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Ein Häubchen aus Milchschaum ist die Krönung für Cappuccino, Latte Macchiato und Co. Die Zubereitung per Hand erfordert indes Geduld und ist pannenträchtig: Milch kocht über, das Ergebnis lässt zu wünschen übrig. Mit elektrischen Milchaufschäumern gelingt die Schaumkrone fast wie von selbst. Die Stiftung Warentest hat zehn Geräte getestet: Acht schlagen sich gut, zwei sind nur befriedigend. Unterschiede gibt es vor allem bei der Zubereitung und den Umwelteigenschaften (Preise 23 bis 99 Euro).
Testergebnisse für 10 Milchaufschäumer 02/2018
Liste der 10 getesteten Produkte
Milchschaum bequem und einfach zubereitet
Die Bequemlichkeit hat ihren Preis: Gute elektrische Milchaufschäumer kosten 50 bis knapp 100 Euro. Lohnt sich die Anschaffung? Ja – wenn man es bequem, einfach und schnell haben möchte. Zum Vergleich haben wir einen batteriebetriebenen Stabquirl und einen Handschäumer in einigen Punkten mitgetestet. Die Ergebnisse der weitaus billigeren Geräte fallen etwas schlechter aus als die der guten elektrischen Aufschäumer.
Tipp: Sie wünschen sich Schaum per Düse? In unserer Testdatenbank Espressomaschinen im Test finden Sie gute Vollautomaten mit Milchschaumfunktion.
Gute Geräte für jeden Bedarf
Für jeden Bedarf gibt es gut bewertete Geräte: Drei schäumen auch kleine Milchmengen unter 100 Milliliter, die richtige Menge für eine Tasse Cappucino. Einer der großen Aufschäumer im Test kann bis zu 350 Milliliter Milch in Schaum verwandeln und damit eine ganze Familie in einem Rutsch versorgen.
Das bietet der Test Milchaufschäumer
Testergebnisse. Unsere Testtabelle zeigt Bewertungen für zehn elektrische Milchaufschäumer, unter anderem von Nespresso, Tchibo, Rossmann, Severin und WMF. Acht Geräte schneiden gut ab. Dennoch gibt es im Detail große Unterschiede: Das betrifft etwa die Temperatur des Milchschaums, minimale und maximale Füllmenge und den Stromverbrauch. Zum Vergleich haben wir einen batteriebetriebenen Stabquirl und einen Handschäumer in einigen Punkten mitgetestet.
Milchalternativen. Für den Test wählten wir länger haltbare Frischmilch mit 1,5 Prozent Fettgehalt. Wir haben aber auch ausprobiert, ob guter Schaum mit anderen Milchsorten und -alternativen gelingt. Wir untersuchten das exemplarisch mit länger haltbarer Frischmilch mit 3,5 Prozent Fettgehalt, laktosefreier H-Milch mit 1,5 Prozent Fettanteil, einem Sojadrink und einem ungesüßten Drink aus nicht gerösteten Mandeln.
Interview. Eric Wolf, einer der prominentesten Baristas Deutschlands, erklärt, was perfekten Milchschaum ausmacht und wie er gelingt.
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Zwei Geräte fressen zu viel Strom
Alle Geräte im Test erhitzen Milch auch ohne Schaumbildung. Ein Aufschäumer patzt dabei: Er schafft gerade mal eine Temperatur von 40 Grad Celsius – heiße Milch ist etwas anderes. Beim Test-Schlusslicht wiederum war unseren Prüfern der geschlagene Schaum zu kalt. Zwei gute Geräte verscherzen sich eine bessere Gesamtnote, weil sie im Standby-Modus mehr Strom verbrauchen als eine EU Richtlinie zulässt.
Heizmethode ohne Einfluss auf Qualität
Beheizt werden die Geräte entweder induktiv oder durch eine verdeckte Heizspirale im Boden – auf die Qualität des Milchschaums hat das keinen Einfluss, ebenso wenig wie die Halterung des Quirls. Zwei Milchaufschäumer liefern für das Zubereiten von Trinkschokolade aus Stücken ein Metallkörbchen mit, das Schlitze hat und auf den Quirl gesetzt wird. So geraten keine Brocken in den Quirl und verstopfen ihn. Kakao aus Pulver lässt sich prinzipiell mit allen Geräten machen – getestet haben wir das nicht.
Welche Milch ist die richtige?
Ein guter Milchschaum ist feinporig, fühlt sich im Mund wie Sahne an und schmeckt leicht süß. Mit welcher Sorte Milch das am besten gelingt, wird unter Kaffeefans heiß und heftig diskutiert. Wir haben für den Test länger haltbare Frischmilch mit 1,5 Fettgehalt gewählt. Sie sorgt für festeren Schaum als Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett, die den Schaum cremig und glänzend macht. Fett als Geschmacksträger bringt das Kaffee-Aroma besser zur Geltung, wie Barista Eric Wolf im Interview erklärt. Letztlich ist der perfekte Milchschaum Ansichtssache.
Viele Geräteteile dürfen in die Spülmaschine
Wer es beim Milchaufschäumen bequem mag, wird sicher auch zu schätzen wissen, dass viele Teile der elektrischen Geräte in die Spülmaschine dürfen. Welche das sind, geben die Hersteller an – meist Deckel, Dichtung und Quirl, manchmal auch der Behälter. Ist er direkt mit einem Kabel verbunden, darf er natürlich nicht in die Maschine - ebenso wenig wie ein Sockel.
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- Filterkaffee ist in Deutschland am beliebtesten. Ganze Kaffeebohnen etwa für Espresso holen aber auf. Hier beantworten die Tester häufige Fragen rund um Kaffee.
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- Mit diesen Espressomaschinen wird der Cappuccino zur Zeremonie: Pulver andrücken, Brühzeit wählen, Milch schäumen. Aber nicht alle überzeugen im Siebträgermaschinen-Test.
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- Jede Kaffeespezialität braucht ihren eigenen Mahlgrad. Die Stiftung Warentest hat 15 Kaffeemühlen geprüft. Gute Modelle gibt es schon unter 50 Euro – schlechte ebenfalls.
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Natürlich müsste es Stelio heißen. Da habe ich mich wohl vertippt.
Schön dass Sie ausgebucht sind, da habe ich dann noch viel zu lesen ;-)
@7000Niko: Wir nehmen Ihren Testwunsch gerne auf. Allerdings ist unser Test- und Terminplan bereits jetzt bis an die Grenze der Kapazitäten gefüllt, so dass die Chancen für eine Realisierung zusätzlicher Projekte zumindest kurzfristig eher schlecht stehen.
Nach der Service von WMF das Ersatzteil immer noch nicht organisiert hat, musste ein neuer Schäumer her.
Dilemma : Mit den WMF Produkten bin ich sehr zufrieden, da Haferdrink-Barista zum Einsatz kommt und genau damit meinen Geschmack trifft.
Der Service lässt allerdings zu wünschen übrig, wie erwähnt.
Trotzdem erwarb ich einen Stilo von WMF.
Passt für mich hervorragend. Die geänderte Technik erhöht Comfort in der Anwendung und Haltbarkeit.
Wie wäre es mit einem weiteren Test?
Der Markt lebt.
Viele Grüße
Das gleiche Problem wie bei Zarentest. Die Disc-Aufnahme löste sich nach bereits 7 Monaten täglichen Gebrauchs. Kein Betrieb mehr möglich 🙆.
Da noch Garantie, bei WMF den Service kontaktiert.
Schnelle Zusicherung für das Ersatzteil.
Allerdings warte ich schon 2 Wochen darauf. Es gibt keine Tracking-Nr. und es heißt lapidar das Teil sei unterwegs. Mehr Infos waren nicht zu bekommen.
In 7 Monaten habe ich vermutlich dann wieder das gleiche Problem, da scheinbar Schwachstelle.
Anscheinend müssen wir uns mit "made in PRC" und deren Qualität abfinden? 2 Jahre und dann Müll 🗑
Der Haltbarkeits-Test der Stiftung Warentest erscheint in diesem Fall nicht auszureichen.
@Langzeittester : Für den Belastungstest führten wir 1000 Rührvorgänge durch. Die Haltbarkeit der Beschichtung ermittelten wir durch Reinigen mit einem Topfschwamm, Schaben mit Löffeln und Abriebtest.
Wir dürfen Ihnen an dieser Stelle versichern, dass wir im Hause kontinuierlich Möglichkeiten diskutieren, wie wir die Aspekte 'Haltbarkeit' und 'Reparaturfreundlichkeit' noch stärker in unsere Arbeit einbeziehen können.
Ein Problem in diesem Zusammenhang ist wirtschaftlicher Art. Entsprechende Untersuchungen sind sehr aufwendig und kostenintensiv. Dadurch sind unserem Prüfeifer gewisse Grenzen gesetzt. Die Prüfung dieser Aspekte muss dabei auch u. a. wissenschaftlichen und nachvollziehbaren Kriterien standhalten.
Bis daher die 'Reparaturfreundlichkeit' im Allgemeinen mitberücksichtigt werden kann, bedarf es leider noch einiger Diskussionen.