Mittel gegen Sodbrennen

Interview: Richtig wählen

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Bei Sodbrennen zum Arzt gehen?

Der Arzt wird meist erst gefragt, wenn Ernährungsumstellung und Selbstmedikation nicht greifen. Er wird eine The­rapie versuchen oder in der Speiseröhre den „Flurschaden“ feststellen wollen.

Welche Mittel helfen wann?

Der Apotheker wird Antazida oder H2-Blocker (wie Zantic 75, Pepcid dual) empfehlen, der Arzt eher zu Protonenpumpenblockern greifen. Antazida wie Bullrichsalz, Kaiser’s Natron oder Rennie wirken in Sekundenschnelle, allerdings hält der Effekt nur 20 bis 30 Minuten an. H2-Blocker sind hervorragend bei nächtlichem Sodbrennen und wirken 4 bis 6 Stunden. Protonenpumpenblocker wirken 24 bis 36 Stunden, allerdings setzt der Effekt der beiden letztgenannten Substanzklassen erst nach einigen Tagen ein. Sie wirken auch vorbeugend, wenn sie einige Stunden vor einer Mahlzeit, die erfahrungsgemäß zu Sodbrennen führt, eingenommen werden. Protonenpumpenblocker gelten als Mittel der 1. Wahl bei der Refluxkrankheit der Speiseröhre; sie sind in einigen Ländern ohne Rezept erhältlich und in puncto Nebenwirkungen so sicher wie H2-Blocker.

Helfen auch Wasser oder Milch?

Sie spülen Säure aus der Speiseröhre in den Magen zurück. Das Kalzium in der Milch kann Sodbrennen verstärken.

Mittel teilen und sparen – geht das?

Manche Protonenpumpenblocker-Tabletten dürfen nicht geteilt werden; die Wirkung geht verloren. Nachfragen. Teilbare ermöglichen Preisvorteile, vor allem in der Langzeittherapie*. Tagestherapiekosten liegen dann zwischen 50 Cent und 1 Euro, je nach der Dosis, die die Lebensqualität aufrecht erhält.

*Dosierungen und Preise Omeprazol siehe Tabelle.

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sapolito am 04.05.2011 um 18:17 Uhr

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sapolito am 04.05.2011 um 18:17 Uhr

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