Gesundheit: Verstrahlen Mikrowellen das Gargut?
Die Sorge
Im Internet kursieren verschiedene Theorien über gesundheitsschädigende Mikrowellen.
- Mit Mikrowellen bestrahlte Nahrung erzeuge eine erhöhte Zahl von Krebszellen im Blutserum.
- Die Strahlen würden in rohen Wurzelgemüsen krebsfördernde freie Radikale bilden.
- Die Bio-Verfügbarkeit von Lebensmitteln sinke, der Körper könne also Nährstoffe schlechter aufnehmen.
- Sich vor eingeschalteten Mikrowellen aufzuhalten, baue das menschliche „Lebensenergiefeld“ ab.
Der Stand der Wissenschaft
Elektromagnetische Strahlen der Mikrowelle versetzen die Bestandteile der Lebensmittel lediglich in Schwingung. Die Moleküle reiben sich aneinander, erhitzen dadurch. Schädliche Strahlung beginnt erst im Spektrum von UV-Licht. Eine UV-Welle kann mindestens 300 000-mal mehr Energie abgeben als eine Mikrowelle. Laut Bundesamt für Strahlenschutz ist die Zubereitung nicht schädlicher als auf dem Herd oder im Ofen. Kritiker, die eine Krebsgefahr beschwören, bleiben der Wissenschaft überzeugende Belege schuldig.
Außerhalb einer Mikrowelle tritt kaum Strahlung auf. Rund um die Gehäuse, in einem Abstand von fünf Zentimetern, sind Leckstrahlungen von 5 Milliwatt pro Quadratzentimeter erlaubt. Im Test haben wir höchstens 0,3 Milliwatt gemessen. Metallgitter oder Folien an den Türen verhindern, dass Wellen nach draußen gelangen. Möglich wäre das nur, wenn die Tür eines Geräts verbogen ist oder nicht richtig schließt.