
Mundspülungen im Test. Die Stiftung Warentest hat 20 davon untersucht - 7 schneiden gut ab, 7 fallen durch. Erfreulich: Gute Produkte gibt es auch für wenig Geld. © Jule Felice Frommelt
Bürste, Paste und Zahnseide sollte jeder Mensch benutzen, der Wert auf gesunde Zähne legt. Für manche empfiehlt sich zusätzlich noch eine Mundspülung. Doch welche kommt infrage? Die Stiftung Warentest hat 13 gebrauchsfertige Mundspüllösungen und 7 Mundwässer zum Verdünnen untersucht, darunter bekannte Marken wie Listerine und Odol sowie günstige Supermarkt- und Discounterprodukte. Die Noten reichen von Gut bis Mangelhaft. Ganz vorn liegen vier günstige Produkte.
Mundspülungen
- Testergebnisse für 20 Mundspülungen 02/2021
- Testergebnisse für 5 Mundspüllösungen 01/2018
Liste der 25 getesteten Produkte
Mundspüllösung und Mundwasser – das ist nicht dasselbe
Zwar spuckt man beide wieder aus, doch es gibt einen wichtigen Unterschied: Mundspüllösungen werden unverdünnt in den Mund genommen, Mundwässer mit Wasser verdünnt. Zudem enthalten viele Mundspüllösungen – im Gegensatz zu den meisten Mundwässern – Fluorid zum Schutz vor Karies.. Um in verdünnter Form noch wirken zu können, müssten Mundwässer deutlich mehr Fluorid enthalten, als die EU-Kosmetikverordnung erlaubt. Mundwässer können somit nicht vor Karies schützen. Die Anbieter versprechen auch keine derartige Wirkung. Wir haben den Prüfpunkt Kariesprophylaxe bei Mundwässern daher nicht benotet. Anders sieht es bei Zahnfleischentzündung und Plaque aus: Hier versprechen die Anbieter oft einen wirksamen Schutz. Wir haben geprüft, ob sie die erforderlichen Wirkstoffe in ausreichender Dosis enthalten.
Mundspülungen im Test
- Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für insgesamt 20 Produkte – davon 13 gebrauchsfertige Mundspüllösungen und 7 Mundwässer, die vor dem Spülen noch mit Wasser verdünnt werden müssen (test 2/2021). Wir prüften insbesondere, ob und wie gut die Mundspülungen gegen Karies, Zahnbelag und Zahnfleischentzündung wirken. Eine weitere Tabelle zeigt sehr gute und gute Mundspülungen aus der Vorgängeruntersuchung in test 1/2018, die nahezu unverändert weiterhin erhältlich sind.
- Kaufberatung, Tipps und Hintergrund. Wir zeigen die besten Mundspülungen, beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema und geben Tipps zur Pflege von Zähnen und Zahnfleisch: Was hält die Zähne gesund und macht sie widerstandsfähig gegen Karies? Was genau ist der Unterschied zwischen Mundspülungen und Mundwässern? Wer sollte regelmäßig eine Mundspüllösung benutzen? Kommen die Produkte auch für Kinder und Jugendliche infrage? Und schützen Mundspüllösungen vor Corona-Viren?
- Heftartikel als PDF. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die Testberichte aus test 2/2021 und 1/2018.
Mundspülungen
- Testergebnisse für 20 Mundspülungen 02/2021
- Testergebnisse für 5 Mundspüllösungen 01/2018
Nicht alle Mundspüllösungen schützen vor Karies
Um Karies vorzubeugen, muss die Lösung genügend Fluorid enthalten. Es gibt der Zahnoberfläche Mineralien zurück und macht sie widerstandsfähiger gegen Säuren. Das ist klar belegt. Optimal wirken in unserem aktuellen Test nur sieben Produkte, darunter vier besonders preisgünstige Mundspüllösungen. Zwei Lösungen enthalten dagegen gar kein Fluorid. Sie sind mangelhaft.
Auch Produkte ohne Alkohol können mithalten
Fünf der sieben guten Mundspüllösungen aus dem aktuellen Test kommen ohne Alkohol aus. Das heißt: Auch Schwangere und Alkoholabhängige dürfen sie benutzen, Kinder ab sechs Jahren nur die beiden zinkfreien Lösungen, sofern sie diese zuverlässig wieder ausspucken. Für alle alkoholhaltige gab es beim Prüfpunkt „Deklaration“ Abzüge: Die Warnhinweise auf den Packungen gehen uns nicht weit genug.
Zahnspangen: Extraportion Pflege ist unverzichtbar
Wer eine festsitzende Zahnspange trägt, muss bei der Zahnpflege besonders gründlich sein. Auch wenn es viel Fleiß, Geduld und Geschick erfordert, die vielen kleinen Zwischenräume zu reinigen – Zahnseide, Interdentalbürstchen und Mundspüllösungen sollten täglich zum Einsatz kommen. Mit etwas Übung gelangen Zahnseide – vor allem die etwas dickere Flauschzahnseide – und Interdentalbürstchen an Stellen, die mit der Zahnbürste nur schwer erreichbar sind. Völlig unkompliziert sind dagegen Mundspüllösungen anzuwenden. Sie können die Heilung von Zahnfleischentzündungen, unter denen Zahnspangenträger und -trägerinnen häufig leiden, unterstützen. Enthalten sie ausreichend Fluorid, schützen sie zusätzlich vor Karies.
Nutzerkommentare, die vor dem 27. Januar 2021 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
Mundspülungen
- Testergebnisse für 20 Mundspülungen 02/2021
- Testergebnisse für 5 Mundspüllösungen 01/2018
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- Im Zahnpasta-Test der Stiftung Warentest finden Sie die besten Zahncremes: Welche bieten Kariesschutz und natürliches Weiß? Welche sind für empfindliche Zähne geeignet?
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- Von 21 Zahncremes im Kinderzahnpasta-Test sind 9 mangelhaft. Denn: Sie schützen nicht ausreichend vor Karies. Jede zweite enthält kritisches Titandioxid. Gute sind rar.
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- Stolze 11 Euro kostet eine 50-Milliliter-Tube Zahncreme von Droste-Laux Naturkosmetik. Dafür sollen Kunden laut Verpackung nicht nur Goldwasser, Weihrauch und Myrrhe...
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@derPres: Geprüft wurde nur die Mundspülung von Aldi Nord: Eurodont Medizinische Mundspülung Rundumschutz, nicht aber das Produkt von Aldi Süd.
@Stiftung_Warentest: Hallo, im Produkt „Medizinische Mundspülung Eurodont“, das bei Aldi Süd erhältlich ist, ist der Duftstoff Eugenol enthalten. Dieser ist u.a. Bestandteil von Nelkenöl. Meine Frage ist, ob Eugenol ein Stoff ist, der, wie von Ihnen beschrieben, Zahnverfärbungen verursachen kann? Beziehungsweise, wie ist Ihre allgemeine Beurteilung, da Eugenol scheinbar hohes Allergiepotenzial hat?
Vielen Dank!
@JonathanFink: In unserer Tabelle finden Sie zu allen untersuchten Mundspülungen die Angabe ob Alkohol enthalten ist und wenn ja, dann auch wie viel enthalten ist. Und zwar unter: „Ausgewählte Merkmale“ in der Zeile „Alkohol/Gehalt (%)“.
Wir werteten alkoholhaltige Mundspülungen ab, weil uns die Warnhinweise auf der Verpackung für Schwangere, Kinder und Alkoholabhängige nicht ausreichen.
Laut diesem Nature paper: https://www.nature.com/articles/sj.bdj.2009.1014
gibt es wissenschaftliche Indizien dafür, dass Alkohol in Mundspüllungen keinen Vorteil haben und es gibt indizien dafür, dass der Alkohol die Mundflora stört sowie Krebserregend ist. Warum wurden diese Bedenken adressiert oder gar Alkohol als Risikoinhaltsstoff aufgeführt, welcher das TEstergebniss verringert. Alkohol nützt nach meinen Informationen nicht zur Verringerung von plague, gengivits etc.
Zumindest wäre die Benennung mit /ohne Alkohol in der Auflistung hier sinnvoll gewesen.
Eine Aufschlüsselung von Inhaltsstoffen, wie z.B. von Codecheck auf deren bedenklichkeit würde ich befürworten
Die elkos DentaMax Zahnfleischpflege Mundspülung (Herstellers Maxim Markenprodukte) enthält Bestandteile tierischen Ursprungs und ist somit nicht vegetarisch und nicht vegan.
Diese schriftliche Auskunft erhielt ich von Edeka.