
Haltlos. Ein schwacher Beckenboden fördert bei Frauen oft Inkontinenz.
Blasenschwäche ist vielen peinlich. Oft sprechen Betroffene nicht mit ihrem Arzt darüber – nicht nur aus Scham, sondern auch aus Unwissenheit. Dabei lässt sich Inkontinenz oft erfolgreich behandeln. Wir nennen die wichtigsten Medikamente und deren Bewertung durch die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest. Und wir sagen, wie Betroffene ihre Blasenschwäche durch Beckenboden- und Blasentraining überwinden können.
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Harninkontinenz: Urin geht unfreiwillig ab ...
Das Thema ist ein Tabu, die Zahl der Betroffenen ist groß: Mehrere Millionen Menschen in Deutschland leiden laut Schätzungen an Blasenschwäche, fachsprachlich Harninkontinenz. Meist handelt es sich entweder um eine „Belastungs-“ oder eine „Dranginkontinenz“ oder eine Mischung aus beidem. Bei der Belastungsinkontinenz geht unfreiwillig Urin ab, sobald der Bauchraum unter Druck gerät, etwa beim Heben, Husten, Niesen, Lachen.
... oder der Harndrang kommt überfallartig
Bei Dranginkontinenz ist die Blase hingegen überaktiv: Bereits bei geringer Füllung entsteht plötzlich ein heftiger Drang, zur Toilette zu müssen – und nicht alle erreichen das rettende Örtchen rechtzeitig.
Mittel gegen Blasenschwäche – das bietet der Test
Medikamentenbewertungen. Die Tabelle zeigt Bewertungen für verschiedene rezeptpflichtige Mittel gegen Harninkontinenz: Anticholinergika sowie Mittel mit Duloxetin, die Ärzte bei Belastungsinkontinenz verordnen.
Behandlungsmöglichkeiten. Wir stellen drei Stufen der Behandlung von Blasenschwäche vor – vom Training über die Medikamenteneinnahme bis hin zur Operation. Außerdem erklärt eine Expertin im Interview, was beim Beckenboden- und Blasentraining passiert, warum dafür professionelle Anleitung nötig ist – und wo man diese findet.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 10/2019.
Blasen- und Beckenbodentraining können helfen
Das Risiko für Harninkontinenz steigt mit dem Alter. Außerdem sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Viele sprechen nie mit ihrem Arzt darüber – aus Scham oder weil sie glauben, da lasse sich ohnehin nichts machen. Dabei gibt es Therapien mit hohen Erfolgsraten, wie zum Beispiel Blasen- und Beckenbodentraining. Das bestätigte kürzlich eine große Auswertung von 84 Studien durch Forscher von Universitäten in den US-Bundesstaaten New Mexico und Rhode Island.
Was taugen Medikamente gegen Blasenschwäche?
Die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest haben sich auch gängige Medikamente gegen Blasenschwäche angesehen. Unser Test verrät, wie sie im Einzelnen wirken. Helfen weder Training noch Tabletten und Co ausreichend – auch nicht in Kombination –, bleibt häufig nur eine Operation. Das Spektrum der Therapien eröffnet sich allerdings nur dem, der sich zum Arzt traut.
Bewertungen zu 9000 Medikamenten
In unserer Datenbank Medikamente im Test finden Sie neben Mitteln gegen Harninkontinenz viele weitere frei verkäufliche und rezeptpflichtige Arzneimittel, die unsere unabhängigen Experten nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten begutachtet haben. Neben den Bewertungen sind auch Erläuterungen zu finden, wie Medikamente wirken und woran sich eine bestimmte Krankheit erkennen lässt. Nach Freischaltung der Datenbank haben Sie Zugriff auf sämtliche Arzneimittelbewertungen der Stiftung Warentest. Und Sie können die Preise vergleichen – von insgesamt 9000 Medikamenten für 132 Krankheiten.
Inkontinenz-Windeln bieten Sicherheit – die Kasse zahlt
Vorlagen oder Windelslips können Inkontinenzgeplagten das Leben erleichtern. Verordnet sie ein Arzt, zahlen Krankenkassen dafür – ein Grund mehr fürs offene Gespräch. Patienten müssen sich meist an Vertragspartner ihrer Kasse wenden. Gute Beratung bei Inkontinenz ist allerdings schwer zu finden, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest ergab. Erfreulicherweise gibt es aber gute Vorlagen, Windelslips und Einmalhosen (Pants), das zeigte unser Test von Inkontinenzprodukten.
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