. Anschließend muss er mit einer gedrosselten Surfgeschwindigkeit leben oder neues Datenvolumen hinzubuchen.
Manche Dienste benachteiligen Kunden
Wir haben nicht nur ausprobiert, wie gut die Dienste funktionieren, wie sie klingen und wie groß das Repertoire wirklich ist. Wir wollten auch wissen, wie gut die Anbieter ihre Kunden behandeln. Manche benachteiligen Kunden in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen, andere räumen sich in den Datenschutzerklärungen einen großzügigen Umgang mit Nutzerdaten ein. Zudem fanden wir neugierige und zum Teil sogar unsichere Apps oder Zugangswege.
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@ Kipfix: Abgesehen davon, dass der Test schon Jahre zurückliegt, kann man unter "So haben wir gestestet" eine Liste der 700 geprüften Alben einsehen, darunter finden sich auch 100 Titel aus dem Bereich Klassik.
Der Test hat offenbar nur Populäre Musik einbezogen, aber wenn man sich auch für klassische interessiert, schaut das Ergebnis sehr anders aus. Selbst der teure Tidal ist da mäßig sortiert, Deezer und Juke auch, wogegen Apple Music wesentlich besser bestückt ist.
Meine persönliche Erfahrungen: Amazon Music Unlimited: Für Prime - Kunden das günstigste Angebot auf dem Markt. Die App ist eine Ansammlung von Bugs und geradezu eine Beleidigung für den Nutzer. Die Bedienungsfreundlichkeit ist stark verbesserungswürdig. Folgen von Künstlern nicht möglich. Musikhören mit hoher Qualität (256 kBit/s) sehr gut möglich. Gut: Automatische Playlist mit zeitlicher Sortierung der hinzugefügten Musik. Lyrics-Darstellung funktioniert zuverlässig. Sehr guter Support. Spotify: App hat nur sehr wenige Bugs, insbesondere im Vergleich mit Amazon. Mehrpreis von ca. €2 gegenüber Amazon mit Prime. Hohe Soundqualität (320 kBit/s). Sehr einfaches Umschalten zwischen Abspielgeräten. Bedienungsfreundlichere App, aber ebenso noch stark verbesserungswürdig. Schlechter Support (nur Forum & Twitter), der oft weniger weiß als der Nutzer selbst. Lyrics-Darstellung nicht auf vielen Tablets und auf FireTV (Smartphone klappt), was für mich ein NoGo ist. Folgen von Künstlern möglic
Deezer: App für Android und Fire OS praktisch bugfrei. Die App für Fire OS verhindert nicht den Standby und ist deshalb praktisch nutz- und sinnlos. Sehr schlecht! Hier muss man ggf. durch technische Kniffe (z. B. Wake Lock über Sideloading) nachhelfen. Lyrics-Darstellung sehr gelungen und funktioniert auch tatsächlich. Flow-Funktion (Empfehlungen aufgrund der gehörten Titel) sehr treffsicher und gut umgesetzt. Bedienungsfreundlichkeit und -logik am besten von allen drei Anbietern (Spotify, Amazon und Deezer). Schlecht: Keine Verknüpfung mehrerer Geräte (Abspielen auf einem Gerät beginnen und auf einem anderen fortsetzen). Technisch die schlechteste App aller drei Anbieter. Support mittel bis gut, aber deutlich besser als Spotify. Ebenfalls €2 teurer als Amazon (mit Prime). 320 kBit/s und damit sehr gute Soundqualität. Fazit für mich: Der persönliche Geschmack entscheidet. Amazon leider extrem buggy. Für mich ist Deezer die beste Wahl.
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@ Kipfix: Abgesehen davon, dass der Test schon Jahre zurückliegt, kann man unter "So haben wir gestestet" eine Liste der 700 geprüften Alben einsehen, darunter finden sich auch 100 Titel aus dem Bereich Klassik.
Der Test hat offenbar nur Populäre Musik einbezogen, aber wenn man sich auch für klassische interessiert, schaut das Ergebnis sehr anders aus. Selbst der teure Tidal ist da mäßig sortiert, Deezer und Juke auch, wogegen Apple Music wesentlich besser bestückt ist.
Meine persönliche Erfahrungen:
Amazon Music Unlimited: Für Prime - Kunden das günstigste Angebot auf dem Markt. Die App ist eine Ansammlung von Bugs und geradezu eine Beleidigung für den Nutzer. Die Bedienungsfreundlichkeit ist stark verbesserungswürdig. Folgen von Künstlern nicht möglich. Musikhören mit hoher Qualität (256 kBit/s) sehr gut möglich. Gut: Automatische Playlist mit zeitlicher Sortierung der hinzugefügten Musik. Lyrics-Darstellung funktioniert zuverlässig. Sehr guter Support.
Spotify: App hat nur sehr wenige Bugs, insbesondere im Vergleich mit Amazon. Mehrpreis von ca. €2 gegenüber Amazon mit Prime. Hohe Soundqualität (320 kBit/s). Sehr einfaches Umschalten zwischen Abspielgeräten. Bedienungsfreundlichere App, aber ebenso noch stark verbesserungswürdig. Schlechter Support (nur Forum & Twitter), der oft weniger weiß als der Nutzer selbst. Lyrics-Darstellung nicht auf vielen Tablets und auf FireTV (Smartphone klappt), was für mich ein NoGo ist. Folgen von Künstlern möglic
Deezer:
App für Android und Fire OS praktisch bugfrei. Die App für Fire OS verhindert nicht den Standby und ist deshalb praktisch nutz- und sinnlos. Sehr schlecht! Hier muss man ggf. durch technische Kniffe (z. B. Wake Lock über Sideloading) nachhelfen. Lyrics-Darstellung sehr gelungen und funktioniert auch tatsächlich. Flow-Funktion (Empfehlungen aufgrund der gehörten Titel) sehr treffsicher und gut umgesetzt. Bedienungsfreundlichkeit und -logik am besten von allen drei Anbietern (Spotify, Amazon und Deezer). Schlecht: Keine Verknüpfung mehrerer Geräte (Abspielen auf einem Gerät beginnen und auf einem anderen fortsetzen). Technisch die schlechteste App aller drei Anbieter. Support mittel bis gut, aber deutlich besser als Spotify. Ebenfalls €2 teurer als Amazon (mit Prime). 320 kBit/s und damit sehr gute Soundqualität.
Fazit für mich:
Der persönliche Geschmack entscheidet. Amazon leider extrem buggy. Für mich ist Deezer die beste Wahl.
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