In Kosmetika, betonen die Hersteller, würden nur qualitativ hochwertige Rohstoffe aus Mineralöl eingesetzt, die sogar den Reinheitsanforderungen des Europäischen Arzneibuchs entsprechen. Diese Anforderungen reichen aber nicht aus, wie unser Test zeigt.
Amtliche Vorschrift. Das Europäische Arzneibuch schreibt Regeln zur Qualitätskontrolle von Arzneimitteln vor und den bei ihrer Herstellung verwendeten Stoffen. Paraffin zum Beispiel wird im Arzneibuch als „gereinigtes Gemisch flüssiger, gesättigter Kohlenwasserstoffe aus Erdöl“ definiert. Aromatische Kohlenwasserstoffe dürfen nur im Spurenbereich nachweisbar sein.
Prüfung auf Reinheit. Das Arzneibuch schreibt für jeden Stoff Reinheitsprüfungen vor. Rohstoffe aus Erdöl sollen mittels UV-Spektroskopie geprüft werden. Diese Methode ist für den Nachweis polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe, PAK, ausgelegt, nicht aber für aromatische Mineralölbestandteile, Moah. Das heißt: Die Reinheitsprüfung nach Arzneibuch ist unzureichend, da nicht alle kritischen aromatischen Kohlenwasserstoffe entdeckt werden. Wir haben das exemplarisch an Vaseline geprüft.
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@RenatePoxleitner: Auf jeden Fall raten wir Ihnen, mit einem Arzt Ihres Vertrauens zu sprechen. Eine Ärztin oder ein Arzt kann Ihnen bestimmt bei der Wahl einer Salbe behilflich sein.
In allen 25 untersuchten kosmetischen Produkten, die mit Mineralöl hergestellt sind, fanden wir kritische Substanzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auch andere mineralölhaltige Kosmetika meiden. Mineralöl steht in der Inhaltsstoffliste auf der Verpackung – meist mit folgenden Begriffen: Cera Microcristallina (Microcristallina Wax), Ceresin, Mineral Oil, Ozokerite, Paraffin, Paraffinum Liquidum, Petrolatum.
Es gibt aber auch viele Pflegeprodukte ohne den Zusatz von Mineralöl.
In Naturkosmetik darf es per se nicht eingesetzt werden. (cr)
Ich suche dringend eine mineralhaltige Salbe.
Ich habe sehr trockene, entzündete Haut im Intimbereich und möchte trotzdem keinen Pool mit Chlor desinfizieren.
Mineralhaltige Salbe wirkt wie ein Film auf der Haut und ist das Mittel der ersten Wahl für alle Betroffenen.
Leider hoert man nur Klagen, wie heissen die Salben?
Wenn die naturgemäße Produktion der Talgdrüsen schwindet, ist ein Hautpflegemittel mit möglichst ähnlicher Zusammensetzung angesagt. Mineralölprodukte haben also nichts in Körperpflegemitteln zu suchen. Die Hersteller sollten mit den Argumenten "frei von Mineralölprodukten" oder "entspricht dem natürlichen Schutz der Haut" werben. Dies gilt m. E. im Prinzip auch für äußerlich anzuwendende Arzneimittel, selbst wenn im untersuchten Anwendungszeitraum keine Penetration nachweisbar ist.
Nein, nicht nur die Hersteller sind gefordert. Es sind auch die Kunden gefordert. Mineralöl ist nicht der einzige kritische Stoff in konventioneller Kosmetik. Deshalb habe ich schon vor Jahren auf Naturkosmetik umgestellt und übrigens keinerlei Allergien oder Hautprobleme! Des weiteren ist Stiftung Warentest gefordert. Wenn alle Produkte mit Inhaltsstoffen auf Mineralölbasis abgewertet werden, dann sind die Hersteller in Zugzwang. Bisher waren die Testsieger von Stiftung Warentest aber oft mit Mineralöl und anderen kritischen Stoffen.
Ich finde auch, dass es durchaus ohne Palmöl geht und das auch vehement verteidigt und verbreitet werden sollte.. Es gibt inzwischen so viele Kosmetikprodukte, da sollte viel mehr Aufklärung gemacht werden!