Antimücken-Armbänder: Schmuck ohne Schutz
Nutzlose Accessoires. Sie heißen BuddyGuard, GreenLuck oder Parakito und kosten pro Stück zwischen 0,20 und 16 Euro: hübsche, farbige Kunststoffarmbänder. Ihre Anbieter versprechen, dass sie die Träger beim Joggen, Zelten oder Angeln vor stechfreudigen Mücken schützen, ohne Sprayen, ohne Einschmieren. Stattdessen sollen sie die Plagegeister mit ätherischen Ölen vertreiben: zum Beispiel mit Citronella, Geraniol oder Lavendelöl. Laut Werbung wirken sie stunden- oder wochenlang. Können Mückenarmbänder mit herkömmlichen Mückenmitteln mithalten? Wir haben sechs Modelle online eingekauft und je von drei Probanden prüfen lassen – zur Freude der 50 Gelbfiebermücken, die im Testraum auf ihre Blutmahlzeit warteten. Sekundenschnell landeten sie auf den nackten Prüfarmen, in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Bandes und stachen zügig zu. Bis zum dritten Stich vergingen beim Pearl-Band im Schnitt 29 Sekunden. Noch schneller schlugen die bluthungrigen Sauger bei den Modellen von BuddyGuard, BugsLock, GreenLuck, Mosquitno und Parakito zu.
Fazit. Kein Armband im Test kann die Insekten vertreiben, geschweige denn Stiche verhindern. Obendrein riechen BugsLock und BuddyGuard für die Probanden unangenehm. Als nettes Sportmode-Accessoire mögen einige Bänder überzeugen, als Schutzschild gegen Mücken definitiv nicht.