
Mundspülungen im Test. Die Stiftung Warentest hat 20 davon untersucht - 7 schneiden gut ab, 7 fallen durch. Erfreulich: Gute Produkte gibt es auch für wenig Geld.
Bürste, Paste und Zahnseide sollte jeder Mensch benutzen, der Wert auf gesunde Zähne legt. Für manche empfiehlt sich zusätzlich noch eine Mundspülung. Doch welche kommt infrage? Die Stiftung Warentest hat 13 gebrauchsfertige Mundspüllösungen und 7 Mundwässer zum Verdünnen untersucht, darunter bekannte Marken wie Listerine und Odol sowie günstige Supermarkt- und Discounterprodukte. Die Noten reichen von Gut bis Mangelhaft. Ganz vorn liegen vier günstige Produkte.
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Mundspüllösung und Mundwasser – das ist nicht dasselbe
Zwar spuckt man beide wieder aus, doch es gibt einen wichtigen Unterschied: Mundspüllösungen werden unverdünnt in den Mund genommen, Mundwässer mit Wasser verdünnt. Zudem enthalten viele Mundspüllösungen – im Gegensatz zu den meisten Mundwässern – Fluorid zum Schutz vor Karies. Um in verdünnter Form noch wirken zu können, müssten Mundwässer deutlich mehr Fluorid enthalten, als die EU-Kosmetikverordnung erlaubt. Mundwässer können somit nicht vor Karies schützen. Die Anbieter versprechen auch keine derartige Wirkung. Wir haben den Prüfpunkt Kariesprophylaxe bei Mundwässern daher nicht benotet. Anders sieht es bei Zahnfleischentzündung und Plaque aus: Hier versprechen die Anbieter oft einen wirksamen Schutz. Wir haben geprüft, ob sie die erforderlichen Wirkstoffe in ausreichender Dosis enthalten.
Mundspülungen im Test
- Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für insgesamt 20 Produkte – davon 13 gebrauchsfertige Mundspüllösungen und 7 Mundwässer, die vor dem Spülen noch mit Wasser verdünnt werden müssen (test 2/2021). Wir prüften insbesondere, ob und wie gut die Mundspülungen gegen Karies, Zahnbelag und Zahnfleischentzündung wirken. Eine weitere Tabelle zeigt sehr gute und gute Mundspülungen aus der Vorgängeruntersuchung in test 1/2018, die nahezu unverändert weiterhin erhältlich sind.
- Kaufberatung, Tipps und Hintergrund. Wir zeigen die besten Mundspülungen, beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema und geben Tipps zur Pflege von Zähnen und Zahnfleisch: Was hält die Zähne gesund und macht sie widerstandsfähig gegen Karies? Was genau ist der Unterschied zwischen Mundspülungen und Mundwässern? Wer sollte regelmäßig eine Mundspüllösung benutzen? Kommen die Produkte auch für Kinder und Jugendliche infrage? Und schützen Mundspüllösungen vor Corona-Viren?
- Heftartikel als PDF. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die Testberichte aus test 2/2021 und 1/2018.
Nicht alle Mundspüllösungen schützen vor Karies
Um Karies vorzubeugen, muss die Lösung genügend Fluorid enthalten. Es gibt der Zahnoberfläche Mineralien zurück und macht sie widerstandsfähiger gegen Säuren. Das ist klar belegt. Optimal wirken in unserem aktuellen Test nur sieben Produkte, darunter vier besonders preisgünstige Mundspüllösungen. Zwei Lösungen enthalten dagegen gar kein Fluorid. Sie sind mangelhaft.
Auch Produkte ohne Alkohol können mithalten
Fünf der sieben guten Mundspüllösungen aus dem aktuellen Test kommen ohne Alkohol aus. Das heißt: Auch Schwangere und Alkoholabhängige dürfen sie benutzen, Kinder ab sechs Jahren nur die beiden zinkfreien Lösungen, sofern sie diese zuverlässig wieder ausspucken. Für alle alkoholhaltige gab es beim Prüfpunkt „Deklaration“ Abzüge: Die Warnhinweise auf den Packungen gehen uns nicht weit genug.
Zahnspangen: Extraportion Pflege ist unverzichtbar
Wer eine festsitzende Zahnspange trägt, muss bei der Zahnpflege besonders gründlich sein. Auch wenn es viel Fleiß, Geduld und Geschick erfordert, die vielen kleinen Zwischenräume zu reinigen – Zahnseide, Interdentalbürstchen und Mundspüllösungen sollten täglich zum Einsatz kommen. Mit etwas Übung gelangen Zahnseide – vor allem die etwas dickere Flauschzahnseide – und Interdentalbürstchen an Stellen, die mit der Zahnbürste nur schwer erreichbar sind. Völlig unkompliziert sind dagegen Mundspüllösungen anzuwenden. Sie können die Heilung von Zahnfleischentzündungen, unter denen Zahnspangenträger und -trägerinnen häufig leiden, unterstützen. Enthalten sie ausreichend Fluorid, schützen sie zusätzlich vor Karies.
Nutzerkommentare, die vor dem 27. Januar 2021 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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