
Von links nach rechts: Das Lenovo Moto Z Play und die Erweiterungsmodule Incipio Offgrid Power Pack für 81 Euro, JBL Soundboost für 100 Euro, Moto Insta-Share Projector für 340 Euro und Hasselblad True Zoom für 274 Euro. © Stiftung Warentest
Der Smartphone-Markt ist hart umkämpft, Anbieter denken sich immer neue Mätzchen aus, um ihre Geräte von der Konkurrenz abzuheben. Beim Moto Z Play und dem Schwestermodell Moto Z setzt Lenovo auf Erweiterbarkeit. Die beiden Phablets lassen sich mit Zusatzmodulen, den Moto Mods, aufrüsten. Wir haben vier Module geprüft: eine Zoom-Kamera, einen Beamer, Stereo-Boxen und einen Zusatzakku.
Einfach aufsetzen
Die Befestigung der Moto Mods am Moto Z Play oder Moto Z ist elegant gelöst: Die Module werden einfach auf die Rückwand des Handys aufgesetzt und dort von Magneten gehalten. Die elektronische Verbindung erfolgt über Goldkontakte auf der Handyrückseite. Praktisch: Anders als beim ebenfalls erweiterbaren LG G5 muss man das Handy zum Modulwechsel nicht ausschalten.
Viel Zoom, wenig Komfort
Das Module Hasselblad True Zoom für 274 Euro rüstet eine Kamera mit 10-fach-Zoom, optischem Bildstabilisator und Blitz nach. Damit lassen sich entfernte Motive viel näher heranholen als mit üblichen Handykameras. Doch von der Profimarke Hasselblad sollte man sich nicht blenden lassen: Die Bildqualität ist in Ordnung, aber nicht besser als die typischer Kompaktkameras im gleichen Preisbereich. Die Handhabung überzeugt nicht: Der Autofokus ist recht lahm, die Auslöseverzögerung entsprechend lang. Die Zoom-Steuerung ist nicht sehr präzise, was wie auch die hörbaren Zoom-Geräusche besonders bei Videos stört. Auch ist die Kombi von Moto Z Play und Modul recht unhandlich. Das Geld ist besser in eine gute Kompaktkamera investiert.
Mini-Beamer
Der Insta-Share-Projector kann den Bildschirminhalt des Handys an die Wand werfen. Scharf gestellt wird manuell per Fokussierungsrad. Die Verzerrungen, die entstehen, wenn das Handy nicht auf gleicher Höhe mit der Projektionsfläche ist, korrigiert das Modul automatisch. Das Bild ist nicht sehr hell. Der Raum sollte also gut abgedunkelt sein. Dann ist die Bildqualität für einen so winzigen Projektor nicht schlecht. Das Modul enthält auch einen Akku. Der allein reicht für etwa eine Stunde Projektionszeit. Für einen Spielfilm sollten also beide Akkus voll geladen sein – der im Modul und der im Handy.
Fette kleine Boxen
Der JBL Soundboost enthält ein Paar Stereo-Lautsprecher. Die liegen klanglich auf dem Niveau guter Bluetooth-Boxen gleicher Größe und tönen deutlich besser und voluminöser als der für ein Handy schon nicht schlechte Lautsprecher des Moto Z Play. Das Modul enthält auch einen Akku. Im Test reicht er zusammen mit einem voll geladenen Moto Z Play für rund 30 Stunden Dauerbeschallung. Das ist ein guter Wert. Für 100 Euro gibt es aber auch gute Bluetooth-Lautsprecher, die dann mit beliebigen Handys funktionieren, und nicht nur mit Lenovo-Geräten.
Noch mehr Saft
Der Zusatzakku Incipio Offgrid Power Pack verlängert die ohnehin schon sehr gute Akkulaufzeit des Moto Z Play noch einmal um knapp die Hälfte. Damit ist das Modul fürs schlankere Moto Z wohl eine noch nützlichere Ergänzung als für das Moto Z Play mit seinem ohnehin schon sehr guten Akku.
Fazit: Elegant gelöst
Das modulare Konzept der Moto Mods erlaubt einen fliegenden Wechsel der Module und ist damit eleganter gelöst als etwa beim LG G5. Wie sinnvoll man die jeweiligen Module findet, ist allerdings Geschmackssache. Von den geprüften Mods erscheinen die JBL-Lautsprecher und der Zusatzakku am nützlichsten.
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