Raucher sind oft nicht nur körperlich, sondern auch psychisch abhängig. Das macht die Entwöhnung so schwierig. Schuld ist das Nikotin.
Das Pflanzengift Nikotin
Nikotin ist ein natürlicher Bestandteil der Tabakpflanze und in hohen Dosen für Menschen giftig. Bereits die übliche Menge von bis zu 1 Milligramm pro Zigarette kann bei Raucher-Neulingen leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Bei der ersten Zigarette wird den meisten Menschen übel und schwindlig, ihr Kopf schmerzt und ihr Herz rast.
Positive Effekte des Nikotins
Der Körper gewöhnt sich allerdings schnell an das Gift. Vergiftungserscheinungen treten nicht mehr auf. Im Gegenteil: Das Nikotin hat dann positive Effekte wie erhöhte Konzentration, bessere Laune, Entspannung bei Stress, weniger Hunger. Fatal ist, dass diese Wirkung unmittelbar einsetzt und im Kopf direkt mit dem Rauchen verbunden wird. Da Rauchen außerdem meist an angenehme Situationen gekoppelt ist, wie Geselligkeit, Kaffeetrinken und Pausen, findet eine Konditionierung statt. Bei bestimmten Schlüsselreizen greift der Raucher dadurch automatisch zur Zigarette.
Entzugserscheinungen
Bei starken Rauchern klingt die positive Wirkung des Nikotins schon nach 20 bis 30 Minuten wieder ab, der Drang nach einer neuen Zigarette entsteht. Gibt er diesem Drang nicht nach, treten Entzugserscheinungen auf. Je nach Abhängigkeitsgrad dauern sie einige Tage bis Wochen. Das Verlangen nach einer Zigarette und das gesteigerte Hungergefühl können ein halbes Jahr oder länger anhalten.
Entzugserscheinungen sind zum Beispiel:
- Reizbarkeit, depressive Stimmung, Angstzustände, Frustration,
- Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeit,
- starkes Verlangen nach einer Zigarette (Craving),
- erhöhter Appetit, Hungergefühl, Gewichtszunahme, Verdauungsstörungen,
- Herzklopfen, niedriger Blutdruck.
Gründe für Rückfälle
Das Scheitern eines Entwöhnungsversuchs kann viele Gründe haben: Körperliche Entzugserscheinungen sind nur einer davon. Sie können durch Nikotin-Medikamente gemildert werden. Schwieriger ist es, mit der Gewohnheit zu brechen, also in Schlüsselreiz-Situationen nicht zur Zigarette zu greifen. Dazu ist ein fester Wille nötig, unterstützt durch eine eindeutige Motivation und die Hilfe anderer.
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- Vielen Rauchern fällt der Ausstieg schwer. Helfen können dabei Nikotinersatzprodukte – bei starken Rauchern vor allem, wenn Nikotinpflaster und Kaugummis kombiniert...
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- Laut Werbung sind Tabakerhitzer wie Iqos und Glo besser als Zigaretten, weil sie weniger Schadstoffe freisetzen. Dennoch: Viele Fragen zu Risiken sind noch ungeklärt.
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- Die einen preisen das Dampfen als harmlose Alternative zum Rauchen. Die anderen warnen vor unbekannten Gesundheitsgefahren der E-Zigaretten. Fakt ist: E-Zigaretten...
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Auf Wunsch des Users
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
@MW777: Ihr Hinweis darauf, dass Sie mit 50.000 Dampfern zu tun haben, legt den Rückschluss nahe, dass Sie mit diesem Thema gewerblich verbunden sind. Händler, Interessenvertreter u.a. dürfen auf test.de gern mitdiskutieren, jedoch nur mit offenen Visier. Uns ist wichtig, dass die Mitlesenden klar erkennen können, ob hier ein Verbraucher spricht oder die Interessenvertretung eines Verbandes, ein Anbieter o.ä. (maa)
Das "American Council on Science and Health" hat 2 Studien veröffentlicht:
The effects of nicotine on human health - Consumer version
http://de.scribd.com/doc/195348573/The-effects-of-nicotine-on-human-health-Consumer-version
und
Nicotine and Health
http://de.scribd.com/doc/195347257/Nicotine-and-Health
Kernaussagen aus beiden Publikationen:
Raucher rauchen zwar wegen dem Nikotin….aber sie sterben am Rauch.
Nikotin ist kein Karzinogen. Es ist nicht giftig in der Menge wie sie in Zigaretten abgegeben wird.
Viele Raucher und sogar Ärzte sind der falschen Annahme, dass das Nikotin der krebserregende Inhaltsstoff der Zigarette ist….
Diese Publikation zeigt ganz klar auf, dass es die Inhaltstoffe, die durch Verbrennen einer Zigarette entstehen - der RAUCH - für die todbringende Krankheiten verantwortlich sind und nicht das Nikotin", sagt Dr. Elizabeth Whelan, Präsidentin der ACSH. "Alle Raucher sollten darüber informiert werden!"
Zum Nikotin, ich denke Sie haben sich nicht richtig informiert.
Nikotin macht nur im Zusammenhang mit anderen, in Tabak enthaltenen Stoffen, bei der Verbrennung süchtig.
Es gibt keine Nikotinsucht.
Ich zitiere abermals Dr. Martina Pötschke-Langer vom deutschen Krebsforschungsinstitut im Dezember 2003
"Die magische Formel für Tabakabhängigkeit laute schlicht "Nikotin plus hoher pH-Wert"."
Zum Verstehen: https://de.sott.net/article/1146-Studie-Nikotin-alleine-macht-nicht-suchtig-es-sind-andere-Tabakstoffe
und hier die Studie https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19176807