Die Lufthansa erweitert ihr Vielfliegerprogramm mit der Miles & More Credit Card White. Als Zielgruppe sieht die deutsche Fluggesellschaft junge, reisefreudige Kunden, die bisher noch keine Kreditkarte haben und nicht an ein Girokonto gebunden sind. Doch die Mastercard-Kreditkarte ist nicht unbedingt eine gute Wahl.
Angebot: 1 Meile für 2 Euro-Einkauf
Die Kreditkarte kostet 25 Euro im Jahr. Für je 2 Euro Einkauf bekommt der Nutzer eine Prämienmeile gutgeschrieben, egal bei welchem Händler er die Karte eingesetzt hat. Bei ausgewählten Partnern wie den Hilton Hotels gibt es zusätzliche Meilen. Als Willkommensgeschenk erhalten Kunden unter anderem einen Fluggutschein über 50 Euro. Zum Vergleich: Bei den Karten Credit Card Blue und Credit Card Gold gibt es eine Meile schon für 1 Euro Umsatz. Die Meilen sind unbegrenzt (Gold) bzw. ab 3 000 gesammelten Prämienmeilen pro Jahr (Blue) unbegrenzt gültig. Bei der Gold-Card ist noch eine Reiserücktrittskosten-Versicherung mit drin – im Kreditkarten-Test aus dem Jahr 2011 bewerteten die Tester sie als wenig geeignet. Die Blue-Card kostet 55 Euro im Jahr, die Gold 100 Euro.
Vorteil: Teilzahlungszins unter 10 Prozent
Der Kunde kann wählen, ob er alle Umsätze am Ende des Monats komplett begleicht, oder nur in Teilbeträgen. Für die dann nicht ausgeglichenen Umsätze ist der Effektivzins mit 8,90 Prozent relativ günstig. Bei anderen Kreditkarten kann das auch schon mal ein zweistelliger Wert sein. In die Karte integriert ist ein System, das den Kartenbesitzer über jeden Umsatz per Handy informiert.
Nachteil: Hohe Gebühren
Die Karte ist mit 25 Euro Jahresgebühr und mindestens 5 Euro für Bargeldabhebungen teuer. Ungenutzte Meilen verfallen nach 36 Monaten. Der 50-Euro-Fluggutschein verfällt zwölf Monate nach Ausstellung.
Fazit: Nicht empfehlenswert
Die Kreditkarte ist selbst für Vielflieger nicht attraktiv. Der Gegenwert der gesammelten Meilen ist gering. Es gibt deutlich preiswertere Kreditkarten, die ebenfalls nicht an ein Girokonto gebunden sind.
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Weil ich bei Miles&More registriert bin, wurde mir eine fertige Kreditkarte per Post zugeschickt, obwohl ich nie eine bestellt hatte. Was passiert denn, wenn dieser Brief verloren geht und in falsche Hände gerät? Dann könnte der "Finder" beliebig mit der CC einkaufen.
Ich finde diese Praxis von Miles&More unmöglich! Dadurch wird ein Druck aufgebaut, für diese Karte einen Vertrag abzuschließen.
Die von Ihnen locker in einem Nebensatz erwähnte, aber ausschließlich und nur bei Lufthansa-Card gegebene Möglichkeit, über getätigte Zahlungen innerhalb weniger Minuten per Handy informiert zu werden und erforderlichenfalls sofort per Handy-Direktwahl (keine der üblichen Callcenter-Warteschleifen!!!) reagieren zu können und die darüber hinaus vorhandenen vielfältigen Möglichkeiten, selbst via Internet jederzeit und flexibel individuelle, persönliche Sicherheitseinstellungen vorzunehmen (z.B. Regeln für Internetzahlungen, sperren oder freigeben bestimmter Länder, festlegen von Höchstbeträgen usw.), sind mir allemal einige Euro Gebühren wert! Nach mehrjähriger Erfahrung mit zahlreichen Auslandsreisen kann ich nur sagen: dieses Mehr an Sicherheit möchte ich nie mehr missen!
... wie, z. B die von Diba. Die VisaCard kostet 0,00€. Das Girokonto, das man m. W. mit eröffnen muss, ist ebenfalls kostenfrei. Ich habe es seit einigen Jahren mit nur einem Euro bestückt - und niemand dort regt sich darüber auf.
Ein kleiner Nachteil (?), die Kartenzahlung wird dem Giro-Konto sofort belastet - also kein Stichtag. Aber wenn man sie nur für den Urlaub o.ä. einsetzt, kann man das Girokonto ja vorab entsprechend bestücken und vermeidet so, dass man ungewollt ins Soll rutscht, was auch bei DiBa Dispozinsen verursacht.
Für meine Frau und mich ist die Karte als Zweitkarte zur MasterCard unserer Hausbank jedenfalls bisher sehr nützlich gewesen!