Multimedia­fest­platten Die besten für Fotos, Filme und Musik

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Ange­schlossen an den Fernseher bringen sie auch ohne Heimnetz­werk Musik und Videos vom PC ins Wohn­zimmer – aber nicht immer komfortabel.

Multimedia­fest­platten Testergebnisse für 7 Multimediafestplatten 02/2011

Digitalitis nennen manche den Wechsel vom analogen Foto­abzug und Schmalfilm zu digitalen Computer­daten. Das klingt negativ – zu Recht. Zum Beispiel, weil der Computermonitor kaum für den Video­abend taugt. Im Wohn­zimmer sitzt es sich eben sehr bequem, Bild und Ton sind gut. Heute können die Daten im Heimnetz­werk zum Fernseher flitzen. Wem das zu viel Technik ist, der greift zur Multimedia­fest­platte und schließt sie an den Fernseher oder die Heim­kino­anlage an.

Vorteile der Multimedia­fest­platte

Multimedia­fest­platten - Die besten für Fotos, Filme und Musik

Gebändigt: Die Funk­tions­fülle der Multimedia­fest­platten ist groß. Am Computermonitor oder am Fernsehgerät bieten sie ein Bedienmenü mit vielen Unter­punkten © Stiftung Warentest

Die Fest­platten bergen eine enorme Funk­tions­fülle. So funk­tionieren sie:

  • Mit dem Fernsehgerät werden die Fest­platten am besten via HDMI verbunden. Über diesen Eingang verfügt jeder moderne Flach­bild­fernseher. Allerdings liegt ein HDMI-Kabel bei den geprüften Fest­platten nur Lacie und Me2 bei.
  • Sie können ohne Netz­werk wie andere externe Fest­platten am Computer mit Media­daten „gefüttert“ und anschließend zum Fernseher getragen werden. Das ist zwar unbe­quem, bei einem Gewicht von 1 bis 2 Kilogramm aber erträglich.
  • Multimedia­fest­platten sind Daten­speicher. Alle bis auf Lacie LaCinema Classic HD können Daten ganz ohne Computer importieren – beispiels­weise von der Speicherkarte der Digitalkamera.
  • Die Multimedia­fest­platte bereitet die Media­daten fernsehgerecht auf. Eine vorherige Format­umwandlung am Computer ist nicht erforderlich.
  • Wer doch lieber vernetzt, kann die meisten Modelle aber auch über ein Heimnetz­werk mit Daten beschi­cken. Bei manchen klappt sogar der Daten­austausch via Internet (FTP-Server, siehe Testtabelle Multimediafestplatten aus test 02/2011).

Frage des Formats

Die Multimedia­fest­platten beherr­schen fast alle gängigen Audio-, Foto- und Video­formate. Auch mit den meisten Aufzeichnungen von digitalen Sat-Empfängern kommen sie klar. Die Western Digital patzte jedoch beim Format AVCHD, ein bei HD-Camcordern verwendetes Format.

Komfort vermisst

Multimedia­fest­platten - Die besten für Fotos, Filme und Musik

Ange­schlossen: USB für Speicher­sticks und HDMI für den Fernseher sind unver­zicht­bar. Jeder weitere Anschluss – Scart, Audio, Video – macht die Multimedia­fest­platte vielseitiger. © Stiftung Warentest

Wenig begeistert sind die Tester vom Bedien­komfort. Die Funk­tions­fülle sollte zunächst einmal gut erläutert werden. Das schaffte keine Gebrauchs­anleitung. Bei der Western Digital lag sie gar nur elektronisch, auf der Fest­platte vor – und leitete bei den Grund­einstel­lungen zunächst in die Irre. Dokumentiert ist ein veralteter Stand des Betriebs­systems, der Firmware.

Bei Emtec, Fantec und Memup war der Umgang mit dem einge­bauten Fernsehtuner (Antennen­fernsehen DVB-T) umständlich organisiert. Sender­listen sortieren, Favoriten­listen anlegen, Aufnahmen programmieren – das alles ist recht gewöhnungs­bedürftig. Bei drei Fest­platten haben im Test außerdem Lüfter­geräusche gestört, besonders nervig waren sie bei Memup.

Einen Sonderfall stellt die Raidsonic ICY Box dar. Sie wird ohne interne Fest­platte ausgeliefert. Wer keine externe Fest­platte daneben­stellen möchte, muss erst eine interne kaufen. Vorteil: Der Käufer hat die freie Auswahl im Sortiment der Fest­platten, derzeit bis zu 2 Terrabyte (mehr als 400 einlagige DVDs). Nachteil: Er muss das Gehäuse erst einmal aufschrauben und die Fest­platte einbauen.

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Brecheisen am 04.10.2012 um 23:29 Uhr
Frage

Hallo, kann man die Multimediafestplatten auch zur Datensicherung verwenden?? Wenn ja, mit welcher Software? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen J. Brecheisen

michael.scheffler am 17.02.2012 um 13:08 Uhr
Freischaltung der Tests

Werte Damen und Herren,
als langjähriger Finanztestabonnent hatte ich im vergangenen Jahr durch monatliche Bezahlung von 3,50 € eine komplette Testfreischaltung erhalten. Dies scheint momentan nicht möglich. Warum? Denn über PayPal sind Sie nach wie vor ermächtigt, diese zusätzliche Monatsgebühr einzuziehen. Worin liegt gegenwärtig das Problem? Ich bitte um eine kurzfristige mail-Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Scheffler

pejonp am 28.01.2011 um 18:16 Uhr
Auswahl der Geräte

Hallo,
nach welchen Kriterien wurden die Multimediaplayer ausgewählt ? Ich habe einen ASUS O!Play Air und bin mit diesem Gerät und den Möglichkeiten zufrieden. An diesem Gerät können eine oder mehrer externe Festplatten (USB/eSATA) angeschlossen und SD-Karten gelesen werden. Filme in MPEG4 wiedergegeben werden. Ein DLNA-Server (UPNP) kann auch installiert werden da dort Linux drauf läuft. Dieses Gerät habe ich im Test vermißt.
Tschüß