Mineralöle in Kosmetika

So haben wir getestet

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Im Test: 25 exemplarisch ausgewählte Kosmetika, bei denen laut Deklaration in der INCI Inhalts­stoffe auf Mineral­ölbasis an erster oder mindestens zweiter Stelle stehen: Allzweck­cremes, Babypflege-, Hair­styling- und Lippen­pfle­gepro­dukte, Körperöle, Spezial­cremes sowie Vaselinen.

Einkauf: Februar bis April 2015.

Preise: Von uns bezahlte Einkaufs­preise.

Prüfung auf Mineral­ölbestand­teile

Nach adäquater Aufreinigung wurden die Produkte in Anlehnung an die für Lebens­mittel etablierte Online-HPLC-GC-(FID)-Methode zur Bestimmung von Mineral­ölkohlen­wasser­stoffen untersucht. Dabei wurde zwischen gesättigten kettenförmigen und ringförmigen Kohlen­wasser­stoffen, den Mosh (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons), sowie den aromatischen Kohlen­wasser­stoffen, den Moah (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons), unterschieden.

Bei quantifizier­barem Moah-Befund erfolgte eine weitere Unter­suchung per GCxGC TOF MS. Das ist ein zweidimensionales Trenn­verfahren, mit dem zusätzliche Informationen über die Struktur der komplexen Mineral­ölgemische gewonnen werden. Damit lassen sich die Moah nach der Anzahl der aromatischen Ringe gruppieren sowie nach dem Grad der Alkylierung und Hydrierung.

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Profilbild Stiftung_Warentest am 15.07.2019 um 12:19 Uhr
Salbe

@RenatePoxleitner: Auf jeden Fall raten wir Ihnen, mit einem Arzt Ihres Vertrauens zu sprechen. Eine Ärztin oder ein Arzt kann Ihnen bestimmt bei der Wahl einer Salbe behilflich sein.
In allen 25 untersuchten kosmetischen Produkten, die mit Mineralöl hergestellt sind, fanden wir kritische Substanzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auch andere mineralölhaltige Kosmetika meiden. Mineralöl steht in der Inhaltsstoffliste auf der Verpackung – meist mit folgenden Begriffen: Cera Microcristallina (Microcristallina Wax), Ceresin, Mineral Oil, Ozokerite, Paraffin, Paraffinum Liquidum, Petrolatum.
Es gibt aber auch viele Pflegeprodukte ohne den Zusatz von Mineralöl.
In Naturkosmetik darf es per se nicht eingesetzt werden. (cr)

RenatePoxleitner am 14.07.2019 um 15:02 Uhr
Koffeinhaltige Salbe

Ich suche dringend eine mineralhaltige Salbe.
Ich habe sehr trockene, entzündete Haut im Intimbereich und möchte trotzdem keinen Pool mit Chlor desinfizieren.
Mineralhaltige Salbe wirkt wie ein Film auf der Haut und ist das Mittel der ersten Wahl für alle Betroffenen.
Leider hoert man nur Klagen, wie heissen die Salben?

Traumtänzer am 24.03.2017 um 12:47 Uhr
Naturnahe Hautpflege

Wenn die naturgemäße Produktion der Talgdrüsen schwindet, ist ein Hautpflegemittel mit möglichst ähnlicher Zusammensetzung angesagt. Mineralölprodukte haben also nichts in Körperpflegemitteln zu suchen. Die Hersteller sollten mit den Argumenten "frei von Mineralölprodukten" oder "entspricht dem natürlichen Schutz der Haut" werben. Dies gilt m. E. im Prinzip auch für äußerlich anzuwendende Arzneimittel, selbst wenn im untersuchten Anwendungszeitraum keine Penetration nachweisbar ist.

halsbandschnaepper am 25.12.2015 um 08:49 Uhr
Stiftung Warentest ist gefordert

Nein, nicht nur die Hersteller sind gefordert. Es sind auch die Kunden gefordert. Mineralöl ist nicht der einzige kritische Stoff in konventioneller Kosmetik. Deshalb habe ich schon vor Jahren auf Naturkosmetik umgestellt und übrigens keinerlei Allergien oder Hautprobleme! Des weiteren ist Stiftung Warentest gefordert. Wenn alle Produkte mit Inhaltsstoffen auf Mineralölbasis abgewertet werden, dann sind die Hersteller in Zugzwang. Bisher waren die Testsieger von Stiftung Warentest aber oft mit Mineralöl und anderen kritischen Stoffen.

BeautyQueen am 19.12.2015 um 23:40 Uhr
Palmöl - muss das sein?

Ich finde auch, dass es durchaus ohne Palmöl geht und das auch vehement verteidigt und verbreitet werden sollte.. Es gibt inzwischen so viele Kosmetikprodukte, da sollte viel mehr Aufklärung gemacht werden!