Mittel­scharfer Senf

So haben wir getestet

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Mittel­scharfer Senf Testergebnisse für 20 Mittelscharfer Senf 07/2015 freischalten

Im Test: 20 mittel­scharfe Senfe, darunter 3 Bioprodukte.

Einkauf: Januar/Februar 2015. Alle Ergeb­nisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem angegebenen Mindest­halt­barkeits­datum.

Preise: Anbieterbefragung im Mai 2015.

Abwertungen

War die Note für die sensorische Beur­teilung befriedigend, konnte das test-Qualitäts­urteil höchs­tens eine halbe Note besser sein. Lautete das Schad­stoff­urteil ausreichend, konnte das test-Qualitäts­urteil nur eine Note besser sein. War die Deklaration ausreichend, wurde das test-Qualitäts­urteil um eine halbe Note abge­wertet.

Sensorische Beur­teilung: 50 %

Fünf geschulte Prüf­personen beur­teilten in Anlehnung an die Amtliche Samm­lung von Unter­suchungs­verfahren (ASU) nach Paragraf 64 Lebens­mittel- und Futtermittel­gesetz­buch Aussehen, Geruch, Geschmack und Mund­gefühl. Auffällige Produkte wurden mehr­mals geprüft. Aus den Einzel­ergeb­nissen wurde ein Konsens erarbeitet. Fest­gestellte Besonderheiten und Fehler bestimmten die Note.

Schad­stoffe: 25 %

Die Gehalte an Blei und Kadmium analysierten wir mittels ICP-MS gemäß DIN-Methode. Auf Pestizid­rückstände untersuchten wir mittels GC-MS/MS und LC-MS/MS gemäß ASU. Nach der BfR-Methode bestimmten wir mittels LC-MS/MS die Gehalte an 28 verschiedenen Pyrrolizidinalkaloiden und deren N-Oxiden. Nach zehn­tägiger Lagerung mit Kontakt des Inhalts zum Verschluss prüften wir mittels GC-MS auf 18 verschiedene Weichmacher. Es waren keine nach­weisbar.

Verpackung: 10 %

Drei Experten prüften die Hand­habung der Packungen hinsicht­lich Öffnen, Entnehmen und Wieder­verschließen. Ergänzend bewerteten wir die Kenn­zeichnung der Verpackungs­materialien, Recycling­hinweise und Originalitäts­sicherungen.

Deklaration: 15 %

Wir prüften die Verpackungs­angaben gemäß allen lebens­mittel­recht­lichen Kenn­zeichnungs­vorschriften auf Voll­ständig­keit und Richtig­keit, ergänzend auf freiwil­lige Angaben. Drei Experten bewerteten Leserlich­keit und Über­sicht­lich­keit.

Weitere Unter­suchungen

Wir prüften gemäß ASU: Trockenmasse, Gesamt­fett, Chlorid, Allylsenföl, die Süßstoffe Aspartam, Acesulfam-K, Saccharin. In Anlehnung an die ASU bestimmten wir: pH-Wert, Asche, Rohprotein, Gesamt­säure, die Süßstoffe Sucralose und Cyclamat. Zucker und synthetische Farb­stoffe analysierten wir mittels HPLC. Synthetische Farb­stoffe waren nicht nach­weisbar. Auf Stärke untersuchten wir enzymatisch, alle Gehalte lagen unter­halb der Bestimmungs­grenze. Kohlenhydrat­gehalt und physiologischer Brenn­wert (ohne Ballast­stoffe) berechnet. Den Natrium­gehalt bestimmten wir mittels ICP-MS und berechneten hieraus den Kochsalz­gehalt. Auf Konservierungs­stoffe prüften wir gemäß ASU. Es waren keine nach­weisbar. Den Gehalt an Gesamt­schwe­feldioxid bestimmten wir nach dem Monier-Williams-Verfahren. Es war keines nach­weisbar. Die mikroskopische Prüfung erfolgte nach Entfettung direkt und nach Färbung mittels Jodkaliumjodid-Lösung. Zum Nach­weis von gentech­nisch veränderten Bestand­teilen prüften wir mittels Real-Time-PCR (Vervielfältigungs­methode für Genabschnitte) in Anlehnung an ASU auf folgende Gensequenzen: CaMV35S-Promotor, NOS-Terminator, FMV35S-Promotor, EPSPS, bar, 35S-pat und 35S-nptII. Ergänzend wurden positive Befunde durch gezielte Unter­suchungen auf die Raps­sorten GT73, Seed Link und MS8 abge­sichert. Zusätzlich wurde auf das Blumenkohl-Mosaik-Virus (CaMV) untersucht, um falsch positive Befunde auszuschließen. Bei als glutenfrei gekenn­zeichneten Produkten über­prüften wir dies mittels ELISA.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 05.10.2015 um 11:29 Uhr
    Rewe-Senf

    @nils1896: Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Unsere fünft geschulten Testpersonen hatten allerdings keine Probleme beim Öffnen des Senfglases, sonst wäre dies natürlich in die Verpackungsnote mit eingeflossen. (bp)

  • nils1896 am 02.10.2015 um 19:00 Uhr
    Rewe-Senf sehr schlecht zu öffnen

    Mich erstaunt das gute Abschneiden des Senf von Rewe. Ich persönlich würde ihn aufgrund der Verpackung deutlich abwerten. Den Deckel bekommt man kaum ab und es tut doch sehr weh. Er sitzt viel zu stramm. Möglicherweise habe ich aber auch ein "Monatsgglas"... ;-)

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 13.08.2015 um 11:46 Uhr
    Konservierungsstoffe

    @Taggenberg: Aus Kapazitätsgründen konnten wir leider nicht alle Hersteller in die Untersuchung mit aufnehmen. Für diesen Test haben wir die meistverkauften Senfe sowie exemplarisch zwei Senfmühlen ausgewählt.
    Übrigens: Keiner der von uns getesteten Senfe enthält Konservierungsstoffe. (bp)

  • Taggenberg am 12.08.2015 um 09:04 Uhr
    Representativ?

    leider fehlt in Ihrem Test die Mühle aus Cochem an der Mosel. Schade. denn diese ist die einzige, die 100% ohne Konservierungsstoffe auskommt.

  • Pustekuchen am 19.07.2015 um 17:48 Uhr
    Senf ohne Gentechnik ist (noch) sehr wohl möglich

    Warentest schreibt, dass gentechnische Verunreinigungen kaum vermeidbar seien. Das sehe ich (noch) anders. Einen Grund für meine kritischere Sichtweise benennt Warentest im Artikel selbst. Zitat: "So eine Verunreinigung ist möglich, wenn die Senfsaat aus einem Land kommt, in dem auch genveränderter Raps angebaut wird."
    Ein Land, welches die Natur mit kaum rückholbarem genveränderten biologischen Material verseucht, sollte im Handel, zumindest in diesem Bereich, boykottiert werden. Dann muss die Senfsaat eben anderswo eingekauft werden! Sollte dies das Endprodukt verteuern, kann das so erheblich nicht sein. Außerdem wäre ich und vermutlich auch mancher andere bereit, dafür etwas mehr auszugeben. Aber ich möchte in jedem Fall informiert werden und eine Wahl haben.
    Zu großzügiger Umgang mit genverändertem biologischen Material behagt mir überhaupt nicht. Und damit drücke ich mich äußerst zurückhaltend aus.