Mittel gegen Depressionen Gefahr für Kinder

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Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt vor einem Suizidrisiko bei Kindern, die folgende Antidepressiva (selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer, abgekürzt SSRI) einnehmen:

  • Citalopram (unter anderem im Medikament Cipramil)
  • Fluoxetin (zum Beipiel Fluctin)
  • Fluvoxamin (Fevarin und andere)
  • Mirtazapin (zum Beispiel Remergil)
  • Paroxetin (zum Beispiel Seroxat)
  • Sertralin (Gladem, Zoloft)
  • Venlafaxin (zum Beispiel Trevilor).

Von diesen acht Antidepressiva ist in Deutschland nur das Fluvoxamin für Kinder ab acht Jahre bei Zwangsstörungen zugelassen. Wegen fehlender Alternativen dürften aber auch andere SSRI bei Kindern eingesetzt werden, berichtet das arznei-telegramm (a-t).

Wegen vermehrter Suizidgedanken und -versuche wurde in den vergangenen Monaten in Großbritannien und in den USA vor dem Gebrauch von Paroxetin (unter anderem Seroxat) und Venlafaxin (Trevilor) bei Kindern und Jugendlichen gewarnt. In Studien mit Paroxetin verdreifachte sich bei Kindern mit der Diagnose Depression das Suizid­risiko. In Studien mit Venlafaxin betraf das zwei Prozent, während mit einem Scheinmedikament kein Kind betroffen war. Keines der beiden Antidepressiva wirkt bei Kindern mit depressiver Erkrankung laut a-t besser als ein Scheinmedikament.

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