Potenzielle Krankheitserreger wie Listerien und Salmonellen können in Geflügel, das in der Mikrowelle gegart wurde, überleben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät deshalb von mikrowellengegarten Hähnchen & Co. ab. Auch das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz empfiehlt Verbrauchern, die im Umgang mit der schnellen Welle ungeübt sind, Geflügel, Hackfleisch und Eierspeisen besser im Backofen oder auf der Herdplatte oder -flamme zuzubereiten.
Listerien kommen besonders in Rohmilchprodukten und rohem Fleisch vor. Sie können speziell bei Personen mit geschwächtem Immunsystem Fieber, Durchfall, sogar Hirnhautentzündungen und Fehlgeburten verursachen. Gartemperaturen über 70 Grad Celsius töten die Bakterien normalerweise ab. In der Mikrowelle klappt das aber nicht zuverlässig. Amerikanische Forscher ließen frisch eingekaufte, listerienbefallene Hähnchen in der Mikrowelle garen. In mehr als der Hälfte der Proben waren danach weiterhin Listerien nachweisbar, unabhängig von Wattzahl, Garraumgröße oder Drehteller. Vielmehr ermöglicht die mikrowellenspezifische ungleichmäßige Erwärmung der Lebensmittel das Überleben der Keime.
Tipp: Damit die Lebensmittel durch und durch auf die nötigen Temperaturen von mehr als 70 Grad Celsius kommen, sind längere Garzeiten bei kleinerer Leistungsstufe besser als kurze Garzeiten bei hoher Wattzahl, am besten mit zugeschaltetem Grill. Lassen Sie das Lebensmittel danach noch einige Minuten im Gerät stehen, damit sich die Temperaturen im Inneren ausgleichen können. Gefrorene Speisen müssen vor dem Garen komplett aufgetaut sein (am schonendsten im Kühlschrank). Sonst werden sie innen nicht genug erhitzt.
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