Minidisc und Computer: Das neue Sony-Set MDS-PC 2 führt zusammen, was ohnehin gut zueinander passt.
Bei der Bedienung von stationären Minidisc-Rekordern für die HiFi-Anlage gibt es in der Regel nur einen nennenswerten Schwachpunkt: die zeitraubende Eingabe von Titel- und Interpretennamen. Besonders umständlich ist es, wenn jeder einzelne Buchstabe per Menü angewählt und bestätigt werden muss. Die "luxuriöseren" Minidisc-Rekorder bieten zwar eine alphanumerische Tastatur auf der Fernbedienung, aber selbst damit ist das Editieren ganzer Discs eine zähe Angelegenheit. Das liegt nicht nur an den winzigen Tasten, sondern auch an der meist erforderlichen Umschaltung zwischen verschiedenen Zeichensätzen. Nur ganz wenige Modelle gestatten den Anschluss einer Computertastatur, mit der sich fließend schreiben lässt.
Kinderleichtes Editieren
Der Sony-Rekorder MDS-PC 2 gestattet diesen Anschluss nicht nur, sondern liefert auch gleich Software, Kabel und Adapterstecker mit, so dass man ihn unmittelbar mit dem Computer verbinden und dann PC-gestützt bedienen kann. Davon profitiert vor allem das Editieren: Im Handumdrehen hat man für die selbstbespielte MD Interpretennamen und Titel eingetippt und abspeichert. Das Umsortieren von Stücken ist mit der von Windows geläufigen "Drag-und-drop"-Methode - mit der Maus festhalten und an die gewünschte Stelle ziehen - wirklich ein Kinderspiel.
Auch die CD-Überspielung vom CD-ROM-Laufwerk des Computers oder von einem externen Player ist sehr komfortabel. Einmal im PC gespeicherte CD-Titelfolgen (selbst eingetippt oder aus dem CD-Text eingelesen) lassen sich für die Kopie auf Minidisc im Handumdrehen aktivieren. So können sich vor allem "Aufnahmefreaks" eine Menge Arbeit sparen. Die Bedienoberfläche ist recht einfach gehalten. Allerdings könnten die Funktionselemente und Anzeigen etwas größer sein. Als nette Zugabe gestattet das PC-Programm auch die Gestaltung von MD-Etiketten. Die selbstbespielten Minidiscs erhalten dadurch ein gewisses Profiflair.
Um die MD-Software nutzen zu können, sollte man mit einem PC und der Bedienoberfläche von Windows vertraut sein. Weitergehendes Expertenwissen ist zum Glück nicht notwendig. Die Installation des Programms geht einfach und reibungslos, die weitere Bedienung ist leicht durchschaubar und rasch erlernbar.
Rekorder ohne Macken
Auch den MD-Rekorder selbst können wir guten Gewissens empfehlen. Trotz seines nur 15 Zentimeter breiten Gehäuses hat er komfortable Tasten und großzügige Anzeigen. Die Minibauweise gibt Flexibilität bei der Aufstellung. Die ist auch dringend nötig. Schließlich sollte das Gerät sowohl mit dem Computer als auch mit der HiFi-Anlage verbunden werden - eine nicht ganz einfache Aufgabe, zumal das Steuerkabel zum PC mit knapp zwei Meter ziemlich kurz geraten ist.
Im Klang erreicht das Minigerät nicht ganz das Niveau hochwertiger stationärer MD-Rekorder, aber die Unterschiede sind so gering, dass man sie nur im Direktvergleich zweier Geräte überhaupt wahrnehmen kann. So werden allenfalls geübte Hörer bei einer digitalen CD-Überspielung den Unterschied zwischen dem Original und der Kopie feststellen.
Wer beim Klang keine Kompromisse eingehen, aber den durch die Computernutzung gewonnenen Bedienkomfort nicht missen möchte, bekommt Hard- und Software für die PC-Anbindung auch einzeln. Das PC-Set Sony PCLK-MD 2 kostet rund 250 Mark und eignet sich für alle Minidisc-Rekorder mit so genannter Control-A1-Schnittstelle. Alle teureren Modelle im Sony-Katalog bieten diese Buchse.
MD-Rekorder mit PC-Anbindung
Preise:
Sony MDS-PC2 mit PC-Anbindung etwa 700 Mark
PC-Set Sony PCLK-MD 2 einzeln für rund 250 Mark.
Anbieter:
Sony
Postfach 30 12 49
50782 Köln
Tel.: 02 21/5 96 61
Fax: 02 21/5 96 63 49
www.sony.de
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