Testergebnisse für 10 Milchaufschäumer 02/2018
Im Test:
10 elektrische Milchaufschäumer zum Zubereiten von Milchschaum und heißer Milch. Wir kauften die Geräte im März 2017. Laut Anbieter technisch unveränderte Modelle kauften wir im November 2017 erneut und prüften sie mit ausgewählten Tests noch einmal. Die Preise ermittelten wir durch Anbieterbefragung im Dezember 2017.
Zubereitung: 55 %
Für die Zubereitungsdauer bestimmten wir die Zeit vom Start bis zum automatischen Abschalten des Geräts. Wir maßen die Temperatur des Milchschaums – zubereitet aus handelsüblicher Milch (1,5 Prozent Fettgehalt) – nach Umfüllen in ein vorgewärmtes Becherglas. Für die Schaummenge ermittelten wir den Milchanteil, der zu Schaum wurde; für die Schaumstabilität, wie stark der Schaum in 3 Minuten zusammenfällt. Fünf geschulte Personen verkosteten den Milchschaum anonymisiert und in zufälliger Reihenfolge. Sie bewerteten Mundgefühl, Geschmack, Aussehen, Geruch. Beim Milcherhitzen bewerteten wir Zubereitungsdauer und Temperatur der heißen Milch.
Handhabung: 30 %
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung in Anlehnung an DIN EN 82079, zwei erfahrene Nutzer das Zubereiten des Schaums: Bedienelemente, Einsetzen des Milchbehälters, Schäumen, Entnehmen des Schaums. Wir bewerteten Umfang und Zeitaufwand für das Reinigen, ebenso Fläche und Stärke von angehafteter bzw. angebrannter Milch.
Umwelteigenschaften: 5 %
Den Stromverbrauch ermittelten wir für die Zubereitung mit maximaler und minimaler Milchmenge. Wir bestimmen zudem den Verbrauch im Standby-Modus gemäß DIN EN 50564:2011–12. Während der Zubereitung prüften wir das subjektive Geräusch beim Aufschäumen.
Haltbarkeit: 10 %
Für den Belastungstest führten wir 1 000 Rührvorgänge durch. Haltbarkeit der Beschichtung ermittelten wir durch Reinigen mit einem Topfschwamm, Schaben mit Löffeln und Abriebtest.
Sicherheit: 0 %
Wir testeten die elektrische Sicherheit in Anlehnung an DIN EN 60335–1 und DIN EN 60335–2–15 und achteten darauf, ob sich die Geräte fehlbedienen lassen. Außerdem prüften wir die Qualität der Verarbeitung.
Testergebnisse für 10 Milchaufschäumer 02/2018
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: War Milcherhitzen mangelhaft, konnte Zubereitung nur eine halbe Note besser sein. War der Stromverbrauch ausreichend, konnten die Umwelteigenschaften nicht besser sein. Waren die Umwelteigenschaften ausreichend, werteten wir das Qualitätsurteil um eine halbe Note ab.
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@Langzeittester : Für den Belastungstest führten wir 1000 Rührvorgänge durch. Die Haltbarkeit der Beschichtung ermittelten wir durch Reinigen mit einem Topfschwamm, Schaben mit Löffeln und Abriebtest.
Wir dürfen Ihnen an dieser Stelle versichern, dass wir im Hause kontinuierlich Möglichkeiten diskutieren, wie wir die Aspekte 'Haltbarkeit' und 'Reparaturfreundlichkeit' noch stärker in unsere Arbeit einbeziehen können.
Ein Problem in diesem Zusammenhang ist wirtschaftlicher Art. Entsprechende Untersuchungen sind sehr aufwendig und kostenintensiv. Dadurch sind unserem Prüfeifer gewisse Grenzen gesetzt. Die Prüfung dieser Aspekte muss dabei auch u. a. wissenschaftlichen und nachvollziehbaren Kriterien standhalten.
Bis daher die 'Reparaturfreundlichkeit' im Allgemeinen mitberücksichtigt werden kann, bedarf es leider noch einiger Diskussionen.
An diesen Produkten zeigt sich mal wieder, dass diese neben dem Testverfahren im Prüflabor, ein anschliessender mehrjähriger Praxistest folgen sollte, dessen Erfahrungen in zukünftige Testläufe einfließt. Mitarbeiter gibt es ja genug. Auswertung von Nutzerkommentaren wäre ein weiteres. Die sind zwar nicht objektiv, da meist nur unbefriedigende Erfahrungen geteilt werden, aber geben immer wieder Hinweise auf Langzeitmängel solcher Produkte!
Bei dem Testsieger aus 2018 (Nespresso Aeroccino) zeigen sich nach ca. 2 Jahren trotz Beschichtung festgebrannte, kaum zu entfernende Milchpartikel im Behälter. Mit scharfen Reinigungsmittel würde man die Beschichtung weiter zerstören, entweder lebt man damit oder entsorgt das Gerät. Nach vier Jahren gab die Heizung des Gerätes auf, ohne diese erreicht man nur selten noch stabilen Milchschaum. Dabei hat sich auch herausgestellt, dass das Innenleben fest in das Gehäuse hineinandergepresst wurde. Gerät war Testsieger, aber nicht reparabel.
@allgemeiner: Aber natürlich. In der Prüfanleitung steht: "Die Milch hat Kühlschranktemperatur ca. 6° C (± 1 °C). Täglich sind neue, ungeöffnete Milchpackungen zu verwenden."
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Catsup: Die von Ihnen erwähnten 72 Grad Celsius überschreitet bei der Maximalmenge zum Aufschäumen nur das geprüfte Modell von Severin. Das von Tchibo bleibt knapp drunter, bei der Minimalmenge an Milchschaum ist auch Tchibo drüber. Wenn nur Milch erhitzt wird, ohne Aufschäumen, dann erreicht kein Modell die 72 Grad. Alle bleiben unter 70 Grad Milchtemperatur.