Milch­aufschäumer im Test Gute Geräte für Singles und Familien

30
Milch­aufschäumer im Test - Gute Geräte für Singles und Familien

© Getty Images / Westend61

Ein Häubchen aus Milch­schaum ist die Krönung für Cappuccino, Latte Macchiato und Co. Die Zubereitung per Hand erfordert indes Geduld und ist pannenträchtig: Milch kocht über, das Ergebnis lässt zu wünschen übrig. Mit elektrischen Milch­aufschäumern gelingt die Schaumkrone fast wie von selbst. Die Stiftung Warentest hat zehn Geräte getestet: Acht schlagen sich gut, zwei sind nur befriedigend. Unterschiede gibt es vor allem bei der Zubereitung und den Umwelt­eigenschaften (Preise 23 bis 99 Euro).

Milch­aufschäumer im Test Testergebnisse für 10 Milch­aufschäumer 02/2018

Liste der 10 getesteten Produkte
Milch­aufschäumer 02/2018
  • Caso Crema Latte & Choco Art.-Nr. 1663 Hauptbild
    Caso Crema Latte & Choco Art.-Nr. 1663
  • Caso Milchaufschäumer Crema Glas Hauptbild
    Caso Milchaufschäumer Crema Glas
  • Melitta Cremio Hot & Cold Hauptbild
    Melitta Cremio Hot & Cold
  • Nespresso Aeroccino4 Hauptbild
    Nespresso Aeroccino4
  • Rossmann Ideenwelt Elektrischer Milchaufschäumer SB-0802A Hauptbild
    Rossmann Ideenwelt Elektrischer Milchaufschäumer SB-0802A
  • Severin Induktions-Milchaufschäumer SM 3582 Hauptbild
    Severin Induktions-Milchaufschäumer SM 3582
  • Tchibo Cafissimo Milchaufschäumer Hauptbild
    Tchibo Cafissimo Milchaufschäumer
  • Tchibo Induktionsmilchaufschäumer Hauptbild
    Tchibo Induktionsmilchaufschäumer
  • WMF Lineo Milchaufschäumer Hauptbild
    WMF Lineo Milchaufschäumer
  • WMF Lono Milk & Choc Hauptbild
    WMF Lono Milk & Choc

Milch­schaum bequem und einfach zubereitet

Die Bequemlich­keit hat ihren Preis: Gute elektrische Milch­aufschäumer kosten 50 bis knapp 100 Euro. Lohnt sich die Anschaffung? Ja – wenn man es bequem, einfach und schnell haben möchte. Zum Vergleich haben wir einen batterie­betriebenen Stabquirl und einen Hand­schäumer in einigen Punkten mitgetestet. Die Ergeb­nisse der weit­aus billigeren Geräte fallen etwas schlechter aus als die der guten elektrischen Aufschäumer.

Tipp: Sie wünschen sich Schaum per Düse? In unserer Test­daten­bank Espressomaschinen im Test finden Sie gute Voll­automaten mit Milch­schaum­funk­tion.

Gute Geräte für jeden Bedarf

Für jeden Bedarf gibt es gut bewertete Geräte: Drei schäumen auch kleine Milch­mengen unter 100 Milliliter, die richtige Menge für eine Tasse Cappucino. Einer der großen Aufschäumer im Test kann bis zu 350 Milliliter Milch in Schaum verwandeln und damit eine ganze Familie in einem Rutsch versorgen.

Das bietet der Test Milch­aufschäumer

Test­ergeb­nisse. Unsere Test­tabelle zeigt Bewertungen für zehn elektrische Milch­aufschäumer, unter anderem von Nespresso, Tchibo, Ross­mann, Severin und WMF. Acht Geräte schneiden gut ab. Dennoch gibt es im Detail große Unterschiede: Das betrifft etwa die Temperatur des Milch­schaums, minimale und maximale Füll­menge und den Strom­verbrauch. Zum Vergleich haben wir einen batterie­betriebenen Stabquirl und einen Hand­schäumer in einigen Punkten mitgetestet.

Milchalternativen. Für den Test wählten wir länger halt­bare Frisch­milch mit 1,5 Prozent Fett­gehalt. Wir haben aber auch ausprobiert, ob guter Schaum mit anderen Milchsorten und -alternativen gelingt. Wir untersuchten das exemplarisch mit länger halt­barer Frisch­milch mit 3,5 Prozent Fett­gehalt, laktosefreier H-Milch mit 1,5 Prozent Fett­anteil, einem Sojadrink und einem ungesüßten Drink aus nicht gerösteten Mandeln.

Interview. Eric Wolf, einer der prominentesten Baristas Deutsch­lands, erklärt, was perfekten Milch­schaum ausmacht und wie er gelingt.

Heft­artikel als PDF. Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie auch Zugriff auf das PDF zum Artikel aus test 2/2018.

Zwei Geräte fressen zu viel Strom

Alle Geräte im Test erhitzen Milch auch ohne Schaum­bildung. Ein Aufschäumer patzt dabei: Er schafft gerade mal eine Temperatur von 40 Grad Celsius – heiße Milch ist etwas anderes. Beim Test-Schluss­licht wiederum war unseren Prüfern der geschlagene Schaum zu kalt. Zwei gute Geräte verscherzen sich eine bessere Gesamt­note, weil sie im Standby-Modus mehr Strom verbrauchen als eine EU Richt­linie zulässt.

Heiz­methode ohne Einfluss auf Qualität

Beheizt werden die Geräte entweder induktiv oder durch eine verdeckte Heizspirale im Boden – auf die Qualität des Milch­schaums hat das keinen Einfluss, ebenso wenig wie die Halterung des Quirls. Zwei Milch­aufschäumer liefern für das Zubereiten von Trink­schokolade aus Stücken ein Metall­körb­chen mit, das Schlitze hat und auf den Quirl gesetzt wird. So geraten keine Brocken in den Quirl und verstopfen ihn. Kakao aus Pulver lässt sich prinzipiell mit allen Geräten machen – getestet haben wir das nicht.

Welche Milch ist die richtige?

Ein guter Milch­schaum ist feinporig, fühlt sich im Mund wie Sahne an und schmeckt leicht süß. Mit welcher Sorte Milch das am besten gelingt, wird unter Kaffee­fans heiß und heftig diskutiert. Wir haben für den Test länger halt­bare Frisch­milch mit 1,5 Fett­gehalt gewählt. Sie sorgt für festeren Schaum als Voll­milch mit 3,5 Prozent Fett, die den Schaum cremig und glänzend macht. Fett als Geschmacks­träger bringt das Kaffee-Aroma besser zur Geltung, wie Barista Eric Wolf im Interview erklärt. Letzt­lich ist der perfekte Milch­schaum Ansichts­sache.

Viele Geräteteile dürfen in die Spül­maschine

Wer es beim Milch­aufschäumen bequem mag, wird sicher auch zu schätzen wissen, dass viele Teile der elektrischen Geräte in die Spül­maschine dürfen. Welche das sind, geben die Hersteller an – meist Deckel, Dichtung und Quirl, manchmal auch der Behälter. Ist er direkt mit einem Kabel verbunden, darf er natürlich nicht in die Maschine - ebenso wenig wie ein Sockel.

30

Mehr zum Thema

30 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

7000Niko am 12.10.2022 um 21:03 Uhr
Korrektur

Natürlich müsste es Stelio heißen. Da habe ich mich wohl vertippt.
Schön dass Sie ausgebucht sind, da habe ich dann noch viel zu lesen ;-)

Profilbild Stiftung_Warentest am 10.10.2022 um 09:20 Uhr
Testwunsch

@7000Niko: Wir nehmen Ihren Testwunsch gerne auf. Allerdings ist unser Test- und Terminplan bereits jetzt bis an die Grenze der Kapazitäten gefüllt, so dass die Chancen für eine Realisierung zusätzlicher Projekte zumindest kurzfristig eher schlecht stehen.

7000Niko am 09.10.2022 um 09:59 Uhr
Ergänzung : Neues Gerät - neues Glück

Nach der Service von WMF das Ersatzteil immer noch nicht organisiert hat, musste ein neuer Schäumer her.
Dilemma : Mit den WMF Produkten bin ich sehr zufrieden, da Haferdrink-Barista zum Einsatz kommt und genau damit meinen Geschmack trifft.
Der Service lässt allerdings zu wünschen übrig, wie erwähnt.
Trotzdem erwarb ich einen Stilo von WMF.
Passt für mich hervorragend. Die geänderte Technik erhöht Comfort in der Anwendung und Haltbarkeit.
Wie wäre es mit einem weiteren Test?
Der Markt lebt.
Viele Grüße

7000Niko am 18.09.2022 um 16:18 Uhr
WMF lono milk & Choclate Qualität? trotz "gut"

Das gleiche Problem wie bei Zarentest. Die Disc-Aufnahme löste sich nach bereits 7 Monaten täglichen Gebrauchs. Kein Betrieb mehr möglich 🙆.
Da noch Garantie, bei WMF den Service kontaktiert.
Schnelle Zusicherung für das Ersatzteil.
Allerdings warte ich schon 2 Wochen darauf. Es gibt keine Tracking-Nr. und es heißt lapidar das Teil sei unterwegs. Mehr Infos waren nicht zu bekommen.
In 7 Monaten habe ich vermutlich dann wieder das gleiche Problem, da scheinbar Schwachstelle.
Anscheinend müssen wir uns mit "made in PRC" und deren Qualität abfinden? 2 Jahre und dann Müll 🗑
Der Haltbarkeits-Test der Stiftung Warentest erscheint in diesem Fall nicht auszureichen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 04.07.2022 um 11:24 Uhr
Dauertest

@Langzeittester : Für den Belastungs­test führten wir 1000 Rühr­vorgänge durch. Die Halt­barkeit der Beschichtung ermittelten wir durch Reinigen mit einem Topf­schwamm, Schaben mit Löffeln und Abriebtest.
Wir dürfen Ihnen an dieser Stelle versichern, dass wir im Hause kontinuierlich Möglichkeiten diskutieren, wie wir die Aspekte 'Haltbarkeit' und 'Reparaturfreundlichkeit' noch stärker in unsere Arbeit einbeziehen können.
Ein Problem in diesem Zusammenhang ist wirtschaftlicher Art. Entsprechende Untersuchungen sind sehr aufwendig und kostenintensiv. Dadurch sind unserem Prüfeifer gewisse Grenzen gesetzt. Die Prüfung dieser Aspekte muss dabei auch u. a. wissenschaftlichen und nachvollziehbaren Kriterien standhalten.
Bis daher die 'Reparaturfreundlichkeit' im Allgemeinen mitberücksichtigt werden kann, bedarf es leider noch einiger Diskussionen.