Mobile Hotspots versorgen Handys, Tablets und Laptops mit Internet. Die kleinen Kästchen bauen ihr eigenes WLan-Netzwerk auf und lassen sich dank Akku unterwegs von mehreren Personen gleichzeitig nutzen. Hilfreich sind sie etwa im Ausland, beim Camping oder auf Dienstreise. Auch Smartphones haben eine Hotspot-Funktion, deshalb ließ die Stiftung Warentest neun mobile Hotspots gegen drei Handys antreten (Preise: 50 bis 223 / 650 bis 805 Euro).
Mobile Hotspots
Testergebnisse für 12 Mobile Hotspots 06/2018
Mobile Hotspots 06/2018 - LTE-Hotspot mit Stromanschluss
AVM Fritz!Box 6820 LTE
Telekom Speedbox LTE IV
Vodafone GigaCube Flex
Mobile Hotspots 06/2018 - Smartphones als mobile Hotspots
Apple iPhone 8 als mobiler Hotspot
Google Pixel 2 als mobiler Hotspot
Samsung Galaxy S8 als mobiler Hotspot
Im Ausland surfen alle über eine SIM-Karte
Viele Familien surfen im Urlaub nicht nur auf dem Wasser, sondern auch im Internet. Weit weg vom heimischen Mobilfunknetz brauchen Vater, Mutter und Kinder in Australien, Thailand oder Südafrika für all ihre mobilen Geräte einen Auslandstarif oder eine SIM-Karte aus dem Urlaubsland. Praktischer ist ein mobiler Hotspot. Das kleine Gerät wählt sich über seine eigene Mobilfunkkarte ins Mobilfunknetz ein, verbindet sich mit dem Internet und baut ein WLan-Netzwerk auf. Sämtliche Handys, Tablets und Notebooks der Familie können sich mit einem WLan-Passwort drahtlos ins Netzwerk einloggen. Alle surfen, mailen und chatten unterwegs mit nur einer SIM-Karte. Übers WLan lässt es sich sogar günstiger telefonieren – per sogenanntem WLan-Call.
Das bietet der Test Mobile Hotspots
Testergebnisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 12 Mobile Hotspots, darunter 6 LTE-Hotspots mit Akku und 3 mit Stromanschluss sowie 3 Smartphones mit Hotspot-Funktion. Die WLan-Geräte liefern Internetzugang für bis zu 64 Handys, Tablets oder Laptops. Prüfpunkte: Datenübertragung, Handhabung, Akku und Stromverbrauch sowie Datensendeverhalten der Apps. Acht Geräte schneiden gut ab.
Tipps.
Wir sagen, worauf Sie bei einem mobilen Hotspot achten müssen, wie Sie die Hotspot-Funktion Ihres Smartphones aktivieren – und ob Smartphones mit Hotspot-Funktion eine gute Alternative zu mobilen WLan-Geräten sind.
Heft-Artikel.
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Zwei Hotspots übertragen Daten sehr zackig
Geprüft haben wir sechs mobile Hotspots mit Akku und drei mit Netzteil, die sich nur an der Steckdose nutzen lassen und eher für die Ferienwohnung oder den Schrebergarten gedacht sind. Wichtigster Prüfpunkt war die Datenübertragung: Wie flott lassen sich Videos, Fotos oder Mails aus dem Netz herunterladen? Kommt es zum Datenstau, wenn viele mobile Geräte gleichzeitig über einen einzigen Hotspot aufs Internet zugreifen? Immerhin können einige Hotspots mehr als 50 weitere Geräte versorgen. Zwei Testkandidaten schnitten bei der Datenübertragung sehr gut ab.
Große Unterschieden bei Akku-Laufzeiten
Smartphones haben ebenfalls eine Hotspot-Funktion. Sie lässt sich in den Telefoneinstellungen aktivieren, gilt aber als Akkufresser. Wie stark der Akku geschröpft wird, haben wir uns bei drei Handys angesehen: Apple iPhone 8, Google Pixel 2 und Samsung Galaxy S8. Eines der Handys hat uns mit 7 Stunden Akkulaufzeit positiv überrascht. Zum Vergleich: Die meisten Akku-Hotspots liefen zwischen 4 und 7 Stunden, nur einer schaffte satte 15 Stunden – und zwar bei ständiger Datenübertragung.
Das Mobilfunknetz muss stimmen
Wissenswert: Sowohl das Smartphone als auch der mobile Hotspot benötigt einen Mobilfunktarif mit hohem Datenvolumen, mindestens fünf Gigabyte sind ratsam. Sonst ist der Surfspaß schnell vorbei. Geeignete Tarife empfehlen wir in unserem Test Datentarife. Wie gut der Hotspot funktioniert, hängt auch von der Qualität des Mobilfunknetzes vor Ort ab. Alle Geräte im Test liefern auch Internet über den schnellen LTE-Funk. Aber: Im Funkloch geht nichts mehr.
Für Garten, Camping oder Dienstreise
Hotspots helfen in speziellen Situationen.
Sie bringen mobile Geräte ohne eigene Sim-Karte ins Internet oder versorgen mehrere Handys und Tablets unterwegs mit WLan. Typische Anwendungen sind:
Auslandsreise.
Die Familie surft mit allen mobilen Geräten über die Sim-Karte des Hotspots. Das lohnt sich vor allem mit einer günstigen Mobilfunkkarte aus dem Urlaubsland. Innerhalb der EU ist ein mobiler Hotspot nicht notwendig, weil sich der deutsche Mobilfunktarif weiter nutzen lässt.
Dienstreise.
Wer mit einem Notebook ohne Sim-Karte auf Dienstreise geht, kann sich über ein verschlüsseltes WLan ins Internet einwählen und muss nicht auf öffentliche Hotspots zurückgreifen.
Garten oder Camping.
Im Wohnwagen oder Schrebergarten gibt es oft kein Internet über DSL oder Kabel. Ein Hotspot schont das Datenvolumen des Handys. Interessant ist er auch zu Hause, wenn das Internet via Strippe zu langsam ist.
Wichtig:
Die Qualität des LTE-Mobilfunknetzes muss gut sein.
- Wer seinen Internetanschluss für andere Nutzer öffnet, haftet nicht mehr, wenn diese darüber illegal Musik, Filme oder Spiele teilen. Die mit dem dritten...
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
mapoe am 06.09.2018 um 14:09 Uhr
Das Erfolgreichere verdrängt das Bessere ;-(
@Stiftung_Warentest: So sehr ich es natürlich nachvollziehen kann, dass die Anzahl der Testplätze begrenzt ist, so bedenklich finde ich Ihre Strategie, die Modellauswahl zu stark an der Marktbedeutung auszurichten. Leider hat in der Vergangenheit sehr oft das Erfolgreiche das Bessere verdrängt. Dies nimmt immer mehr zu und schlussendlich entscheidet dann das eingesetzte Marketingbudget der Hersteller/Anbieter darüber, welche Geräte von Ihnen getestet werden. Durchdachte und innovative Geräte haben dadurch immer weniger eine Chance und selbst bessere Technologien setzen sich nicht durch, weil sie nicht neutral und unabhängig getestet und für besser eingestuft werden können.
@Hello-ItsMe: Wir haben den Geräten auch Carrier Aggregation gemäß dem aktuellen Stand des Ausbaus in Deutschland angeboten, die Unterschiede im Umgang damit gingen in die Bewertung für die Geschwindigkeit der Datenübertragung ein. Wie lange der Akku hält, hängt natürlich vom Nutzerverhalten ab. Wir haben jeweils ein und drei Endgeräte im Dauerstream versorgt. So lässt sich der Akku der Geräte vergleichen. Die Angabe in der Tabelle bezieht sich auf drei Endgeräte. Im Verbraucheralltag ist die Nutzung wohl meist nicht so intensiv und dann sind längere Laufzeiten möglich. (Bu)
Es tut mir leid, dass ich das so direkt schreiben muss. Aber der Test ist nicht wirklich gut. Es wurden weder die unterstützten LTE Funktionen getestet (z.B. Carrier Aggregation - um auch mal mehr als 50 oder 100 Mbit zu empfangen), es werden auch zu den einzelnen Geräten keine Details erwähnt (z.B. warum die Einstellmöglichkeiten gut oder schlecht sind) noch sind die Daten nachvollziehbar/korrekt. Zu letztere Anmerkung ein Beispiel: ich besitze seit einigen Jahren den Zyxel WAH7706 und seit kurzem auch den TP-Link M7650. Die Batterielaufzeit beider Geräte liegt deutlich über den in der Tabelle angegebenen Werten (Zyxel bei 8-10h).
@Tonekaboni: Die Preise der ausgewählten Modelle reichten von 50-230 Euro. Da hätte ein Modell mit 60 Euro sicherlich gut reingepasst. Es gab allerdings nur neun Testplätze. Wir orientieren uns u.a. an der Marktbedeutung. Siehe auch: https://www.test.de/unternehmen/testablauf-5017344-5017349/ (SG)
@Stiftung_Warentest : Das kann ich nachvollziehen, aber warum dann nicht einen größeren Teil des Preissprektums abbilden. Einen Hotspot für 60€ zu kaufen ist ja jetzt nicht absurd. Nach welchen Kriterien haben sie die Produktue ausgewählt?
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Stiftung_Warentest: So sehr ich es natürlich nachvollziehen kann, dass die Anzahl der Testplätze begrenzt ist, so bedenklich finde ich Ihre Strategie, die Modellauswahl zu stark an der Marktbedeutung auszurichten.
Leider hat in der Vergangenheit sehr oft das Erfolgreiche das Bessere verdrängt. Dies nimmt immer mehr zu und schlussendlich entscheidet dann das eingesetzte Marketingbudget der Hersteller/Anbieter darüber, welche Geräte von Ihnen getestet werden. Durchdachte und innovative Geräte haben dadurch immer weniger eine Chance und selbst bessere Technologien setzen sich nicht durch, weil sie nicht neutral und unabhängig getestet und für besser eingestuft werden können.
@Hello-ItsMe: Wir haben den Geräten auch Carrier Aggregation gemäß dem aktuellen Stand des Ausbaus in Deutschland angeboten, die Unterschiede im Umgang damit gingen in die Bewertung für die Geschwindigkeit der Datenübertragung ein.
Wie lange der Akku hält, hängt natürlich vom Nutzerverhalten ab. Wir haben jeweils ein und drei Endgeräte im Dauerstream versorgt. So lässt sich der Akku der Geräte vergleichen. Die Angabe in der Tabelle bezieht sich auf drei Endgeräte. Im Verbraucheralltag ist die Nutzung wohl meist nicht so intensiv und dann sind längere Laufzeiten möglich. (Bu)
Es tut mir leid, dass ich das so direkt schreiben muss. Aber der Test ist nicht wirklich gut. Es wurden weder die unterstützten LTE Funktionen getestet (z.B. Carrier Aggregation - um auch mal mehr als 50 oder 100 Mbit zu empfangen), es werden auch zu den einzelnen Geräten keine Details erwähnt (z.B. warum die Einstellmöglichkeiten gut oder schlecht sind) noch sind die Daten nachvollziehbar/korrekt.
Zu letztere Anmerkung ein Beispiel: ich besitze seit einigen Jahren den Zyxel WAH7706 und seit kurzem auch den TP-Link M7650. Die Batterielaufzeit beider Geräte liegt deutlich über den in der Tabelle angegebenen Werten (Zyxel bei 8-10h).
@Tonekaboni: Die Preise der ausgewählten Modelle reichten von 50-230 Euro. Da hätte ein Modell mit 60 Euro sicherlich gut reingepasst. Es gab allerdings nur neun Testplätze. Wir orientieren uns u.a. an der Marktbedeutung. Siehe auch: https://www.test.de/unternehmen/testablauf-5017344-5017349/ (SG)
@Stiftung_Warentest : Das kann ich nachvollziehen, aber warum dann nicht einen größeren Teil des Preissprektums abbilden. Einen Hotspot für 60€ zu kaufen ist ja jetzt nicht absurd. Nach welchen Kriterien haben sie die Produktue ausgewählt?