
Am umweltfreundlichsten trocknet Wäsche auf der Leine. Das spart Strom - braucht bei schlechtem Wetter aber lange. Wäschetrockner sind verlässlicher - verbrauchen aber Strom. Eine gute Mischung könnte der für den Single-Haushalt beworbene Mini-Wäschetrockner sein, den Plus diese Woche für 79 Euro verkauft: Eilige Wäsche kommt in den Trockner und der Rest auf die Leine. test.de hat es ausprobiert.
Handhabung
Der Tristar-Wäschetrockner ist so einfach gestrickt, dass selbst Kinder damit zurecht kommen: Einfach Zeit einstellen und schon legt die Trommel los. Durch die kleine Einfüllöffnung mit 23,5 Zentimetern Durchmesser passen jedoch auch fast nur Kleider aus der Kinder- oder Puppenstube. Laut Hersteller gehen 1,2 Kilogramm Wäsche hinein. Doch wer große Teile wie Bettbezüge oder Jeanshosen trocknen will, muss den Trockner beim Be- und Entladen festhalten. Andernfalls kippt das Gerät um.
Funktion
Der Trockner saugt Raumluft an, erwärmt diese und bläst sie durch die Wäsche. Durch das Flusensieb gelangt die Luft schließlich wieder zurück in den Raum. Für kleine Wäschestücke reicht das sicherlich aus, solange sie sich nicht ineinander verknäulen. Große Wäschestücke trockneten im Test aber nur ungleichmäßig. Die Test-Jeans war nach fast zwei Stunden an einigen Stellen knochentrocken und an anderen noch spürbar feucht.
Reinigung
Ziemlich unpraktisch ist die Reinigung des Flusensiebes: Es befindet sich an der Rückwand der Trommel und ist schwer raus- und reinzusetzen. Die Flusen hafteten recht fest an dem Flies und ließen sich nur mit Hilfe einer Bürste entfernen. Dabei gingen Teile des Flieses mit ab. Wer nach jeder Benutzung den Filter reinigt wie in der Gebrauchsanleitung angegeben, wird ihn über kurz oder lang beschädigen.
Zeit- und Stromverbrauch
Für 1,2 Kilogramm Baumwollwäsche braucht der Tristar-Trockner mehr als zwei Stunden. Herkömmliche Ablufttrockner schaffen in der gleichen Zeit bis zu sechs Kilogramm Wäsche. Die Wäsche aus dem Tristar würden sie in 20-30 Minuten trocknen. Das wirkt sich auf den spezifischen Energieverbrauch aus: Pro Kilogramm Wäsche verbrauchen große Trockner deutlich weniger Strom als der Mini-Wäschetrockner von Plus.
Energielabel
Der Hersteller weist auf dem Energielabel die Effizienzklasse C aus. Das würde mit den großen Ablufttrocknern aus dem letzten Test übereinstimmen. Doch das Label entspricht zum einen nicht der geltenden europäischen Richtlinie. Zum anderen zeigen die Prüfergebnisse mit Normwäsche einen Energieverbrauch, der mindestens zwei Klassen schlechter liegt.
Sicherheit
Offensichtliche Sicherheitsmängel sind im Rahmen der Kurzprüfung nicht aufgetreten. Stutzig macht jedoch das Zertifikat des TÜV Rheinland auf der Rückseite des Trockners: Auf den Internetseiten des TÜV ist der PW-8980 von Tristar nicht registriert.
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