Multi­vitaminsäfte

Tipps

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Multi­vitaminsäfte - Saftiger Flop

Vitamine satt. Alle Produkte oben sind mit Vitaminen angereichert. Allein mit diesem Frühstück – aus 0,2 Liter Multi­vitaminsaft, 60 Gramm Corn­flakes, 1 Jogurt, 40 Gramm Wurst, 20 Gramm Margarine – nehmen Sie morgens mehr Vitamine auf, als Sie für den Tag brauchen. Laut Produkt­angaben liefert es doppelt so viel Vitamin B6 wie erforderlich sowie 50 bis 80 Prozent mehr Vitamin B1, B2, B12, Vitamin E, K, Niacin und Biotin. © Stiftung Warentest

  • Keine Durst­löscher. Multi­vitaminsäfte sind nicht geeignet, um großen Durst zu stillen. In einem Glas stecken rund 100 Kilokalorien. Eine gute Alternative sind Saft­schorlen.
  • Ein Glas reicht. Wenn Sie pro Tag ein Glas Multi­vitaminsaft à 0,2 Liter trinken, decken Sie damit bereits einen guten Teil Ihres Tages­bedarfs. Oft enthalten die Säfte höhere Vitamin­gehalte, als sie angeben. Außerdem nehmen Sie auch über andere Lebens­mittel täglich Vitamine auf.
  • Achtung angereicherte Lebens­mittel. Neben Multi­vitaminsäften peppen Anbieter heut­zutage viele weitere Lebens­mittel mit Vitaminen auf. Das sind vor allem Cerealien, Milch­produkte, Margarine und Süßig­keiten. Allein zum Frühstück können Sie so eine Über­dosis Vitamine bekommen, wie das Früh­stsücks­szenario zeigt (Klicken Sie auf das Bild, um die Groß­bild­ansicht zu erhalten).
  • Ausgewogene Ernährung ist das A und O. Im Allgemeinen sind die Deutschen gut mit Vitaminen versorgt. Lediglich Folsäure und Vitamin D kommen bei vielen in der Ernährung zu kurz. Wichtig ist deshalb: Ernähren Sie sich abwechs­lungs­reich. Das heißt konkret: viel Obst und Gemüse, Voll­korn­produkte und Kartoffeln, Milch­produkte, Fleisch oder Fisch, nur mäßig Öl und Süßes. Wenn Sie das schaffen, brauchen Sie auch keinen Multi­vitaminsaft.
  • Vitaminpillen & Co. Vitaminpräparate führen dem Körper die Vitamine in konzentrierter Form zu. Sie sollten sie nur dann einnehmen, wenn der Arzt sie Ihnen verordnet. Für altere Personen mit nachgewiesenem Vitamin­mangel kommen Multi­vitaminpräparate infrage. Im Unterschied zum Multi­vitaminsaft sind diese genau dosiert. Frauen mit Kinder­wunsch, Schwangere und Veganer brauchen gezielt einzelne Vitamine wie Folsäure und Vitamin B12.
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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • RoDiDo am 07.04.2012 um 13:57 Uhr
    saft ist saft und obst ist obst

    meine meinung!
    flüssiges kommt sowiso nicht an den vollen fruchtgehalt heran.
    eine orange zb besteht ja nicht nur aus flüssigem sondern hat auch fruchtfleisch und " oxidanzien? " die alles in allem die volle frucht erst mal für meinen körper wertvoller macht.
    ausserdem kann frau/mann die umverpackung kompostieren und muss nicht verbrannt und aufwendig entsorgt werden.
    wie test schreibt zuviel des guten ( folsäure und zusatzvitamiene ) ist eher schädlich, kenne keinen der schon mal krank wurde der zuviel obst ( und gemüse ) gegessen hatte. eher jemand der necktar oder fruchtsaftgetänk soff und dann andauernd ( wegen der zugesetzten süsstoffe ? ) "rennen" musste.
    Fazit: wie alles ( im leben ) mt massen ( geniessen ) ist gesund.
    gruss aus dortmund dieter.

  • halsbandschnaepper am 04.03.2012 um 23:18 Uhr
    Bio ist schön und gut...

    und die Ökobilanz von Bioprodukten ist auf jedenfall besser.. aber:
    "Nur Bioproduzenten verwenden reife, wohlschmeckende Früchte und nicht aufgeblasene, fad schmeckende, unreife Kunstdüngerärmlinge, die mit künstlichen Aromen aufgepäppelt werden müssen."
    Ist natürlich Blödsinn. Bioprodukte sind nicht per se besser vom Geschmack oder haben die reiferen Früchte..
    Der Testsieger "Rabenhorst 11 plus 11" verwendet keine Aromen und ist kein Bio-Produkt, was jetzt?
    Zustimmen kann ich dass der Einsatz von Aromen (egal wie natürlich die sich nennen) immer mangelnde Qualität überdecken soll....

  • halsbandschnaepper am 04.03.2012 um 23:14 Uhr
    Aromen gehören in keinen Saft...

    weder "natürlich", noch künstliche oder "naturindentische".. Wenn der Saft ohne Zusätze nicht schmeckt stimmt was an den Zutaten nicht...

  • Gelöschter Nutzer am 04.03.2012 um 20:32 Uhr
    @fruchtgarten

    Der Hinweis auf Aromazusätze sagt aber noch lange nichts über die Art des Aromas. Es könnten natürliche, naturidentische oder eben künstliche Aromastoffe sein. Auch hat die Verwendung von Saftkonzentraten nichts mit der Qualität der zugrundeliegenden Früchte sondern allein mit dem Preis zu tun. Säfte aus Saftkonzentraten können sogar geschmacklich besser abschneiden als ein Direktsaft - wie Tests der Vergangenheit gezeigt haben. Hier kommt es darauf an, daß die extrahierten Aromastoffe wieder vollständig hinzugefügt werden, wenn man das Konzentrat aufmischt. Und die Bilanz von Biolebensmitteln bei der Stiftung Warentest ist sehr durchwachsen. Keinesfalls läßt sich ein klare Aussage über eine angeblich bessere Qualität von Biolebensmittel daraus ableiten. Die Bioindustrie ist eine gewaltige Glaubensindustrie. Sie lebt von den Beiträgen von Menschen, die daran glauben. Daran ist nichts falsch. Aber so ehrlich muß man dann schon sein.

  • fruchtgarten am 04.03.2012 um 17:47 Uhr
    @Remember_Carthage, @Tschepe

    Für einen steht das künstliche Aroma sogar im Text: " Der Hohes C Roter Multi-Vitamin verwendet ........ auch Fremdaroma, sprich eine Fantasiemischung von Aromastoffen aus dem Labor."
    Ich habe keinerlei wirtschaftliche Interessen an Bio, das einzige was ich möchte, sind Lebensmittel hoher Qualität, deren Produktion die Böden (auch in anderen Ländern) schützt und die gut schmecken. Das ist für den Biolandbau in hunderten Studien nachgewiesen, auch wenn die chemische Industrie sich noch so müht,es mit Propaganda und gekauften Studien zu verneinen.
    Was ist übrigens schlecht daran, die Stiftung Warentest zu erinnern, dass sie die Aufgabe hätte, Produkte aus den Bioläden gleichgestellt mit Industrieware zu testen? Ich selbst kenne Beutelsbacher Multi Pur Demeter und Voelkel Multi Natur Demeter aus eigener Erfahrung und kann nur jedem raten, diese beiden Säfte mal mit einem der getesteten anderen Produkte zu vergleichen und erst danach wieder schlecht über Bio zu schreiben.