
Einen Löffel für den Papa... Milch-Getreide-Brei soll dem Baby Eiweiß und Kalzium liefern. © iStockphoto
Ab dem sechsten Monat steht Milch-Getreide-Brei auf Babys Speiseplan. In Drogerien und Supermärkten gibt es den klassischen Abendbrei als Pulver zum Anrühren oder als Fertigbrei im Gläschen. Die Stiftung Warentest hat 19 Milch-Getreide-Breie untersucht (Preise: 0,31 bis 1,26 Euro pro 100 Gramm). Nur drei davon sind gut, die meisten befriedigend, vier Babybreie sind nur ausreichend. In einigen Produkten fanden wir reichlich Zucker oder Schadstoffe.
Testergebnisse für 19 Milch-Getreide-Breie 09/2019
Liste der 19 getesteten Produkte
Nur drei Babybreie überzeugen im Test
Die getesteten Milch-Getreide-Breie enthalten oft Weizen oder Reis, dazu Kuhmilch oder den industriellen Ersatz für Muttermilch. Der Abendbrei soll dem Baby Eiweiß und Kalzium liefern. Zudem gesunde Fette, Vitamine, Eisen und Jod, die teilweise zugesetzt werden. Nur zwei Pulver zum Anrühren und ein Brei im Glas schneiden im Test gut ab. [Update 16.12.2020] Ein Check hat ergeben, dass keiner der empfehlenswerten Breie mehr unverändert erhältlich ist. [Ende Update]
Tipp: Aktuelle Testergebnisse zu Babybreien im Gläschen mit Gemüse, Kartoffeln oder Nudeln und meist auch Fleisch bietet unser Babybrei-Test. Wir hatten außerdem auch schon Pre-Milch im Test.
Das bietet unser Milch-Getreide-Brei-Test
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 19 Milch-Getreide-Breie, davon 12 als Pulver zum Anrühren und 7 Fertigbreie im Gläschen. Getestet haben wir bekannte Produkte wie Hipp, Alete und Milupa sowie Drogeriemarken von dm, Müller und Rossmann. 14 Produkte tragen ein Biosiegel. Wir analysierten und beurteilten die Zusammensetzung der Produkte. Außerdem untersuchten wir, ob die Breie den Geschmackssinn von Babys ungünstig prägen könnten und ob sie kritische Stoffe und Keime enthalten.
- Tipps und Hintergrund.
- Unsere Experten geben Empfehlungen für Babys Speiseplan im ersten Lebensjahr, und wir zeigen Eltern, wie sie Milch-Getreide-Brei schnell und einfach selbst zubereiten können.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 9/2019.
Auf Zucker achten
Eltern sollten Produkte ohne intensive Fruchtzusätze und mit wenig Zucker bevorzugen, denn Babys nehmen Süße intensiv wahr. Schmecken Babybreie sehr süß, können sie die Geschmacksvorlieben des Kindes nachteilig prägen. Einer der getesteten Fertigbreie hat einen hohen Zuckergehalt – den Milchzucker nicht miteinberechnet. Im wichtigsten Prüfpunkt, ernährungsphysiologische Qualität, ist er gerade noch ausreichend. Auch Breie mit Fruchtpulvern schmecken oft deutlich süß oder künstlich fruchtig. Dafür zogen wir Punkte im Prüfkriterium „Einfluss auf die Geschmacksprägung“ ab. Wer den Milch-Getreide-Brei selber macht (Rezept), kann Zuckergehalt und Süße beeinflussen.
Video: Milch-Getreide-Brei im Test
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Eine gesunde Ernährung von Anfang an – das wünschen sich viele Eltern für ihr Baby. Milch-Getreide-Brei steht hoch im Kurs, denn er liefert wichtige Nährstoffe und Mineralien und schmeckt den meisten Säuglingen. Aber sind die Breie auch so gut wie ihr Ruf?
Arsen und andere kritische Stoffe in Pulvern
Nennenswerte Mengen kritischer Stoffe fanden wir in vier Pulvern. In zweien war es Arsen aus Reis. Die Gehalte lagen knapp unter dem Grenzwert für Beikost. Babys sollten Reisbrei nicht täglich essen. In einem anderen Pulver fanden wir 3-MCPD-Ester. Sie können bei der Raffination von Fett entstehen. Einen Grenzwert gibt es noch nicht. Vergleichsweise viel Chlorat konnten wir in zwei Pulvern nachweisen. Es kann sich aus Desinfektionsmitteln bilden. Die Gehalte lagen auch hier noch unter dem Grenzwert für Brei.
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- Wir haben 20 Fertigbreie im Gläschen getestet. Sieben im Test sind gut, darunter auch vegetarische. Viele Breie versorgen Babys aber nicht optimal mit Nährstoffen.
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- Anfangs geht nichts über Muttermilch. Ab wann aber können Babys Brei essen? Und wie lässt sich Allergien vorbeugen? Die Stiftung Warentest gibt Tipps zur Baby-Ernährung.
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- Anfangsmilch soll das Baby rundum versorgen. Die meisten Pre-Nahrungen im Test der Stiftung Warentest sind erfreulich gut – aber nicht jedes Markenprodukt.
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@PS1984: Ein Milch-Getreide-Brei sollte tatsächlich immer frisch zubereitet werden, denn wichtige Zutaten darin sind nicht steril, d.h. sie enthalten Keime und die können sich auch im Kühlschrank noch vermehren.
Liebes Stiftung Warentest Team,
sollte der Babybrei täglich frisch zubereitet werden, oder kann man diesen auch im Kühlschrank für den Tag darauf bevorraten und nochmal erwärmen?